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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/dr_rer_nat_marion_adam">Dr. rer. nat. Marion Adam</a> </p>
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/psoriasis_arthritis_2_jahres_daten_guselkumab" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
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09.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<span>Diagnostik</span>
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25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
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03.12.2020 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
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'vorspann' => 'Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge transportieren könnten. Tenside sorgen dafür, dass sich die hoch fettlöslichen Antibiotika in Wasser fein verteilen und inhalieren lassen. Erste Tests am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zeigen die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der Antibiotika-Nanocarrier. Die Forschenden berichten darüber in der Zeitschrift ACS Nano (1).',
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'vorspann' => 'Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in der Kindheit und Jugend infiziert haben und die Erkrankung bricht erst aus, wenn im Alter das Immunsystem geschwächt ist.',
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'vorspann' => 'In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich der TBC-Kontrolle.',
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'vorspann' => 'Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die Medikamente 2. Wahl versagen, gibt es oft keine Rettung für die Betroffenen. In einem besonders komplizierten Fall haben die Ärzt:innen der Medizinischen Klinik Borstel, Leibniz Lungenzentrum, einen Patienten, der gegen praktisch alle Tuberkulose-Medikamente resistent war, erstmals mit außergewöhnlich hohen Dosierungen behandelt. Die Therapieform ist jetzt im „Journal of Infection“ beschrieben (1).',
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'vorspann' => 'Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4 Menschen wegen einer Tuberkuloseerkrankung im Krankenhaus behandelt, bei zweien handelt es sich den Angaben nach um eine offene Tuberkulose. Das heißt, die Erkrankten scheiden Erreger aus und können so wiederum andere Menschen anstecken.',
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'vorspann' => 'Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn einer immunsupprimierenden Therapie auf das Vorliegen einer latenten TBC untersucht werden müssen.',
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'vorspann' => 'Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des Lungenhochdrucks bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) gewonnen. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte DGP-Forschungspreis für die klinische Forschung geht an die 3-köpfige Forschergruppe mit Maja Reimann und Dr. Sebastian Marwitz vom Forschungszentrum Borstel sowie Prof. Jan Heyckendorf von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der mit hoher Genauigkeit das Ende einer Tuberkulose-Therapie anzeigen kann.',
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'vorspann' => 'Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte Therapie in Zukunft maßgeblich verbessert werden. An der groß angelegten Analyse waren DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler maßgeblich beteiligt.',
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'vorspann' => 'Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1). Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet und sind konsistent zu denen vorheriger Studienauswertungen (2, 3).',
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'vorspann' => 'Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in die Anlage investieren. Der Standort sei noch nicht ausgewählt.',
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'vorspann' => 'Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder gar tödliche COVID-19-Verläufe bei Rauchern besonders hoch. Darüber müssten Raucher noch besser aufgeklärt werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nun in einem Positionspapier. Abhängigen Rauchern sollten außerdem verstärkt Angebote für eine wissenschaftlich fundierte Entwöhnungsbehandlung gemacht werden. Bisher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Programme nur unzureichend, kritisiert die DGP.',
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'vorspann' => 'Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-first"> </div>
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<div class="cl-box-container">
<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt_alzheimer_tag_2021_fruehe_intervention_kann_krankheitsverlauf_positiv_beeinflussen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Biogen</div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_kategorien_pink_puffer_blue_bloater_aktuell" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ischaemischer_schlaganfall_ekg_entdeckung_vhf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© artegorov3@gmail - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© PheelingsMedia - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ploetzlicher-herztod-neuer-therapieansatz-entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© blas – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/s2k_leitlinie_erneuten_schlaganfall_verhindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'quelle' => '',
'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Bildgebende Verfahren: Bestrahlung</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HiP-CT: 3D-Bildgebung mit 100-fach höherer Auflösung als herkömmliche CT</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen &...</span></p>
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronisch_entzuendliche_erkrankungen_optimale_versorgung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ced_intensive_interdisziplinaere_zusammenarbeit_patienten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/darmkrankheiten-neue-erkenntnisse-entstehung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche-befruchtung-folgen-kind" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© adobe.stock.com - ag visuell</div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Design Cells - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'metatitle' => 'Fettleber (Steatosis hepatis)',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis D ist eine Infektionskrankheit, die durch Hepatitis-D-Viren (HDV) hervorgerufen wird. Die Infektion kann mild verlaufen; infizieren sich allerdings Hepatitis-B-Patienten zusätzlich mit dem Virus, erleiden sie meist eine deutliche Verschlechterung ihres Zustandes. Eine Impfung gegen Hepatitis D steht nicht zur Verfügung. Eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B bietet aber langfristig Schutz vor Hepatitis A, B und D. HDV wird über Blut und Blutprodukte übertragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_d_personalisierte_infektiologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© jarun011 - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Die Leberzirrhose ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung. Sie entwickelt sich langsam über Jahre und hat verschiedene Ursachen. Häufige Ursachen sind langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum, eine Fettleber oder chronische Virusinfektionen. Aber auch seltenere Auslöser wie Erkrankungen der Gallenwege, angeborene Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen der Leber können zu einer Leberzirrhose führen. Die Lebenserwartung von Patient:innen mit Leberzirrhose ist deutlich verkürzt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose ist ein spätes Stadium der Vernarbung (Fibrose) der Leber. Sie entsteht durch viele Formen von Lebererkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> und chronischem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholismus</a>. Jedes Mal, wenn die Leber geschädigt wird – sei es durch Krankheit oder übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a> – versucht sie sich selbst zu reparieren. Dabei bildet sich Narbengewebe. Mit fortschreitender Zirrhose bildet sich immer mehr Narbengewebe, so dass die Leberfunktionen der Patient:innen eingeschränkt werden. Der durch die Vernarbung verursachte Leberschaden kann im Allgemeinen nicht rückgängig gemacht werden. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen und ist für die Patient:innen lebensbedrohlich (2).<br />
Durch eine Diagnose in einem frühen Stadium der Zirrhose können die Ursache bei betroffenen Patient:innen behandelt und weitere Leberschädigungen im besten Fall begrenzt werden.<br />
Die Zahl alkoholbedingter Fettlebern und auch die nicht-alkoholischer Fettlebern (NAFLD) nehmen rapide zu. Aufgrund der steigenden Prävalenz von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> wird die NAFLD-bedingte Leberzirrhose wahrscheinlich häufiger auftreten und auch die Prävalenz von alkoholinduzierter Leberzirrhose steigt (1).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose gilt als das Endstadium chronischer Lebererkrankungen und kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden.<br />
<br />
Die häufigsten Ursachen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a>, alkoholische Fettleber</li>
<li>nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitisviren</a>, die eine chronische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatits B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a> auslösen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose </a>oder Autoimmunhepatitis</li>
<li>Eisenansammlung im Körper (Hämochromatose)</li>
<li>In der Leber angesammeltes Kupfer (Morbus Wilson)</li>
<li>schlecht ausgebildete Gallenwege (Gallengangsatresie)</li>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Erbliche Störungen des Zuckerstoffwechsels (Galaktosämie oder Glykogenspeicherkrankheit)</li>
<li>Genetische Verdauungsstörung (Alagille-Syndrom)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Zerstörung der Gallenwege (primäre biliäre Zirrhose)</a></li>
<li>Verhärtung und Vernarbung der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis)</li>
<li>Infektionen, wie Syphilis oder Brucellose</li>
<li>Medikamente<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Leberzirrhose?</h2>
Der fortschreitende Verlauf einer Leberzirrhose kann Stadien ohne Symptome umfassen.<br />
<br />
Bei Betroffenen können folgende Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>leichte Blutungen oder Blutergüsse</li>
<li>Appetitlosikeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Schwellungen in Beinen, Füßen oder Knöcheln (Ödeme)</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>juckende Haut</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)</li>
<li>Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut</li>
<li>Rötung in den Handflächen</li>
<li>bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation, die nicht mit der Menopause zusammenhängen</li>
<li>bei Männern Verlust des Sexualtriebs, Brustvergrößerung (Gynäkomastie) oder Hodenatrophie</li>
<li>Verwirrtheit</li>
<li>Schläfrigkeit</li>
<li>undeutliche Sprache (hepatische Enzephalopathie)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei einer Leberzirrhose auf?</h2>
Komplikationen einer Zirrhose können sein (1):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertonie (portale Hypertension)</a>: hoher Blutdruck in den hepatischen Venen</li>
<li>Schwellungen in den Beinen (Ödeme) und im Bauch (Aszites)</li>
<li>Splenomegalie (Vergrößerung der Milz). Portaler Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen und Schwellungen der Milz sowie zum Einschließen von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen führen. Verminderte weiße Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut können das erste Anzeichen sein.</li>
<li>Blutungen: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertension</a> kann dazu führen, dass Blut in kleinere Venen umgeleitet wird, die durch den zusätzlichen Druck platzen. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertonie</a> kann zudem vergrößerte Venen (Varizen) in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Magenvarizen) verursachen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Wenn die Leber nicht genügend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, kann dies ebenfalls zu anhaltenden Blutungen beitragen.</li>
<li>Entzündungen: der Körper hat Schwierigkeiten, Infektionen zu bekämpfen. Aszites kann zu einer bakteriellen Peritonitis führen, einer schweren Infektion.</li>
<li>Hepatorenales Syndrom: Abnahme der Nierenfunktion mit der Folge Nierenversagen</li>
<li>Unterernährung: das vernarbte Lebergewebe kann es dem Körper erschweren, Nährstoffe zu verarbeiten, was zu Schwäche und Gewichtsverlust führt.</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Ansammlung von Toxinen im Gehirn. Durch die Lebererkrankung können Giftstoffe nicht ausreichend aus dem Blut ausgewaschen werden. Diese Toxine können sich dann im Gehirn ansammeln und geistige Verwirrung und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Mit der Zeit kann sich die hepatische Enzephalopathie zu Reaktionslosigkeit oder Koma entwickeln.</li>
<li>Gelbsucht: tritt auf, wenn die erkrankte Leber nicht genug Bilirubin, ein Blutabfallprodukt, aus dem Blut entfernt. Gelbsucht verursacht eine Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen und eine Verdunkelung des Urins.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sarkopenie_unterschaetzte_komplikation_leberzirrhose">Sarkopenie: Verlust an Muskelmasse</a></li>
<li>Knochenkrankheit</li>
<li>manche Betroffenen verlieren an Knochenstärke und haben ein höheres Frakturrisiko</li>
<li>erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebsrisiko</a></li>
<li>Multiorganversagen</li>
</ul>
Diese Komplikationen stellen eine schwere Belastung für die globale öffentliche Gesundheit im Hinblick auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine damit verbundene hohe Sterblichkeit der Patient:innen dar (2).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Stadien gibt es bei Leberzirrhose?</h2>
Die Einteilung der Zirrhose in Stadien hilft bei der Prognose. Die Leberzirrhose wird nach den „Child-Pugh-Kriterien“ in die Stadien Child A bis Child C eingeteilt. Ist die Erkrankung zu Beginn noch leicht ausgeprägt, nimmt der Schweregrad im Verlauf deutlich zu. Um eine Prognose über die Lebenserwartung stellen zu können, werden die Leberfunktion und die Folgeerkrankungen untersucht.<br />
Im kompensierten Stadium, Child-Pugh A, sind meist noch keine Beeinträchtigungen feststellbar. Daher ist die Lebenserwartung der Patient:innen noch nicht so stark eingeschränkt. Entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch eine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B und C), können Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, Gelbsucht, Aszites oder Blutungen auftreten. Die Lebenserwartung ist hier bereits deutlich reduziert.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man Leberzirrhose?</h2>
Zur Diagnose der Erkrankung können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests zur Suche nach:
<ul>
<li>überschüssigem Bilirubin</li>
<li>bestimmten Enzymen, die auf eine Leberschädigung hinweisen</li>
<li>Kreatinin als Hinweis auf die Nierenfunktion</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis-Viren</a></li>
<li>möglichen Ursachen und dem Schweregrad der Erkrankung</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Tests:</a>
<ul>
<li>Magnetresonanz-Elastografie (MRE)</li>
<li>MRT</li>
<li>CT</li>
<li>Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Biopsie: eine Gewebeprobe ist für die Diagnose nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch verwendet werden, um den Schweregrad, das Ausmaß und die Ursache der Leberschädigung zu ermitteln.</li>
</ul>
Regelmäßige diagnostische Tests sind erforderlich, um Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Komplikationen, insbesondere Ösophagusvarizen und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a>, bei den betroffenen Patient:innen zu erkennen.
<h2 class="medNews">Therapie: Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?</h2>
Die Behandlung der Leberzirrhose hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten von Narbengewebe in der Leber zu verlangsamen und die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zu verhindern.<br />
<br />
<u>In einem frühen Stadium kann eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Leberzirrhose sinnvoll sein, durch:</u><br />
<ul>
<li>Therapie der Alkoholabhängigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">C</a></li>
<li>Medikamente können das Fortschreiten bestimmter Arten von Leberzirrhose verlangsamen</li>
<li>Medikamente gegen bestimmte Symptome, wie Juckreiz, Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangelernährung und um <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> vorzubeugen</li>
</ul>
<br />
<u>Behandlung der Komplikationen der Zirrhose:</u><br />
<ul>
<li>natriumarme Diät und Medikamente zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen, um Aszites und Schwellungen zu kontrollieren</li>
<li>Blutdruckmedikamente zur Behandlung der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portalen Hypertension</a></li>
<li>Medikamente, um das Blutungsrisiko bei Varizen zu senken</li>
<li>Bekämpfung von Infektionskrankheiten, z.B. durch Antibiotika oder Impfungen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Grippe</a>, Lungenentzündung und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li>Lebertransplantation: in fortgeschrittenen Fällen von Leberzirrhose</li>
</ul>
<br />
<u>Mögliche zukünftige Behandlungen</u><br />
Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Zirrhose zu erweitern, aber der Erfolg ist begrenzt. Da die Zirrhose zahlreiche Ursachen und Komplikationen hat, gibt es viele potenzielle Ansatzpunkte. Eine Kombination aus verstärkten Vorsorgeuntersuchungen, Änderungen des Lebensstils und neuen Medikamenten kann die Ergebnisse für Menschen mit Leberschäden verbessern, wenn frühzeitig damit begonnen wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Algorithmus identifiziert Komplikationsrisiko für Patient:innen mit Leberzirrhose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv abgeschätzt werden. Hier zu den Details!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine Zirrhose heilbar?</h2>
Die Leberzirrhose ist behandelbar, aber nicht heilbar. Die bisher bekannten therapeutischen Maßnahmen können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten und die Beschwerden lindern. Je nach Ursache sollten vor allem die Grunderkrankungen gezielt behandelt werden. Im dekompensierten Stadium kommt die Vermeidung von Komplikationen hinzu. Ist die Zirrhose bereits weit fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Lebertransplantation.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Liu YB & Chen MK.Epidemiology of liver cirrhosis and associated complications: Current knowledge and future directions. World J Gastroenterol. 2022 Nov 7; 28(41): 5910–5930.<br />
(2) D’Amico G et al. Natural history and prognostic indicators of survival in cirrhosis: A systematic review of 118 studies. J Hepatol. 2006; 44: 217-231.<br />
(3) D'Amico G et al. Clinical states of cirrhosis and competing risks. J Hepatol. 2018;68:563–576.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
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<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/schwerpunkt_unklares_fieber_autoinflammation" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/optimiert-schutz-gegen-asiatische-tigermuecke" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
'quelle' => '',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_telemonitoring_senkt_mortalitaet_60" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim / Fotolia.de</div>
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Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Ban Orsolic / Fotolia.de</div>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/vitamin-d3-allergisches-asthma" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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</article>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© monropic – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, von engl. <strong>C</strong>hronic <strong>O</strong>bstructive <strong>P</strong>ulmonary <strong>D</strong>isease) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der es zu Atemwegsobstruktionen, d.h. Entzündungen und dauerhaften Verengungen der Atemwege, kommt. Die Erkrankung führt bei COPD-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium zu Atemnot. Der COPD geht des öfteren eine chronische Bronchitis voraus. Neben der chronischen Bronchitis zählt auch das Lungenemphysem zum Erkrankungsbild der COPD. Ein Lungenemphysem ist eine irreversible Aufblähung der Lungenbläschen, den Alveolen. Das Lungenemphysem tritt bei Patient:innen meist in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis auf. Des weiteren ist diese obstruktive Lungenerkrankung durch eine Reihe systemischer Auswirkungen, d.h. Auswirkungen, die den gesamten Organismus der Patient:innen betreffen, gekennzeichnet.<br />
<br />
Die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist das Rauchen von Tabak. Etwa 80-90% der COPD-Patient:innen sind oder waren Raucher. Allerdings können auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spielen. Die Krankheit wird durch Exazerbationen weiter verschlimmert, insbesondere bei Patient:innen mit schwerer Erkrankung, von denen die meisten auf bakterielle oder virale Infektionen oder beides zurückzuführen sind.<br />
<br />
Obwohl Patient:innen von den Fortschritten bei der Behandlung der Symptome und der Vorbeugung akuter Exazerbationen profitieren, wurden nur wenige Verbesserungen erzielt, um das Fortschreiten der obstruktiven Lungenerkrankung zu mildern oder die Sterblichkeit zu beeinflussen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass diese Erkrankung eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Pathophysiologie der COPD: Was passiert im Körper?</h2>
Das Hauptmerkmal der COPD ist eine Einschränkung des Luftstroms. Es kommt in der Lunge zum Verlust des elastischen Rückstoßes und somit zu einer unzureichenden Entleerung der Lunge bei der Ausatmung und einer anschließenden statischen und dynamischen Lungenüberblähung (Hyperinflation).<br />
Auf pathologischer Ebene führen Schadstoffe, wie z.B. Zigarettenrauch, zu einer Einwanderung (Infiltration) von Entzündungszellen in die Schleimhaut (Mukosa), der dünnen Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut (Submukosa) und des Drüsengewebes. Es kommt zu erhöhtem Schleimgehalt, einer erhöhten Epithelzellenzahl (Epithelzellhyperplasie) und einer gestörten Gewebereparatur mit Wandverdickungen in den kleinen, leitenden Atemwegen. Durch dieses Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien verengen sich die Atemwege zunehmend. Diese fortschreitende Verengung, Verödung und sogar Zerstörung der terminalen Bronchiolen wird von einem Lungenemphysem begleitet. Hierbei handelt es sich um die chronische Aufblähung oder Zerstörung der Lungenbläschen. Das Ausatmen der Patient:innen wird so erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht durch ein Zusammenspiel von genetischen Vorbelastungen und Umweltreizen. Das Rauchen von Zigaretten gilt bei den meisten Patient:innen als Hauptursache. Alledings können auch andere Ursachen das Risiko einer Erkrankung bei Nichtrauchern erhöhen. Rauchen in der Schwangerschaft, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und Atemwegsinfektionen in der Kindheit stehen in engem Zusammenhang mit der COPD. In seltenen Fällen ist eine genetische Ursache der Grund für eine chronsich obstruktive Lungenerkrankung. Eine gut erforschte, genetische Ursache für COPD ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der in der Leber das Enzym Alpha-1-Antitrypsin in zu geringer Menge oder fehlerhaft produziert wird. Etwa 1-2% der COPD-Patient:innen sind von einem zu niedrigen Level an Alpha-1-Antitrypsin betroffen.<br />
<br />
<strong>Ursachen für COPD - ein Überblick:</strong>
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Atemwegserkrankungen in der Kindheit</li>
<li>frühe Tuberkulose</li>
<li>Störungen des Lungenwachstums</li>
<li>berufliche Exposition gegenüber Staub und Rauch, möglicherweise:
<ul>
<li>Kadmiumstaub und -dämpfe</li>
<li>Quarzstaub</li>
<li>Isocyanate</li>
<li>Kohlestaub</li>
</ul>
</li>
<li>genetische Ursachen:
<ul>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>bestimmte Regionen auf Chromosom 4 und auf Chromosom 15, die eindeutig mit der Anfälligkeit für COPD assoziiert sind
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Exazerbation – Komorbiditäten – Sterblichkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie die Zusammenfassung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_exazerbation_komorbiditaeten_sterblichkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei COPD?</h2>
Erste Anzeichen für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung sind Symptome wie andauernder Husten und/oder Atembeschwerden bei körperlicher Belastung. Bei vielen Patient:innen bleibt COPD bis zum fortgeschrittenem Stadium unerkannt.<br />
<br />
<strong>COPD-Patient:innen leiden häufig unter folgenden Symptomen:</strong>
<ul>
<li>Atemnot bei Belastung, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten und später auch immer öfter in Ruhe</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Engegefühl in der Brust</li>
<li>chronischer Husten, der klaren, weißen, gelben oder grünlichen Schleim (Sputum) produzieren kann</li>
<li>häufige Infektionen der Atemwege, z.B. Bronchitis</li>
<li>körperliche Erschöpfung</li>
<li>in späteren Stadien der Erkrankung: Gewichtsverlust</li>
<li>Schwellungen an Knöcheln, Füßen oder Beinen</li>
<li>pulmonale Hypertonie: chronisch erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Begleiterkrankungen bei COPD?</h2>
<strong>Mögliche Begleiterkrankungen bei COPD-Patient:innen sind:</strong>
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen: COPD-Patient:innen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Psychische Belastungen und Angstzustände</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>: ein Drittel der COPD-Patient:innen leidet unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>Lungenkrebs</li>
<li>Muskeldysfunktion</li>
</ul>
Begleiterkrankungen wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Unterernährung werden direkt durch die COPD verursacht, während andere Erkrankungen, wie systemische venöse Thromboembolien, Angstzustände, Depressionen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>, metabolisches Syndrom, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Schlafstörungen und Anämie, keinen offensichtlichen physiopathologischen Zusammenhang mit der COPD haben.<br />
Die Gemeinsamkeit der meisten dieser extrapulmonalen Symptome ist eine chronische systemische Entzündung bei den Patient:innen. Alle diese Erkrankungen verstärken die Morbidität der COPD und führen zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte. Unabhängig von der Atemnot können sie zum Tod führen. Die Begleiterkrankungen erschweren die COPD-Behandlung und müssen angemessen bewertet und behandelt werden.
<h2 class="medNews">Ist COPD heilbar?</h2>
Wie schon das Wort "chronisch" vermuten lässt, ist eine COPD nicht heilbar. Obwohl auf diesem Gebiet intensive Forschung betrieben wird und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden, gibt es derzeit keine Heilung für COPD-Patient:innen. Eine Behandlung kann jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Die Therapie der COPD konzentriert sich darauf, Exazerbationen und Komplikationen vorzubeugen. Durch Therapien können der allgemeine Gesundheitszustand und die körperliche Belastbarkeit der Patient:innen verbessert werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der Inhalation begleitet werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ljupco Smokovski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Exazerbation bei COPD?</h2>
Die Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt eine Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Symptome, die die Atmung betreffen). In der aktuellen <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">Leitlinie</a> ist die Exazerbation der COPD beschrieben als eine akute Verschlechterung der respiratorischen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, die eine intensivere COPD-Therapie erfordert.<br />
Anzeichen für eine Exazerbation sind eine Zunahme der Atemnot, stärkerer Husten oder Zunahme von zähem Schleim.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei COPD?</h2>
<strong>Nach der aktuellen Leitlinie umfasst die COPD-Diagnose folgende Punkte:</strong>
<ul>
<li>Anamnese charakteristischer Symptome: Atemnot unter Belastung, Husten, Auswurf</li>
<li>Lungenfunktionsprüfung vor und nach Bronchodilatation</li>
<li>Anamnese vorhandener Risikofaktoren</li>
</ul>
<strong>Folgende Methoden stehen zur Diagnose zur Verfügung:</strong>
<ul>
<li>Anamnese und körperliche Untersuchung</li>
<li>Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>Diagnostik der Lungenfunktion
<ul>
<li>Spirometrie: Lungenfunktionstest, der routinemäßig durchgeführt wird. Zur Sicherung der Diagnose COPD sollte er bei der ersten Untersuchung der/des Patient:in vor und nach der Inhalation einer Bronchodilatators (z.B. durch das Medikament Salbutamol) gemessen werden.</li>
<li>Ganzkörperplethysmographie</li>
<li>Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO)</li>
<li>Blutgasanalyse</li>
<li>Belastungstests</li>
</ul>
</li>
<li>Computertomographie (CT) des Brustkorbs</li>
<li>Elektrokardiogramm und Echokardiographie: um kardivaskuläre Krankheiten auszuschließen und um die Auswirkungen von COPD auf das Herz-Kreislauf-System abzuschätzen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die COPD-Stadien?</h2>
Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird nach der COPD GOLD Klassifizerung bewertet. Dieses Schema wurde von der <strong>G</strong>lobal Initiative for Chronic<strong> O</strong>bstructive<strong> L</strong>ung <strong>D</strong>isease (GOLD) entwickelt und teilt den Schweregrad der Exazerbation in 4 Stadien GOLD I-IV ein. Die Einteilung gibt die Einschränkung der Lungenfunktion der Patient:innen an.<br />
Die COPD GOLD Klassifizierung erfolgt anhand des post-bronchodilatorisch gemessenen FEV1-Werts bzw. der Sekundenkapazität. Der FEV1 (von engl. Forced Expiratory Pressure in 1 second) wird im Lungenfunktionstest gemessen und gibt die größtmögliche Menge an Luft an, die eine/ein Patient:in innerhalb von einer Sekunde ausatmen kann. Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann die/der Patient:in in einer Sekunde ausatmen.<br />
<br />
<strong>Einteilung nach der GOLD-Klassifizierung:</strong>
<ul>
<li>I: leicht, FEV1 ≥ 80% Soll</li>
<li>II: mittelgradig, FEV1 50-79% Soll</li>
<li>III: schwer, FEV1 30-49% Soll</li>
<li>IV: sehr schwer, FEV1 < 30% Soll</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei COPD?</h2>
Trotz verschiedener Möglichkeiten zur Therapie ist eine COPD derzeit nicht heilbar. Erhält ein/e Patient:in die Diagnose COPD, kann eine Behandlung jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Medikamente können die Häufigkeit und den Schweregrad der Exazerbationen reduzieren und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen beitragen.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei COPD:</h3>
<ul>
<li>Bronchodilatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen:
<ul>
<li>Anticholinergika</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetika</li>
<li>Methylxanthine</li>
</ul>
</li>
<li>Anti-inflammatorische Medikamente
<ul>
<li>inhalative Kortikosteroide (ICS)</li>
<li>Systemische Kortikosteroide</li>
<li>Phosphodiesterase-4-Inhibitoren: PDE-4-Hemmer</li>
</ul>
</li>
<li>Kombination unterschiedlicher Bronchodilatoren und/oder anti-inflammatorischer Medikamente: Triple-Therapie</li>
<li>dauerhafte Therapie mit Antibiotika</li>
<li>Substitutionstherapie bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Mukopharmaka: Medikamente, die zähen Schleim lösen</li>
<li>Antiussiva: hustenreizlindernde Medikamente</li>
<li>Vasodilatatoren: Blutgefäßerweiternde Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien:</h3>
<ul>
<li>Raucherentwöhnung: die Unterstützung der Tabakentwöhnung durch E-Zigaretten wird derzeit kontrovers diskutiert</li>
<li>Schulung der Patient:innen zu Reduktion der Risikofaktoren, Inhalationstechniken usw.</li>
<li>körperliches Training</li>
<li>physiotherapeutische Atemtherapie</li>
<li>Therapie von Angst und Depressionen</li>
<li>opperative Behandlungen: z.B. Lungentransplantation</li>
<li>palliative Therapie</li>
<li>bei akuter pulmonaler Insuffizienz: Sauerstoffgabe, nicht-invasive Beatmung<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Wann sollte die Triple-Therapie beginnen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen – das lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen –...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© magicmine - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer COPD vorbeugen?</h2>
Der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">COPD-Leitlinie</a> zufolge sind folgende präventive Maßnahmen sinnvoll, um die Risikofaktoren für eine chronische Lungenerkrankung zu minimieren:
<ul>
<li>Raucherentwöhnung</li>
<li>Vorbeugung von Schadstoffexposition am Arbeitsplatz</li>
<li>Schutzimpfungen: Influenza und Pneumokokken</li>
<li>Ernährung: sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflussen die Symptome und die Prognose von Patient:innen</li>
</ul>
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© highwaystarz / Fotolia.com</div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</div>
<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<a href="https://test.journalmed.de/cmetests">
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span>News</span>
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30.05.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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18.04.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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<span>News</span>
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24.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
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09.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<div class="favCategory medNews">
<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/liposomales_amikacin_inhalation_erste_therapie_behandlungsresistenten_mac_lungeninfektionen_zugelassen" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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<p class="authorline">
von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/dr_rer_nat_marion_adam">Dr. rer. nat. Marion Adam</a> </p>
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24. November 2022 </span>
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<!-- News-Vorspann -->
<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
</section>
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</div>
<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<a href="https://test.journalmed.de/cmetests">
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
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</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
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18.04.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
17.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/psoriasis_arthritis_2_jahres_daten_guselkumab" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
09.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_bieten_indirekten_schutz_covid" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60417/app_image/standardimpfungen-bieten-indirekten-schutz-covid-app_image.jpeg" alt="Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Davizro Photography - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.10.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/moderna_mrna_impfstoffe_afrika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59894/app_image/moderna-mrna-impfstoffe-afrika-app_image.jpeg" alt="Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©vdeineka– stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
27.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tabakentwoehnung_pandemie_fachgesellschaft_veroeffentlicht_positionspapier" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59331/app_image/tabakentwoehnung-pandemie-fachgesellschaft-veroeffentlicht-positionspapier-app_image.jpeg" alt="Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©Andre Rau – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/patientenbereich/lesen/verschiedene_erkrankungen_auge_erkennbar" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/patientenbereich/348/app_image/verschiedene-erkrankungen-auge-erkennbar-app_image.jpeg" alt="Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© lenblr - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/liposomales_amikacin_inhalation_erste_therapie_behandlungsresistenten_mac_lungeninfektionen_zugelassen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/58336/app_image/liposomales-amikacin-inhalation-erste-therapie-behandlungsresistenten-mac-lungeninfektionen-zugelassen-app_image.jpg" alt="Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© g215 / Fotolia.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel beleuchten internationale Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen die relevanten Themen dieser komplexen Krankheit, darunter Epidemiologie, Übertragung, Prävention, Diagnose und Behandlung.',
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'vorspann' => 'Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes Potential zur Anwendung im medizinalchemischen Kontext aus. In Zusammenarbeit mit mehreren Forschungseinrichtungen, wie den Universitäten Ulm und Mainz konnte gezeigt werden, dass PPAP53 sehr vielversprechend bei der Bekämpfung multiresistenter Tuberkulose ist und bei neurogenerativen Erkrankungen neue Behandlungsperspektiven eröffnet.',
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'vorspann' => 'Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge transportieren könnten. Tenside sorgen dafür, dass sich die hoch fettlöslichen Antibiotika in Wasser fein verteilen und inhalieren lassen. Erste Tests am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zeigen die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der Antibiotika-Nanocarrier. Die Forschenden berichten darüber in der Zeitschrift ACS Nano (1).',
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'vorspann' => 'Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in der Kindheit und Jugend infiziert haben und die Erkrankung bricht erst aus, wenn im Alter das Immunsystem geschwächt ist.',
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'vorspann' => 'Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die Medikamente 2. Wahl versagen, gibt es oft keine Rettung für die Betroffenen. In einem besonders komplizierten Fall haben die Ärzt:innen der Medizinischen Klinik Borstel, Leibniz Lungenzentrum, einen Patienten, der gegen praktisch alle Tuberkulose-Medikamente resistent war, erstmals mit außergewöhnlich hohen Dosierungen behandelt. Die Therapieform ist jetzt im „Journal of Infection“ beschrieben (1).',
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'vorspann' => 'Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte Therapie in Zukunft maßgeblich verbessert werden. An der groß angelegten Analyse waren DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler maßgeblich beteiligt.',
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'vorspann' => 'Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in die Anlage investieren. Der Standort sei noch nicht ausgewählt.',
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'vorspann' => 'Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder gar tödliche COVID-19-Verläufe bei Rauchern besonders hoch. Darüber müssten Raucher noch besser aufgeklärt werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nun in einem Positionspapier. Abhängigen Rauchern sollten außerdem verstärkt Angebote für eine wissenschaftlich fundierte Entwöhnungsbehandlung gemacht werden. Bisher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Programme nur unzureichend, kritisiert die DGP.',
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'vorspann' => 'Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG).',
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'vorspann' => 'Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/plaque_psioriasis_wirksamkeit_sicherheit_bimekizumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Iri-s – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/spesolimab-praevention-gpp-schuebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/biologika_therapie_app_patienten_digital" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©contrastwerkstatt / Fotolia.de</div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© artegorov3@gmail - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Gerade ist die SARS-CoV-2-Pandemie in eine ruhigere Phase eingetreten, da werden die ersten Fälle einer weiteren Infektionskrankheit bekannt: Affenpocken. Droht nun eine neue Pandemie? Wie gefährlich ist dieses Virus? In unserem Überblicksartikel finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Virus, Ansteckungswege, Verbreitung und gesundheitliche Gefährdung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© PheelingsMedia - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was wird in der Kardiologie behandelt?</h2>
Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bronchitis?</h2>
Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_frauen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Karl-Hendrik Tittel – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Bildgebende Verfahren: Bestrahlung</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HiP-CT: 3D-Bildgebung mit 100-fach höherer Auflösung als herkömmliche CT</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lebensqualitaet_golimumab_cu_betroffene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
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'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_d_personalisierte_infektiologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deutliche_verminderung_leberfibrose_mrna_therapeutikum" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Die Leberzirrhose ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung. Sie entwickelt sich langsam über Jahre und hat verschiedene Ursachen. Häufige Ursachen sind langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum, eine Fettleber oder chronische Virusinfektionen. Aber auch seltenere Auslöser wie Erkrankungen der Gallenwege, angeborene Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen der Leber können zu einer Leberzirrhose führen. Die Lebenserwartung von Patient:innen mit Leberzirrhose ist deutlich verkürzt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose ist ein spätes Stadium der Vernarbung (Fibrose) der Leber. Sie entsteht durch viele Formen von Lebererkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> und chronischem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholismus</a>. Jedes Mal, wenn die Leber geschädigt wird – sei es durch Krankheit oder übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a> – versucht sie sich selbst zu reparieren. Dabei bildet sich Narbengewebe. Mit fortschreitender Zirrhose bildet sich immer mehr Narbengewebe, so dass die Leberfunktionen der Patient:innen eingeschränkt werden. Der durch die Vernarbung verursachte Leberschaden kann im Allgemeinen nicht rückgängig gemacht werden. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen und ist für die Patient:innen lebensbedrohlich (2).<br />
Durch eine Diagnose in einem frühen Stadium der Zirrhose können die Ursache bei betroffenen Patient:innen behandelt und weitere Leberschädigungen im besten Fall begrenzt werden.<br />
Die Zahl alkoholbedingter Fettlebern und auch die nicht-alkoholischer Fettlebern (NAFLD) nehmen rapide zu. Aufgrund der steigenden Prävalenz von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> wird die NAFLD-bedingte Leberzirrhose wahrscheinlich häufiger auftreten und auch die Prävalenz von alkoholinduzierter Leberzirrhose steigt (1).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose gilt als das Endstadium chronischer Lebererkrankungen und kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden.<br />
<br />
Die häufigsten Ursachen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a>, alkoholische Fettleber</li>
<li>nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitisviren</a>, die eine chronische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatits B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a> auslösen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose </a>oder Autoimmunhepatitis</li>
<li>Eisenansammlung im Körper (Hämochromatose)</li>
<li>In der Leber angesammeltes Kupfer (Morbus Wilson)</li>
<li>schlecht ausgebildete Gallenwege (Gallengangsatresie)</li>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Erbliche Störungen des Zuckerstoffwechsels (Galaktosämie oder Glykogenspeicherkrankheit)</li>
<li>Genetische Verdauungsstörung (Alagille-Syndrom)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Zerstörung der Gallenwege (primäre biliäre Zirrhose)</a></li>
<li>Verhärtung und Vernarbung der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis)</li>
<li>Infektionen, wie Syphilis oder Brucellose</li>
<li>Medikamente<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Leberzirrhose?</h2>
Der fortschreitende Verlauf einer Leberzirrhose kann Stadien ohne Symptome umfassen.<br />
<br />
Bei Betroffenen können folgende Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>leichte Blutungen oder Blutergüsse</li>
<li>Appetitlosikeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Schwellungen in Beinen, Füßen oder Knöcheln (Ödeme)</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>juckende Haut</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)</li>
<li>Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut</li>
<li>Rötung in den Handflächen</li>
<li>bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation, die nicht mit der Menopause zusammenhängen</li>
<li>bei Männern Verlust des Sexualtriebs, Brustvergrößerung (Gynäkomastie) oder Hodenatrophie</li>
<li>Verwirrtheit</li>
<li>Schläfrigkeit</li>
<li>undeutliche Sprache (hepatische Enzephalopathie)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei einer Leberzirrhose auf?</h2>
Komplikationen einer Zirrhose können sein (1):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertonie (portale Hypertension)</a>: hoher Blutdruck in den hepatischen Venen</li>
<li>Schwellungen in den Beinen (Ödeme) und im Bauch (Aszites)</li>
<li>Splenomegalie (Vergrößerung der Milz). Portaler Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen und Schwellungen der Milz sowie zum Einschließen von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen führen. Verminderte weiße Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut können das erste Anzeichen sein.</li>
<li>Blutungen: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertension</a> kann dazu führen, dass Blut in kleinere Venen umgeleitet wird, die durch den zusätzlichen Druck platzen. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertonie</a> kann zudem vergrößerte Venen (Varizen) in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Magenvarizen) verursachen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Wenn die Leber nicht genügend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, kann dies ebenfalls zu anhaltenden Blutungen beitragen.</li>
<li>Entzündungen: der Körper hat Schwierigkeiten, Infektionen zu bekämpfen. Aszites kann zu einer bakteriellen Peritonitis führen, einer schweren Infektion.</li>
<li>Hepatorenales Syndrom: Abnahme der Nierenfunktion mit der Folge Nierenversagen</li>
<li>Unterernährung: das vernarbte Lebergewebe kann es dem Körper erschweren, Nährstoffe zu verarbeiten, was zu Schwäche und Gewichtsverlust führt.</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Ansammlung von Toxinen im Gehirn. Durch die Lebererkrankung können Giftstoffe nicht ausreichend aus dem Blut ausgewaschen werden. Diese Toxine können sich dann im Gehirn ansammeln und geistige Verwirrung und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Mit der Zeit kann sich die hepatische Enzephalopathie zu Reaktionslosigkeit oder Koma entwickeln.</li>
<li>Gelbsucht: tritt auf, wenn die erkrankte Leber nicht genug Bilirubin, ein Blutabfallprodukt, aus dem Blut entfernt. Gelbsucht verursacht eine Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen und eine Verdunkelung des Urins.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sarkopenie_unterschaetzte_komplikation_leberzirrhose">Sarkopenie: Verlust an Muskelmasse</a></li>
<li>Knochenkrankheit</li>
<li>manche Betroffenen verlieren an Knochenstärke und haben ein höheres Frakturrisiko</li>
<li>erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebsrisiko</a></li>
<li>Multiorganversagen</li>
</ul>
Diese Komplikationen stellen eine schwere Belastung für die globale öffentliche Gesundheit im Hinblick auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine damit verbundene hohe Sterblichkeit der Patient:innen dar (2).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Stadien gibt es bei Leberzirrhose?</h2>
Die Einteilung der Zirrhose in Stadien hilft bei der Prognose. Die Leberzirrhose wird nach den „Child-Pugh-Kriterien“ in die Stadien Child A bis Child C eingeteilt. Ist die Erkrankung zu Beginn noch leicht ausgeprägt, nimmt der Schweregrad im Verlauf deutlich zu. Um eine Prognose über die Lebenserwartung stellen zu können, werden die Leberfunktion und die Folgeerkrankungen untersucht.<br />
Im kompensierten Stadium, Child-Pugh A, sind meist noch keine Beeinträchtigungen feststellbar. Daher ist die Lebenserwartung der Patient:innen noch nicht so stark eingeschränkt. Entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch eine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B und C), können Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, Gelbsucht, Aszites oder Blutungen auftreten. Die Lebenserwartung ist hier bereits deutlich reduziert.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man Leberzirrhose?</h2>
Zur Diagnose der Erkrankung können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests zur Suche nach:
<ul>
<li>überschüssigem Bilirubin</li>
<li>bestimmten Enzymen, die auf eine Leberschädigung hinweisen</li>
<li>Kreatinin als Hinweis auf die Nierenfunktion</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis-Viren</a></li>
<li>möglichen Ursachen und dem Schweregrad der Erkrankung</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Tests:</a>
<ul>
<li>Magnetresonanz-Elastografie (MRE)</li>
<li>MRT</li>
<li>CT</li>
<li>Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Biopsie: eine Gewebeprobe ist für die Diagnose nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch verwendet werden, um den Schweregrad, das Ausmaß und die Ursache der Leberschädigung zu ermitteln.</li>
</ul>
Regelmäßige diagnostische Tests sind erforderlich, um Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Komplikationen, insbesondere Ösophagusvarizen und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a>, bei den betroffenen Patient:innen zu erkennen.
<h2 class="medNews">Therapie: Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?</h2>
Die Behandlung der Leberzirrhose hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten von Narbengewebe in der Leber zu verlangsamen und die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zu verhindern.<br />
<br />
<u>In einem frühen Stadium kann eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Leberzirrhose sinnvoll sein, durch:</u><br />
<ul>
<li>Therapie der Alkoholabhängigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">C</a></li>
<li>Medikamente können das Fortschreiten bestimmter Arten von Leberzirrhose verlangsamen</li>
<li>Medikamente gegen bestimmte Symptome, wie Juckreiz, Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangelernährung und um <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> vorzubeugen</li>
</ul>
<br />
<u>Behandlung der Komplikationen der Zirrhose:</u><br />
<ul>
<li>natriumarme Diät und Medikamente zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen, um Aszites und Schwellungen zu kontrollieren</li>
<li>Blutdruckmedikamente zur Behandlung der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portalen Hypertension</a></li>
<li>Medikamente, um das Blutungsrisiko bei Varizen zu senken</li>
<li>Bekämpfung von Infektionskrankheiten, z.B. durch Antibiotika oder Impfungen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Grippe</a>, Lungenentzündung und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li>Lebertransplantation: in fortgeschrittenen Fällen von Leberzirrhose</li>
</ul>
<br />
<u>Mögliche zukünftige Behandlungen</u><br />
Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Zirrhose zu erweitern, aber der Erfolg ist begrenzt. Da die Zirrhose zahlreiche Ursachen und Komplikationen hat, gibt es viele potenzielle Ansatzpunkte. Eine Kombination aus verstärkten Vorsorgeuntersuchungen, Änderungen des Lebensstils und neuen Medikamenten kann die Ergebnisse für Menschen mit Leberschäden verbessern, wenn frühzeitig damit begonnen wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Algorithmus identifiziert Komplikationsrisiko für Patient:innen mit Leberzirrhose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv abgeschätzt werden. Hier zu den Details!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine Zirrhose heilbar?</h2>
Die Leberzirrhose ist behandelbar, aber nicht heilbar. Die bisher bekannten therapeutischen Maßnahmen können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten und die Beschwerden lindern. Je nach Ursache sollten vor allem die Grunderkrankungen gezielt behandelt werden. Im dekompensierten Stadium kommt die Vermeidung von Komplikationen hinzu. Ist die Zirrhose bereits weit fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Lebertransplantation.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Liu YB & Chen MK.Epidemiology of liver cirrhosis and associated complications: Current knowledge and future directions. World J Gastroenterol. 2022 Nov 7; 28(41): 5910–5930.<br />
(2) D’Amico G et al. Natural history and prognostic indicators of survival in cirrhosis: A systematic review of 118 studies. J Hepatol. 2006; 44: 217-231.<br />
(3) D'Amico G et al. Clinical states of cirrhosis and competing risks. J Hepatol. 2018;68:563–576.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/differenzierte_einstellung_schilddruesenhormonen_dosierungszwischenstufen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/typ_1_diabetes_nebendiagnose_hashimoto_thyreoiditis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Maya Kruchancova - stock.adobe.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/optimiert-schutz-gegen-asiatische-tigermuecke" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schonend-herzklappe-reparaturverfahren-hybrid-op" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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</div>
Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hfpef_ergebnisse_preserved_studie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim / Fotolia.de</div>
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Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schwere_atopische_dermatitis_komorbiditaeten_therapie_dupilumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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'litheraturhinweise' => '– http://www.internisten-im-netz.de/de_allergie_1026.html Stand November 2016<br />
– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, von engl. <strong>C</strong>hronic <strong>O</strong>bstructive <strong>P</strong>ulmonary <strong>D</strong>isease) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der es zu Atemwegsobstruktionen, d.h. Entzündungen und dauerhaften Verengungen der Atemwege, kommt. Die Erkrankung führt bei COPD-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium zu Atemnot. Der COPD geht des öfteren eine chronische Bronchitis voraus. Neben der chronischen Bronchitis zählt auch das Lungenemphysem zum Erkrankungsbild der COPD. Ein Lungenemphysem ist eine irreversible Aufblähung der Lungenbläschen, den Alveolen. Das Lungenemphysem tritt bei Patient:innen meist in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis auf. Des weiteren ist diese obstruktive Lungenerkrankung durch eine Reihe systemischer Auswirkungen, d.h. Auswirkungen, die den gesamten Organismus der Patient:innen betreffen, gekennzeichnet.<br />
<br />
Die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist das Rauchen von Tabak. Etwa 80-90% der COPD-Patient:innen sind oder waren Raucher. Allerdings können auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spielen. Die Krankheit wird durch Exazerbationen weiter verschlimmert, insbesondere bei Patient:innen mit schwerer Erkrankung, von denen die meisten auf bakterielle oder virale Infektionen oder beides zurückzuführen sind.<br />
<br />
Obwohl Patient:innen von den Fortschritten bei der Behandlung der Symptome und der Vorbeugung akuter Exazerbationen profitieren, wurden nur wenige Verbesserungen erzielt, um das Fortschreiten der obstruktiven Lungenerkrankung zu mildern oder die Sterblichkeit zu beeinflussen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass diese Erkrankung eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Pathophysiologie der COPD: Was passiert im Körper?</h2>
Das Hauptmerkmal der COPD ist eine Einschränkung des Luftstroms. Es kommt in der Lunge zum Verlust des elastischen Rückstoßes und somit zu einer unzureichenden Entleerung der Lunge bei der Ausatmung und einer anschließenden statischen und dynamischen Lungenüberblähung (Hyperinflation).<br />
Auf pathologischer Ebene führen Schadstoffe, wie z.B. Zigarettenrauch, zu einer Einwanderung (Infiltration) von Entzündungszellen in die Schleimhaut (Mukosa), der dünnen Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut (Submukosa) und des Drüsengewebes. Es kommt zu erhöhtem Schleimgehalt, einer erhöhten Epithelzellenzahl (Epithelzellhyperplasie) und einer gestörten Gewebereparatur mit Wandverdickungen in den kleinen, leitenden Atemwegen. Durch dieses Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien verengen sich die Atemwege zunehmend. Diese fortschreitende Verengung, Verödung und sogar Zerstörung der terminalen Bronchiolen wird von einem Lungenemphysem begleitet. Hierbei handelt es sich um die chronische Aufblähung oder Zerstörung der Lungenbläschen. Das Ausatmen der Patient:innen wird so erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht durch ein Zusammenspiel von genetischen Vorbelastungen und Umweltreizen. Das Rauchen von Zigaretten gilt bei den meisten Patient:innen als Hauptursache. Alledings können auch andere Ursachen das Risiko einer Erkrankung bei Nichtrauchern erhöhen. Rauchen in der Schwangerschaft, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und Atemwegsinfektionen in der Kindheit stehen in engem Zusammenhang mit der COPD. In seltenen Fällen ist eine genetische Ursache der Grund für eine chronsich obstruktive Lungenerkrankung. Eine gut erforschte, genetische Ursache für COPD ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der in der Leber das Enzym Alpha-1-Antitrypsin in zu geringer Menge oder fehlerhaft produziert wird. Etwa 1-2% der COPD-Patient:innen sind von einem zu niedrigen Level an Alpha-1-Antitrypsin betroffen.<br />
<br />
<strong>Ursachen für COPD - ein Überblick:</strong>
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Atemwegserkrankungen in der Kindheit</li>
<li>frühe Tuberkulose</li>
<li>Störungen des Lungenwachstums</li>
<li>berufliche Exposition gegenüber Staub und Rauch, möglicherweise:
<ul>
<li>Kadmiumstaub und -dämpfe</li>
<li>Quarzstaub</li>
<li>Isocyanate</li>
<li>Kohlestaub</li>
</ul>
</li>
<li>genetische Ursachen:
<ul>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>bestimmte Regionen auf Chromosom 4 und auf Chromosom 15, die eindeutig mit der Anfälligkeit für COPD assoziiert sind
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Exazerbation – Komorbiditäten – Sterblichkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie die Zusammenfassung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei COPD?</h2>
Erste Anzeichen für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung sind Symptome wie andauernder Husten und/oder Atembeschwerden bei körperlicher Belastung. Bei vielen Patient:innen bleibt COPD bis zum fortgeschrittenem Stadium unerkannt.<br />
<br />
<strong>COPD-Patient:innen leiden häufig unter folgenden Symptomen:</strong>
<ul>
<li>Atemnot bei Belastung, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten und später auch immer öfter in Ruhe</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Engegefühl in der Brust</li>
<li>chronischer Husten, der klaren, weißen, gelben oder grünlichen Schleim (Sputum) produzieren kann</li>
<li>häufige Infektionen der Atemwege, z.B. Bronchitis</li>
<li>körperliche Erschöpfung</li>
<li>in späteren Stadien der Erkrankung: Gewichtsverlust</li>
<li>Schwellungen an Knöcheln, Füßen oder Beinen</li>
<li>pulmonale Hypertonie: chronisch erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Begleiterkrankungen bei COPD?</h2>
<strong>Mögliche Begleiterkrankungen bei COPD-Patient:innen sind:</strong>
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen: COPD-Patient:innen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Psychische Belastungen und Angstzustände</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>: ein Drittel der COPD-Patient:innen leidet unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>Lungenkrebs</li>
<li>Muskeldysfunktion</li>
</ul>
Begleiterkrankungen wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Unterernährung werden direkt durch die COPD verursacht, während andere Erkrankungen, wie systemische venöse Thromboembolien, Angstzustände, Depressionen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>, metabolisches Syndrom, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Schlafstörungen und Anämie, keinen offensichtlichen physiopathologischen Zusammenhang mit der COPD haben.<br />
Die Gemeinsamkeit der meisten dieser extrapulmonalen Symptome ist eine chronische systemische Entzündung bei den Patient:innen. Alle diese Erkrankungen verstärken die Morbidität der COPD und führen zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte. Unabhängig von der Atemnot können sie zum Tod führen. Die Begleiterkrankungen erschweren die COPD-Behandlung und müssen angemessen bewertet und behandelt werden.
<h2 class="medNews">Ist COPD heilbar?</h2>
Wie schon das Wort "chronisch" vermuten lässt, ist eine COPD nicht heilbar. Obwohl auf diesem Gebiet intensive Forschung betrieben wird und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden, gibt es derzeit keine Heilung für COPD-Patient:innen. Eine Behandlung kann jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Die Therapie der COPD konzentriert sich darauf, Exazerbationen und Komplikationen vorzubeugen. Durch Therapien können der allgemeine Gesundheitszustand und die körperliche Belastbarkeit der Patient:innen verbessert werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der Inhalation begleitet werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/visionhealth_digitale_therapieunterstuetzung_asthma_copd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ljupco Smokovski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Exazerbation bei COPD?</h2>
Die Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt eine Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Symptome, die die Atmung betreffen). In der aktuellen <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">Leitlinie</a> ist die Exazerbation der COPD beschrieben als eine akute Verschlechterung der respiratorischen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, die eine intensivere COPD-Therapie erfordert.<br />
Anzeichen für eine Exazerbation sind eine Zunahme der Atemnot, stärkerer Husten oder Zunahme von zähem Schleim.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei COPD?</h2>
<strong>Nach der aktuellen Leitlinie umfasst die COPD-Diagnose folgende Punkte:</strong>
<ul>
<li>Anamnese charakteristischer Symptome: Atemnot unter Belastung, Husten, Auswurf</li>
<li>Lungenfunktionsprüfung vor und nach Bronchodilatation</li>
<li>Anamnese vorhandener Risikofaktoren</li>
</ul>
<strong>Folgende Methoden stehen zur Diagnose zur Verfügung:</strong>
<ul>
<li>Anamnese und körperliche Untersuchung</li>
<li>Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>Diagnostik der Lungenfunktion
<ul>
<li>Spirometrie: Lungenfunktionstest, der routinemäßig durchgeführt wird. Zur Sicherung der Diagnose COPD sollte er bei der ersten Untersuchung der/des Patient:in vor und nach der Inhalation einer Bronchodilatators (z.B. durch das Medikament Salbutamol) gemessen werden.</li>
<li>Ganzkörperplethysmographie</li>
<li>Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO)</li>
<li>Blutgasanalyse</li>
<li>Belastungstests</li>
</ul>
</li>
<li>Computertomographie (CT) des Brustkorbs</li>
<li>Elektrokardiogramm und Echokardiographie: um kardivaskuläre Krankheiten auszuschließen und um die Auswirkungen von COPD auf das Herz-Kreislauf-System abzuschätzen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_update_diagnostik_therapie_prophylaxe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die COPD-Stadien?</h2>
Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird nach der COPD GOLD Klassifizerung bewertet. Dieses Schema wurde von der <strong>G</strong>lobal Initiative for Chronic<strong> O</strong>bstructive<strong> L</strong>ung <strong>D</strong>isease (GOLD) entwickelt und teilt den Schweregrad der Exazerbation in 4 Stadien GOLD I-IV ein. Die Einteilung gibt die Einschränkung der Lungenfunktion der Patient:innen an.<br />
Die COPD GOLD Klassifizierung erfolgt anhand des post-bronchodilatorisch gemessenen FEV1-Werts bzw. der Sekundenkapazität. Der FEV1 (von engl. Forced Expiratory Pressure in 1 second) wird im Lungenfunktionstest gemessen und gibt die größtmögliche Menge an Luft an, die eine/ein Patient:in innerhalb von einer Sekunde ausatmen kann. Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann die/der Patient:in in einer Sekunde ausatmen.<br />
<br />
<strong>Einteilung nach der GOLD-Klassifizierung:</strong>
<ul>
<li>I: leicht, FEV1 ≥ 80% Soll</li>
<li>II: mittelgradig, FEV1 50-79% Soll</li>
<li>III: schwer, FEV1 30-49% Soll</li>
<li>IV: sehr schwer, FEV1 < 30% Soll</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei COPD?</h2>
Trotz verschiedener Möglichkeiten zur Therapie ist eine COPD derzeit nicht heilbar. Erhält ein/e Patient:in die Diagnose COPD, kann eine Behandlung jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Medikamente können die Häufigkeit und den Schweregrad der Exazerbationen reduzieren und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen beitragen.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei COPD:</h3>
<ul>
<li>Bronchodilatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen:
<ul>
<li>Anticholinergika</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetika</li>
<li>Methylxanthine</li>
</ul>
</li>
<li>Anti-inflammatorische Medikamente
<ul>
<li>inhalative Kortikosteroide (ICS)</li>
<li>Systemische Kortikosteroide</li>
<li>Phosphodiesterase-4-Inhibitoren: PDE-4-Hemmer</li>
</ul>
</li>
<li>Kombination unterschiedlicher Bronchodilatoren und/oder anti-inflammatorischer Medikamente: Triple-Therapie</li>
<li>dauerhafte Therapie mit Antibiotika</li>
<li>Substitutionstherapie bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Mukopharmaka: Medikamente, die zähen Schleim lösen</li>
<li>Antiussiva: hustenreizlindernde Medikamente</li>
<li>Vasodilatatoren: Blutgefäßerweiternde Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien:</h3>
<ul>
<li>Raucherentwöhnung: die Unterstützung der Tabakentwöhnung durch E-Zigaretten wird derzeit kontrovers diskutiert</li>
<li>Schulung der Patient:innen zu Reduktion der Risikofaktoren, Inhalationstechniken usw.</li>
<li>körperliches Training</li>
<li>physiotherapeutische Atemtherapie</li>
<li>Therapie von Angst und Depressionen</li>
<li>opperative Behandlungen: z.B. Lungentransplantation</li>
<li>palliative Therapie</li>
<li>bei akuter pulmonaler Insuffizienz: Sauerstoffgabe, nicht-invasive Beatmung<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Wann sollte die Triple-Therapie beginnen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen – das lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen –...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© magicmine - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer COPD vorbeugen?</h2>
Der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">COPD-Leitlinie</a> zufolge sind folgende präventive Maßnahmen sinnvoll, um die Risikofaktoren für eine chronische Lungenerkrankung zu minimieren:
<ul>
<li>Raucherentwöhnung</li>
<li>Vorbeugung von Schadstoffexposition am Arbeitsplatz</li>
<li>Schutzimpfungen: Influenza und Pneumokokken</li>
<li>Ernährung: sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflussen die Symptome und die Prognose von Patient:innen</li>
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/dr_rer_nat_marion_adam">Dr. rer. nat. Marion Adam</a> </p>
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24. November 2022 </span>
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<!-- News-Vorspann -->
<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
</div>
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</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
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</div>
</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
17.02.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/psoriasis_arthritis_2_jahres_daten_guselkumab" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60467/app_image/psoriasis-arthritis-2-jahres-daten-guselkumab-app_image.jpeg" alt="Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Milan Lipowski - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
09.02.2022 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_bieten_indirekten_schutz_covid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60417/app_image/standardimpfungen-bieten-indirekten-schutz-covid-app_image.jpeg" alt="Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Davizro Photography - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.10.2021 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/moderna_mrna_impfstoffe_afrika" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59894/app_image/moderna-mrna-impfstoffe-afrika-app_image.jpeg" alt="Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©vdeineka– stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tabakentwoehnung_pandemie_fachgesellschaft_veroeffentlicht_positionspapier" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
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03.12.2020 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<a href="https://test.journalmed.de/cmetests">
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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10.02.2023 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span>News</span>
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15.06.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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30.05.2022 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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18.04.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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<span>News</span>
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24.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
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09.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<span>Diagnostik</span>
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25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
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03.12.2020 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
</div>
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'vorspann' => 'Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge transportieren könnten. Tenside sorgen dafür, dass sich die hoch fettlöslichen Antibiotika in Wasser fein verteilen und inhalieren lassen. Erste Tests am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zeigen die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der Antibiotika-Nanocarrier. Die Forschenden berichten darüber in der Zeitschrift ACS Nano (1).',
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'vorspann' => 'Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4 Menschen wegen einer Tuberkuloseerkrankung im Krankenhaus behandelt, bei zweien handelt es sich den Angaben nach um eine offene Tuberkulose. Das heißt, die Erkrankten scheiden Erreger aus und können so wiederum andere Menschen anstecken.',
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'vorspann' => 'Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn einer immunsupprimierenden Therapie auf das Vorliegen einer latenten TBC untersucht werden müssen.',
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'vorspann' => 'Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des Lungenhochdrucks bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) gewonnen. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte DGP-Forschungspreis für die klinische Forschung geht an die 3-köpfige Forschergruppe mit Maja Reimann und Dr. Sebastian Marwitz vom Forschungszentrum Borstel sowie Prof. Jan Heyckendorf von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der mit hoher Genauigkeit das Ende einer Tuberkulose-Therapie anzeigen kann.',
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'vorspann' => 'Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte Therapie in Zukunft maßgeblich verbessert werden. An der groß angelegten Analyse waren DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler maßgeblich beteiligt.',
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'vorspann' => 'Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder gar tödliche COVID-19-Verläufe bei Rauchern besonders hoch. Darüber müssten Raucher noch besser aufgeklärt werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nun in einem Positionspapier. Abhängigen Rauchern sollten außerdem verstärkt Angebote für eine wissenschaftlich fundierte Entwöhnungsbehandlung gemacht werden. Bisher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Programme nur unzureichend, kritisiert die DGP.',
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'vorspann' => 'Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deucravacitinib-behandlung-plaque-psoriasis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©contrastwerkstatt / Fotolia.de</div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - adobe.stock.com</div>
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</div>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/alzheimer_was_hausaerztinnen_tun_koennen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'ueb2' => 'Schlaganfall',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
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</div>
</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-aids-tag-2023" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Gerade ist die SARS-CoV-2-Pandemie in eine ruhigere Phase eingetreten, da werden die ersten Fälle einer weiteren Infektionskrankheit bekannt: Affenpocken. Droht nun eine neue Pandemie? Wie gefährlich ist dieses Virus? In unserem Überblicksartikel finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Virus, Ansteckungswege, Verbreitung und gesundheitliche Gefährdung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_verursacht_schwere_covid_verlaeufe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was wird in der Kardiologie behandelt?</h2>
Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ploetzlicher-herztod-neuer-therapieansatz-entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Bronchitis ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Besonders in der kalten Jahreszeit hat die Atemwegserkrankung Hochkonjunktur. In einzelnen Fällen kann sich Bronchitis zu einer chronischen Erkrankung entwickeln.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bronchitis?</h2>
Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/s2k_leitlinie_erneuten_schlaganfall_verhindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Bildgebende Verfahren: Bestrahlung</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HiP-CT: 3D-Bildgebung mit 100-fach höherer Auflösung als herkömmliche CT</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen &...</span></p>
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lebensqualitaet_golimumab_cu_betroffene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© pavel1964 - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/neue_diabetes_typen_und_subklassen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Manche Menschen weisen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 weiterhin Symptome einer COVID-19-Erkrankung auf (1). Die Symptome sind dabei nicht unbedingt auf die Lunge beschränkt, sondern können von Nierenfunktioneinschränkungen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen bis zu Sehstörungen alles mögliche umfassen. Auch Reaktivierungen von persistierenden Viren wie Epstein-Barr werden beschrieben (postvirales Fatigue-Syndrom), was eine Gemeinsamkeit von Long Covid mit dem ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) darstellt. Das Phänomen einer anhaltenden (oder sogar neu auftretenden) Symptomatik 28 Tage nach Beginn der COVID-19-Erkrankung wird als „Long Covid“ bezeichnet. Seit Juli 2021 gibt es eine S1-Leitlinie zur Behandlung von Long Covid, aufgrund der weiterhin geringen Datenlage sind allerdings noch sehr viele Fragen zu dieser Spätkomplikation einer Corona-Infektion offen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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</div>
</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis D ist eine Infektionskrankheit, die durch Hepatitis-D-Viren (HDV) hervorgerufen wird. Die Infektion kann mild verlaufen; infizieren sich allerdings Hepatitis-B-Patienten zusätzlich mit dem Virus, erleiden sie meist eine deutliche Verschlechterung ihres Zustandes. Eine Impfung gegen Hepatitis D steht nicht zur Verfügung. Eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B bietet aber langfristig Schutz vor Hepatitis A, B und D. HDV wird über Blut und Blutprodukte übertragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_d_personalisierte_infektiologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© pavel1964 - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Die Leberzirrhose ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung. Sie entwickelt sich langsam über Jahre und hat verschiedene Ursachen. Häufige Ursachen sind langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum, eine Fettleber oder chronische Virusinfektionen. Aber auch seltenere Auslöser wie Erkrankungen der Gallenwege, angeborene Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen der Leber können zu einer Leberzirrhose führen. Die Lebenserwartung von Patient:innen mit Leberzirrhose ist deutlich verkürzt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose ist ein spätes Stadium der Vernarbung (Fibrose) der Leber. Sie entsteht durch viele Formen von Lebererkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> und chronischem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholismus</a>. Jedes Mal, wenn die Leber geschädigt wird – sei es durch Krankheit oder übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a> – versucht sie sich selbst zu reparieren. Dabei bildet sich Narbengewebe. Mit fortschreitender Zirrhose bildet sich immer mehr Narbengewebe, so dass die Leberfunktionen der Patient:innen eingeschränkt werden. Der durch die Vernarbung verursachte Leberschaden kann im Allgemeinen nicht rückgängig gemacht werden. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen und ist für die Patient:innen lebensbedrohlich (2).<br />
Durch eine Diagnose in einem frühen Stadium der Zirrhose können die Ursache bei betroffenen Patient:innen behandelt und weitere Leberschädigungen im besten Fall begrenzt werden.<br />
Die Zahl alkoholbedingter Fettlebern und auch die nicht-alkoholischer Fettlebern (NAFLD) nehmen rapide zu. Aufgrund der steigenden Prävalenz von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> wird die NAFLD-bedingte Leberzirrhose wahrscheinlich häufiger auftreten und auch die Prävalenz von alkoholinduzierter Leberzirrhose steigt (1).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose gilt als das Endstadium chronischer Lebererkrankungen und kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden.<br />
<br />
Die häufigsten Ursachen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a>, alkoholische Fettleber</li>
<li>nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitisviren</a>, die eine chronische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatits B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a> auslösen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose </a>oder Autoimmunhepatitis</li>
<li>Eisenansammlung im Körper (Hämochromatose)</li>
<li>In der Leber angesammeltes Kupfer (Morbus Wilson)</li>
<li>schlecht ausgebildete Gallenwege (Gallengangsatresie)</li>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Erbliche Störungen des Zuckerstoffwechsels (Galaktosämie oder Glykogenspeicherkrankheit)</li>
<li>Genetische Verdauungsstörung (Alagille-Syndrom)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Zerstörung der Gallenwege (primäre biliäre Zirrhose)</a></li>
<li>Verhärtung und Vernarbung der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis)</li>
<li>Infektionen, wie Syphilis oder Brucellose</li>
<li>Medikamente<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Leberzirrhose?</h2>
Der fortschreitende Verlauf einer Leberzirrhose kann Stadien ohne Symptome umfassen.<br />
<br />
Bei Betroffenen können folgende Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>leichte Blutungen oder Blutergüsse</li>
<li>Appetitlosikeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Schwellungen in Beinen, Füßen oder Knöcheln (Ödeme)</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>juckende Haut</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)</li>
<li>Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut</li>
<li>Rötung in den Handflächen</li>
<li>bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation, die nicht mit der Menopause zusammenhängen</li>
<li>bei Männern Verlust des Sexualtriebs, Brustvergrößerung (Gynäkomastie) oder Hodenatrophie</li>
<li>Verwirrtheit</li>
<li>Schläfrigkeit</li>
<li>undeutliche Sprache (hepatische Enzephalopathie)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei einer Leberzirrhose auf?</h2>
Komplikationen einer Zirrhose können sein (1):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertonie (portale Hypertension)</a>: hoher Blutdruck in den hepatischen Venen</li>
<li>Schwellungen in den Beinen (Ödeme) und im Bauch (Aszites)</li>
<li>Splenomegalie (Vergrößerung der Milz). Portaler Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen und Schwellungen der Milz sowie zum Einschließen von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen führen. Verminderte weiße Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut können das erste Anzeichen sein.</li>
<li>Blutungen: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertension</a> kann dazu führen, dass Blut in kleinere Venen umgeleitet wird, die durch den zusätzlichen Druck platzen. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertonie</a> kann zudem vergrößerte Venen (Varizen) in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Magenvarizen) verursachen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Wenn die Leber nicht genügend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, kann dies ebenfalls zu anhaltenden Blutungen beitragen.</li>
<li>Entzündungen: der Körper hat Schwierigkeiten, Infektionen zu bekämpfen. Aszites kann zu einer bakteriellen Peritonitis führen, einer schweren Infektion.</li>
<li>Hepatorenales Syndrom: Abnahme der Nierenfunktion mit der Folge Nierenversagen</li>
<li>Unterernährung: das vernarbte Lebergewebe kann es dem Körper erschweren, Nährstoffe zu verarbeiten, was zu Schwäche und Gewichtsverlust führt.</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Ansammlung von Toxinen im Gehirn. Durch die Lebererkrankung können Giftstoffe nicht ausreichend aus dem Blut ausgewaschen werden. Diese Toxine können sich dann im Gehirn ansammeln und geistige Verwirrung und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Mit der Zeit kann sich die hepatische Enzephalopathie zu Reaktionslosigkeit oder Koma entwickeln.</li>
<li>Gelbsucht: tritt auf, wenn die erkrankte Leber nicht genug Bilirubin, ein Blutabfallprodukt, aus dem Blut entfernt. Gelbsucht verursacht eine Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen und eine Verdunkelung des Urins.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sarkopenie_unterschaetzte_komplikation_leberzirrhose">Sarkopenie: Verlust an Muskelmasse</a></li>
<li>Knochenkrankheit</li>
<li>manche Betroffenen verlieren an Knochenstärke und haben ein höheres Frakturrisiko</li>
<li>erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebsrisiko</a></li>
<li>Multiorganversagen</li>
</ul>
Diese Komplikationen stellen eine schwere Belastung für die globale öffentliche Gesundheit im Hinblick auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine damit verbundene hohe Sterblichkeit der Patient:innen dar (2).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Stadien gibt es bei Leberzirrhose?</h2>
Die Einteilung der Zirrhose in Stadien hilft bei der Prognose. Die Leberzirrhose wird nach den „Child-Pugh-Kriterien“ in die Stadien Child A bis Child C eingeteilt. Ist die Erkrankung zu Beginn noch leicht ausgeprägt, nimmt der Schweregrad im Verlauf deutlich zu. Um eine Prognose über die Lebenserwartung stellen zu können, werden die Leberfunktion und die Folgeerkrankungen untersucht.<br />
Im kompensierten Stadium, Child-Pugh A, sind meist noch keine Beeinträchtigungen feststellbar. Daher ist die Lebenserwartung der Patient:innen noch nicht so stark eingeschränkt. Entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch eine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B und C), können Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, Gelbsucht, Aszites oder Blutungen auftreten. Die Lebenserwartung ist hier bereits deutlich reduziert.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man Leberzirrhose?</h2>
Zur Diagnose der Erkrankung können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests zur Suche nach:
<ul>
<li>überschüssigem Bilirubin</li>
<li>bestimmten Enzymen, die auf eine Leberschädigung hinweisen</li>
<li>Kreatinin als Hinweis auf die Nierenfunktion</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis-Viren</a></li>
<li>möglichen Ursachen und dem Schweregrad der Erkrankung</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Tests:</a>
<ul>
<li>Magnetresonanz-Elastografie (MRE)</li>
<li>MRT</li>
<li>CT</li>
<li>Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Biopsie: eine Gewebeprobe ist für die Diagnose nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch verwendet werden, um den Schweregrad, das Ausmaß und die Ursache der Leberschädigung zu ermitteln.</li>
</ul>
Regelmäßige diagnostische Tests sind erforderlich, um Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Komplikationen, insbesondere Ösophagusvarizen und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a>, bei den betroffenen Patient:innen zu erkennen.
<h2 class="medNews">Therapie: Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?</h2>
Die Behandlung der Leberzirrhose hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten von Narbengewebe in der Leber zu verlangsamen und die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zu verhindern.<br />
<br />
<u>In einem frühen Stadium kann eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Leberzirrhose sinnvoll sein, durch:</u><br />
<ul>
<li>Therapie der Alkoholabhängigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">C</a></li>
<li>Medikamente können das Fortschreiten bestimmter Arten von Leberzirrhose verlangsamen</li>
<li>Medikamente gegen bestimmte Symptome, wie Juckreiz, Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangelernährung und um <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> vorzubeugen</li>
</ul>
<br />
<u>Behandlung der Komplikationen der Zirrhose:</u><br />
<ul>
<li>natriumarme Diät und Medikamente zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen, um Aszites und Schwellungen zu kontrollieren</li>
<li>Blutdruckmedikamente zur Behandlung der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portalen Hypertension</a></li>
<li>Medikamente, um das Blutungsrisiko bei Varizen zu senken</li>
<li>Bekämpfung von Infektionskrankheiten, z.B. durch Antibiotika oder Impfungen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Grippe</a>, Lungenentzündung und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li>Lebertransplantation: in fortgeschrittenen Fällen von Leberzirrhose</li>
</ul>
<br />
<u>Mögliche zukünftige Behandlungen</u><br />
Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Zirrhose zu erweitern, aber der Erfolg ist begrenzt. Da die Zirrhose zahlreiche Ursachen und Komplikationen hat, gibt es viele potenzielle Ansatzpunkte. Eine Kombination aus verstärkten Vorsorgeuntersuchungen, Änderungen des Lebensstils und neuen Medikamenten kann die Ergebnisse für Menschen mit Leberschäden verbessern, wenn frühzeitig damit begonnen wird.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Algorithmus identifiziert Komplikationsrisiko für Patient:innen mit Leberzirrhose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv abgeschätzt werden. Hier zu den Details!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/algorithmus_identifiziert_komplikationsrisiko_leberzirrhose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© AndSus - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Ist eine Zirrhose heilbar?</h2>
Die Leberzirrhose ist behandelbar, aber nicht heilbar. Die bisher bekannten therapeutischen Maßnahmen können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten und die Beschwerden lindern. Je nach Ursache sollten vor allem die Grunderkrankungen gezielt behandelt werden. Im dekompensierten Stadium kommt die Vermeidung von Komplikationen hinzu. Ist die Zirrhose bereits weit fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Lebertransplantation.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Liu YB & Chen MK.Epidemiology of liver cirrhosis and associated complications: Current knowledge and future directions. World J Gastroenterol. 2022 Nov 7; 28(41): 5910–5930.<br />
(2) D’Amico G et al. Natural history and prognostic indicators of survival in cirrhosis: A systematic review of 118 studies. J Hepatol. 2006; 44: 217-231.<br />
(3) D'Amico G et al. Clinical states of cirrhosis and competing risks. J Hepatol. 2018;68:563–576.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/typ_1_diabetes_nebendiagnose_hashimoto_thyreoiditis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Hier finden Sie eine Definition der Hypertonie, eine Erläuterung der Blutdruckwerte und einen Überblick über die verschiedenen Unterarten.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/update-diagnostik-therapie-hypertonie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lyme_borreliose_cryptolepis_bessere_wirksamkeit_antibiotika" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ingo Bartussek - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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',
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schonend-herzklappe-reparaturverfahren-hybrid-op" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronische_herzinsuffizienz_vericiguat_abwaertsspirale_stoppen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim / Fotolia.de</div>
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</div>
Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Ban Orsolic / Fotolia.de</div>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© monropic – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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'litheraturhinweise' => '– http://www.internisten-im-netz.de/de_allergie_1026.html Stand November 2016<br />
– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, von engl. <strong>C</strong>hronic <strong>O</strong>bstructive <strong>P</strong>ulmonary <strong>D</strong>isease) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der es zu Atemwegsobstruktionen, d.h. Entzündungen und dauerhaften Verengungen der Atemwege, kommt. Die Erkrankung führt bei COPD-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium zu Atemnot. Der COPD geht des öfteren eine chronische Bronchitis voraus. Neben der chronischen Bronchitis zählt auch das Lungenemphysem zum Erkrankungsbild der COPD. Ein Lungenemphysem ist eine irreversible Aufblähung der Lungenbläschen, den Alveolen. Das Lungenemphysem tritt bei Patient:innen meist in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis auf. Des weiteren ist diese obstruktive Lungenerkrankung durch eine Reihe systemischer Auswirkungen, d.h. Auswirkungen, die den gesamten Organismus der Patient:innen betreffen, gekennzeichnet.<br />
<br />
Die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist das Rauchen von Tabak. Etwa 80-90% der COPD-Patient:innen sind oder waren Raucher. Allerdings können auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spielen. Die Krankheit wird durch Exazerbationen weiter verschlimmert, insbesondere bei Patient:innen mit schwerer Erkrankung, von denen die meisten auf bakterielle oder virale Infektionen oder beides zurückzuführen sind.<br />
<br />
Obwohl Patient:innen von den Fortschritten bei der Behandlung der Symptome und der Vorbeugung akuter Exazerbationen profitieren, wurden nur wenige Verbesserungen erzielt, um das Fortschreiten der obstruktiven Lungenerkrankung zu mildern oder die Sterblichkeit zu beeinflussen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass diese Erkrankung eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Pathophysiologie der COPD: Was passiert im Körper?</h2>
Das Hauptmerkmal der COPD ist eine Einschränkung des Luftstroms. Es kommt in der Lunge zum Verlust des elastischen Rückstoßes und somit zu einer unzureichenden Entleerung der Lunge bei der Ausatmung und einer anschließenden statischen und dynamischen Lungenüberblähung (Hyperinflation).<br />
Auf pathologischer Ebene führen Schadstoffe, wie z.B. Zigarettenrauch, zu einer Einwanderung (Infiltration) von Entzündungszellen in die Schleimhaut (Mukosa), der dünnen Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut (Submukosa) und des Drüsengewebes. Es kommt zu erhöhtem Schleimgehalt, einer erhöhten Epithelzellenzahl (Epithelzellhyperplasie) und einer gestörten Gewebereparatur mit Wandverdickungen in den kleinen, leitenden Atemwegen. Durch dieses Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien verengen sich die Atemwege zunehmend. Diese fortschreitende Verengung, Verödung und sogar Zerstörung der terminalen Bronchiolen wird von einem Lungenemphysem begleitet. Hierbei handelt es sich um die chronische Aufblähung oder Zerstörung der Lungenbläschen. Das Ausatmen der Patient:innen wird so erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht durch ein Zusammenspiel von genetischen Vorbelastungen und Umweltreizen. Das Rauchen von Zigaretten gilt bei den meisten Patient:innen als Hauptursache. Alledings können auch andere Ursachen das Risiko einer Erkrankung bei Nichtrauchern erhöhen. Rauchen in der Schwangerschaft, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und Atemwegsinfektionen in der Kindheit stehen in engem Zusammenhang mit der COPD. In seltenen Fällen ist eine genetische Ursache der Grund für eine chronsich obstruktive Lungenerkrankung. Eine gut erforschte, genetische Ursache für COPD ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der in der Leber das Enzym Alpha-1-Antitrypsin in zu geringer Menge oder fehlerhaft produziert wird. Etwa 1-2% der COPD-Patient:innen sind von einem zu niedrigen Level an Alpha-1-Antitrypsin betroffen.<br />
<br />
<strong>Ursachen für COPD - ein Überblick:</strong>
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Atemwegserkrankungen in der Kindheit</li>
<li>frühe Tuberkulose</li>
<li>Störungen des Lungenwachstums</li>
<li>berufliche Exposition gegenüber Staub und Rauch, möglicherweise:
<ul>
<li>Kadmiumstaub und -dämpfe</li>
<li>Quarzstaub</li>
<li>Isocyanate</li>
<li>Kohlestaub</li>
</ul>
</li>
<li>genetische Ursachen:
<ul>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>bestimmte Regionen auf Chromosom 4 und auf Chromosom 15, die eindeutig mit der Anfälligkeit für COPD assoziiert sind
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Exazerbation – Komorbiditäten – Sterblichkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie die Zusammenfassung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei COPD?</h2>
Erste Anzeichen für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung sind Symptome wie andauernder Husten und/oder Atembeschwerden bei körperlicher Belastung. Bei vielen Patient:innen bleibt COPD bis zum fortgeschrittenem Stadium unerkannt.<br />
<br />
<strong>COPD-Patient:innen leiden häufig unter folgenden Symptomen:</strong>
<ul>
<li>Atemnot bei Belastung, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten und später auch immer öfter in Ruhe</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Engegefühl in der Brust</li>
<li>chronischer Husten, der klaren, weißen, gelben oder grünlichen Schleim (Sputum) produzieren kann</li>
<li>häufige Infektionen der Atemwege, z.B. Bronchitis</li>
<li>körperliche Erschöpfung</li>
<li>in späteren Stadien der Erkrankung: Gewichtsverlust</li>
<li>Schwellungen an Knöcheln, Füßen oder Beinen</li>
<li>pulmonale Hypertonie: chronisch erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Begleiterkrankungen bei COPD?</h2>
<strong>Mögliche Begleiterkrankungen bei COPD-Patient:innen sind:</strong>
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen: COPD-Patient:innen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Psychische Belastungen und Angstzustände</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>: ein Drittel der COPD-Patient:innen leidet unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>Lungenkrebs</li>
<li>Muskeldysfunktion</li>
</ul>
Begleiterkrankungen wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Unterernährung werden direkt durch die COPD verursacht, während andere Erkrankungen, wie systemische venöse Thromboembolien, Angstzustände, Depressionen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>, metabolisches Syndrom, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Schlafstörungen und Anämie, keinen offensichtlichen physiopathologischen Zusammenhang mit der COPD haben.<br />
Die Gemeinsamkeit der meisten dieser extrapulmonalen Symptome ist eine chronische systemische Entzündung bei den Patient:innen. Alle diese Erkrankungen verstärken die Morbidität der COPD und führen zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte. Unabhängig von der Atemnot können sie zum Tod führen. Die Begleiterkrankungen erschweren die COPD-Behandlung und müssen angemessen bewertet und behandelt werden.
<h2 class="medNews">Ist COPD heilbar?</h2>
Wie schon das Wort "chronisch" vermuten lässt, ist eine COPD nicht heilbar. Obwohl auf diesem Gebiet intensive Forschung betrieben wird und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden, gibt es derzeit keine Heilung für COPD-Patient:innen. Eine Behandlung kann jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Die Therapie der COPD konzentriert sich darauf, Exazerbationen und Komplikationen vorzubeugen. Durch Therapien können der allgemeine Gesundheitszustand und die körperliche Belastbarkeit der Patient:innen verbessert werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der Inhalation begleitet werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/visionhealth_digitale_therapieunterstuetzung_asthma_copd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ljupco Smokovski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Exazerbation bei COPD?</h2>
Die Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt eine Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Symptome, die die Atmung betreffen). In der aktuellen <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">Leitlinie</a> ist die Exazerbation der COPD beschrieben als eine akute Verschlechterung der respiratorischen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, die eine intensivere COPD-Therapie erfordert.<br />
Anzeichen für eine Exazerbation sind eine Zunahme der Atemnot, stärkerer Husten oder Zunahme von zähem Schleim.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei COPD?</h2>
<strong>Nach der aktuellen Leitlinie umfasst die COPD-Diagnose folgende Punkte:</strong>
<ul>
<li>Anamnese charakteristischer Symptome: Atemnot unter Belastung, Husten, Auswurf</li>
<li>Lungenfunktionsprüfung vor und nach Bronchodilatation</li>
<li>Anamnese vorhandener Risikofaktoren</li>
</ul>
<strong>Folgende Methoden stehen zur Diagnose zur Verfügung:</strong>
<ul>
<li>Anamnese und körperliche Untersuchung</li>
<li>Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>Diagnostik der Lungenfunktion
<ul>
<li>Spirometrie: Lungenfunktionstest, der routinemäßig durchgeführt wird. Zur Sicherung der Diagnose COPD sollte er bei der ersten Untersuchung der/des Patient:in vor und nach der Inhalation einer Bronchodilatators (z.B. durch das Medikament Salbutamol) gemessen werden.</li>
<li>Ganzkörperplethysmographie</li>
<li>Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO)</li>
<li>Blutgasanalyse</li>
<li>Belastungstests</li>
</ul>
</li>
<li>Computertomographie (CT) des Brustkorbs</li>
<li>Elektrokardiogramm und Echokardiographie: um kardivaskuläre Krankheiten auszuschließen und um die Auswirkungen von COPD auf das Herz-Kreislauf-System abzuschätzen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_update_diagnostik_therapie_prophylaxe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die COPD-Stadien?</h2>
Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird nach der COPD GOLD Klassifizerung bewertet. Dieses Schema wurde von der <strong>G</strong>lobal Initiative for Chronic<strong> O</strong>bstructive<strong> L</strong>ung <strong>D</strong>isease (GOLD) entwickelt und teilt den Schweregrad der Exazerbation in 4 Stadien GOLD I-IV ein. Die Einteilung gibt die Einschränkung der Lungenfunktion der Patient:innen an.<br />
Die COPD GOLD Klassifizierung erfolgt anhand des post-bronchodilatorisch gemessenen FEV1-Werts bzw. der Sekundenkapazität. Der FEV1 (von engl. Forced Expiratory Pressure in 1 second) wird im Lungenfunktionstest gemessen und gibt die größtmögliche Menge an Luft an, die eine/ein Patient:in innerhalb von einer Sekunde ausatmen kann. Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann die/der Patient:in in einer Sekunde ausatmen.<br />
<br />
<strong>Einteilung nach der GOLD-Klassifizierung:</strong>
<ul>
<li>I: leicht, FEV1 ≥ 80% Soll</li>
<li>II: mittelgradig, FEV1 50-79% Soll</li>
<li>III: schwer, FEV1 30-49% Soll</li>
<li>IV: sehr schwer, FEV1 < 30% Soll</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei COPD?</h2>
Trotz verschiedener Möglichkeiten zur Therapie ist eine COPD derzeit nicht heilbar. Erhält ein/e Patient:in die Diagnose COPD, kann eine Behandlung jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Medikamente können die Häufigkeit und den Schweregrad der Exazerbationen reduzieren und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen beitragen.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei COPD:</h3>
<ul>
<li>Bronchodilatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen:
<ul>
<li>Anticholinergika</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetika</li>
<li>Methylxanthine</li>
</ul>
</li>
<li>Anti-inflammatorische Medikamente
<ul>
<li>inhalative Kortikosteroide (ICS)</li>
<li>Systemische Kortikosteroide</li>
<li>Phosphodiesterase-4-Inhibitoren: PDE-4-Hemmer</li>
</ul>
</li>
<li>Kombination unterschiedlicher Bronchodilatoren und/oder anti-inflammatorischer Medikamente: Triple-Therapie</li>
<li>dauerhafte Therapie mit Antibiotika</li>
<li>Substitutionstherapie bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Mukopharmaka: Medikamente, die zähen Schleim lösen</li>
<li>Antiussiva: hustenreizlindernde Medikamente</li>
<li>Vasodilatatoren: Blutgefäßerweiternde Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien:</h3>
<ul>
<li>Raucherentwöhnung: die Unterstützung der Tabakentwöhnung durch E-Zigaretten wird derzeit kontrovers diskutiert</li>
<li>Schulung der Patient:innen zu Reduktion der Risikofaktoren, Inhalationstechniken usw.</li>
<li>körperliches Training</li>
<li>physiotherapeutische Atemtherapie</li>
<li>Therapie von Angst und Depressionen</li>
<li>opperative Behandlungen: z.B. Lungentransplantation</li>
<li>palliative Therapie</li>
<li>bei akuter pulmonaler Insuffizienz: Sauerstoffgabe, nicht-invasive Beatmung<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Wann sollte die Triple-Therapie beginnen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen – das lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen –...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© magicmine - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer COPD vorbeugen?</h2>
Der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">COPD-Leitlinie</a> zufolge sind folgende präventive Maßnahmen sinnvoll, um die Risikofaktoren für eine chronische Lungenerkrankung zu minimieren:
<ul>
<li>Raucherentwöhnung</li>
<li>Vorbeugung von Schadstoffexposition am Arbeitsplatz</li>
<li>Schutzimpfungen: Influenza und Pneumokokken</li>
<li>Ernährung: sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflussen die Symptome und die Prognose von Patient:innen</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Gastritis?</h2>
Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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(int) 2008 => 'Amlodipin',
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(int) 3655 => 'Bamlanivimab',
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(int) 3654 => 'Bictegravir',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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<p class="authorline">
von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/dr_rer_nat_marion_adam">Dr. rer. nat. Marion Adam</a> </p>
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24. November 2022 </span>
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<!-- News-Vorspann -->
<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
</section>
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
</div>
<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</article>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
17.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/psoriasis_arthritis_2_jahres_daten_guselkumab" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60467/app_image/psoriasis-arthritis-2-jahres-daten-guselkumab-app_image.jpeg" alt="Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Milan Lipowski - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
09.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_bieten_indirekten_schutz_covid" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60417/app_image/standardimpfungen-bieten-indirekten-schutz-covid-app_image.jpeg" alt="Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Davizro Photography - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.10.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/moderna_mrna_impfstoffe_afrika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59894/app_image/moderna-mrna-impfstoffe-afrika-app_image.jpeg" alt="Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©vdeineka– stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
27.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tabakentwoehnung_pandemie_fachgesellschaft_veroeffentlicht_positionspapier" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59331/app_image/tabakentwoehnung-pandemie-fachgesellschaft-veroeffentlicht-positionspapier-app_image.jpeg" alt="Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©Andre Rau – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/patientenbereich/lesen/verschiedene_erkrankungen_auge_erkennbar" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/patientenbereich/348/app_image/verschiedene-erkrankungen-auge-erkennbar-app_image.jpeg" alt="Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© lenblr - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/liposomales_amikacin_inhalation_erste_therapie_behandlungsresistenten_mac_lungeninfektionen_zugelassen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/58336/app_image/liposomales-amikacin-inhalation-erste-therapie-behandlungsresistenten-mac-lungeninfektionen-zugelassen-app_image.jpg" alt="Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© g215 / Fotolia.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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24.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
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09.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
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'vorspann' => 'Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge transportieren könnten. Tenside sorgen dafür, dass sich die hoch fettlöslichen Antibiotika in Wasser fein verteilen und inhalieren lassen. Erste Tests am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zeigen die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der Antibiotika-Nanocarrier. Die Forschenden berichten darüber in der Zeitschrift ACS Nano (1).',
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'vorspann' => 'Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in der Kindheit und Jugend infiziert haben und die Erkrankung bricht erst aus, wenn im Alter das Immunsystem geschwächt ist.',
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'vorspann' => 'In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich der TBC-Kontrolle.',
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'vorspann' => 'Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die Medikamente 2. Wahl versagen, gibt es oft keine Rettung für die Betroffenen. In einem besonders komplizierten Fall haben die Ärzt:innen der Medizinischen Klinik Borstel, Leibniz Lungenzentrum, einen Patienten, der gegen praktisch alle Tuberkulose-Medikamente resistent war, erstmals mit außergewöhnlich hohen Dosierungen behandelt. Die Therapieform ist jetzt im „Journal of Infection“ beschrieben (1).',
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'vorspann' => 'Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4 Menschen wegen einer Tuberkuloseerkrankung im Krankenhaus behandelt, bei zweien handelt es sich den Angaben nach um eine offene Tuberkulose. Das heißt, die Erkrankten scheiden Erreger aus und können so wiederum andere Menschen anstecken.',
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'vorspann' => 'Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn einer immunsupprimierenden Therapie auf das Vorliegen einer latenten TBC untersucht werden müssen.',
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'vorspann' => 'Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des Lungenhochdrucks bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) gewonnen. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte DGP-Forschungspreis für die klinische Forschung geht an die 3-köpfige Forschergruppe mit Maja Reimann und Dr. Sebastian Marwitz vom Forschungszentrum Borstel sowie Prof. Jan Heyckendorf von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der mit hoher Genauigkeit das Ende einer Tuberkulose-Therapie anzeigen kann.',
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'vorspann' => 'Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte Therapie in Zukunft maßgeblich verbessert werden. An der groß angelegten Analyse waren DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler maßgeblich beteiligt.',
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'vorspann' => 'Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1). Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet und sind konsistent zu denen vorheriger Studienauswertungen (2, 3).',
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'vorspann' => 'Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder gar tödliche COVID-19-Verläufe bei Rauchern besonders hoch. Darüber müssten Raucher noch besser aufgeklärt werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nun in einem Positionspapier. Abhängigen Rauchern sollten außerdem verstärkt Angebote für eine wissenschaftlich fundierte Entwöhnungsbehandlung gemacht werden. Bisher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Programme nur unzureichend, kritisiert die DGP.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - adobe.stock.com</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Biogen</div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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</article>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© storm / Fotolia.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">SergeyBitos - stock.adobe.com</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_kategorien_pink_puffer_blue_bloater_aktuell" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was wird in der Kardiologie behandelt?</h2>
Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© blas – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Chronischer venöser Bluthochdruck ist für etwa 70% der Geschwüre der unteren Gliedmaßen der Patienten verantwortlich. Er entsteht durch eine Venenschwäche, zum Beispiel einer Schädigung der Venenklappen in den Beinen. Dadurch wird ein Rückfluss des venösen Blutes und ein Anstieg des Blutvolumens im Unterschenkel verursacht. Eine Änderung des Lebensstils kann das Risko der Patienten verringern, indem der Venendruck in den unteren Extremitäten gesenkt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In der westlichen Welt ist die portale Hypertension eine Komplikation, die auf das Vorliegen einer Leberzirrhose zurückzuführen ist. Bei einer portalen Hypertension handelt es sich um eine erhöhten Druck in der Pfortader, die das Blut aus den Verdauungsorganen zur Leber führt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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'vorspann' => '<div>Bildgebende Diagnoseverfahren helfen, die Ursachen einer Verletzung oder Krankheit einzugrenzen und eine genaue Diagnose zu stellen. Zu diesen bildgebenden Verfahren gehören beispielsweise Ultraschall-Untersuchungen, Röntgenaufnahmen, die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT). Mithilfe der medizinischen Bildgebung können Mediziner:innen in das Körperinnere „hineinsehen“ und sich ein Bild von Knochen, Organen, Muskeln, Sehnen, Nerven und Knorpeln machen. Auf diese Weise können Anomalien festgestellt werden. Besonders in der Onkologie nimmt die bildgebende Diagnostik (onkologische Bildgebung) eine wichtige Rolle ein. Um Tumorgröße und die Ausweitung von Krebserkrankungen zu beurteilen, stellen bildgebende Untersuchungsverfahren eine zuverlässige Grundlage dar. Die meisten bildgebenden Untersuchungen sind minimal-invasiv.</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Bildgebende Verfahren: Bestrahlung</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dunkelfeld_roentgenverfahren_disgnostik_verfeinern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HiP-CT: 3D-Bildgebung mit 100-fach höherer Auflösung als herkömmliche CT</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen &...</span></p>
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronisch_entzuendliche_erkrankungen_optimale_versorgung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ced_intensive_interdisziplinaere_zusammenarbeit_patienten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
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'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Manche Menschen weisen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 weiterhin Symptome einer COVID-19-Erkrankung auf (1). Die Symptome sind dabei nicht unbedingt auf die Lunge beschränkt, sondern können von Nierenfunktioneinschränkungen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen bis zu Sehstörungen alles mögliche umfassen. Auch Reaktivierungen von persistierenden Viren wie Epstein-Barr werden beschrieben (postvirales Fatigue-Syndrom), was eine Gemeinsamkeit von Long Covid mit dem ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) darstellt. Das Phänomen einer anhaltenden (oder sogar neu auftretenden) Symptomatik 28 Tage nach Beginn der COVID-19-Erkrankung wird als „Long Covid“ bezeichnet. Seit Juli 2021 gibt es eine S1-Leitlinie zur Behandlung von Long Covid, aufgrund der weiterhin geringen Datenlage sind allerdings noch sehr viele Fragen zu dieser Spätkomplikation einer Corona-Infektion offen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Design Cells - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis D ist eine Infektionskrankheit, die durch Hepatitis-D-Viren (HDV) hervorgerufen wird. Die Infektion kann mild verlaufen; infizieren sich allerdings Hepatitis-B-Patienten zusätzlich mit dem Virus, erleiden sie meist eine deutliche Verschlechterung ihres Zustandes. Eine Impfung gegen Hepatitis D steht nicht zur Verfügung. Eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B bietet aber langfristig Schutz vor Hepatitis A, B und D. HDV wird über Blut und Blutprodukte übertragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_d_personalisierte_infektiologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
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(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose ist ein spätes Stadium der Vernarbung (Fibrose) der Leber. Sie entsteht durch viele Formen von Lebererkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> und chronischem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholismus</a>. Jedes Mal, wenn die Leber geschädigt wird – sei es durch Krankheit oder übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a> – versucht sie sich selbst zu reparieren. Dabei bildet sich Narbengewebe. Mit fortschreitender Zirrhose bildet sich immer mehr Narbengewebe, so dass die Leberfunktionen der Patient:innen eingeschränkt werden. Der durch die Vernarbung verursachte Leberschaden kann im Allgemeinen nicht rückgängig gemacht werden. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen und ist für die Patient:innen lebensbedrohlich (2).<br />
Durch eine Diagnose in einem frühen Stadium der Zirrhose können die Ursache bei betroffenen Patient:innen behandelt und weitere Leberschädigungen im besten Fall begrenzt werden.<br />
Die Zahl alkoholbedingter Fettlebern und auch die nicht-alkoholischer Fettlebern (NAFLD) nehmen rapide zu. Aufgrund der steigenden Prävalenz von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> wird die NAFLD-bedingte Leberzirrhose wahrscheinlich häufiger auftreten und auch die Prävalenz von alkoholinduzierter Leberzirrhose steigt (1).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose gilt als das Endstadium chronischer Lebererkrankungen und kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden.<br />
<br />
Die häufigsten Ursachen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a>, alkoholische Fettleber</li>
<li>nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitisviren</a>, die eine chronische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatits B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a> auslösen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose </a>oder Autoimmunhepatitis</li>
<li>Eisenansammlung im Körper (Hämochromatose)</li>
<li>In der Leber angesammeltes Kupfer (Morbus Wilson)</li>
<li>schlecht ausgebildete Gallenwege (Gallengangsatresie)</li>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Erbliche Störungen des Zuckerstoffwechsels (Galaktosämie oder Glykogenspeicherkrankheit)</li>
<li>Genetische Verdauungsstörung (Alagille-Syndrom)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Zerstörung der Gallenwege (primäre biliäre Zirrhose)</a></li>
<li>Verhärtung und Vernarbung der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis)</li>
<li>Infektionen, wie Syphilis oder Brucellose</li>
<li>Medikamente<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Leberzirrhose?</h2>
Der fortschreitende Verlauf einer Leberzirrhose kann Stadien ohne Symptome umfassen.<br />
<br />
Bei Betroffenen können folgende Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>leichte Blutungen oder Blutergüsse</li>
<li>Appetitlosikeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Schwellungen in Beinen, Füßen oder Knöcheln (Ödeme)</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>juckende Haut</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)</li>
<li>Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut</li>
<li>Rötung in den Handflächen</li>
<li>bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation, die nicht mit der Menopause zusammenhängen</li>
<li>bei Männern Verlust des Sexualtriebs, Brustvergrößerung (Gynäkomastie) oder Hodenatrophie</li>
<li>Verwirrtheit</li>
<li>Schläfrigkeit</li>
<li>undeutliche Sprache (hepatische Enzephalopathie)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei einer Leberzirrhose auf?</h2>
Komplikationen einer Zirrhose können sein (1):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertonie (portale Hypertension)</a>: hoher Blutdruck in den hepatischen Venen</li>
<li>Schwellungen in den Beinen (Ödeme) und im Bauch (Aszites)</li>
<li>Splenomegalie (Vergrößerung der Milz). Portaler Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen und Schwellungen der Milz sowie zum Einschließen von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen führen. Verminderte weiße Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut können das erste Anzeichen sein.</li>
<li>Blutungen: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertension</a> kann dazu führen, dass Blut in kleinere Venen umgeleitet wird, die durch den zusätzlichen Druck platzen. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertonie</a> kann zudem vergrößerte Venen (Varizen) in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Magenvarizen) verursachen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Wenn die Leber nicht genügend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, kann dies ebenfalls zu anhaltenden Blutungen beitragen.</li>
<li>Entzündungen: der Körper hat Schwierigkeiten, Infektionen zu bekämpfen. Aszites kann zu einer bakteriellen Peritonitis führen, einer schweren Infektion.</li>
<li>Hepatorenales Syndrom: Abnahme der Nierenfunktion mit der Folge Nierenversagen</li>
<li>Unterernährung: das vernarbte Lebergewebe kann es dem Körper erschweren, Nährstoffe zu verarbeiten, was zu Schwäche und Gewichtsverlust führt.</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Ansammlung von Toxinen im Gehirn. Durch die Lebererkrankung können Giftstoffe nicht ausreichend aus dem Blut ausgewaschen werden. Diese Toxine können sich dann im Gehirn ansammeln und geistige Verwirrung und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Mit der Zeit kann sich die hepatische Enzephalopathie zu Reaktionslosigkeit oder Koma entwickeln.</li>
<li>Gelbsucht: tritt auf, wenn die erkrankte Leber nicht genug Bilirubin, ein Blutabfallprodukt, aus dem Blut entfernt. Gelbsucht verursacht eine Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen und eine Verdunkelung des Urins.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sarkopenie_unterschaetzte_komplikation_leberzirrhose">Sarkopenie: Verlust an Muskelmasse</a></li>
<li>Knochenkrankheit</li>
<li>manche Betroffenen verlieren an Knochenstärke und haben ein höheres Frakturrisiko</li>
<li>erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebsrisiko</a></li>
<li>Multiorganversagen</li>
</ul>
Diese Komplikationen stellen eine schwere Belastung für die globale öffentliche Gesundheit im Hinblick auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine damit verbundene hohe Sterblichkeit der Patient:innen dar (2).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Stadien gibt es bei Leberzirrhose?</h2>
Die Einteilung der Zirrhose in Stadien hilft bei der Prognose. Die Leberzirrhose wird nach den „Child-Pugh-Kriterien“ in die Stadien Child A bis Child C eingeteilt. Ist die Erkrankung zu Beginn noch leicht ausgeprägt, nimmt der Schweregrad im Verlauf deutlich zu. Um eine Prognose über die Lebenserwartung stellen zu können, werden die Leberfunktion und die Folgeerkrankungen untersucht.<br />
Im kompensierten Stadium, Child-Pugh A, sind meist noch keine Beeinträchtigungen feststellbar. Daher ist die Lebenserwartung der Patient:innen noch nicht so stark eingeschränkt. Entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch eine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B und C), können Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, Gelbsucht, Aszites oder Blutungen auftreten. Die Lebenserwartung ist hier bereits deutlich reduziert.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man Leberzirrhose?</h2>
Zur Diagnose der Erkrankung können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests zur Suche nach:
<ul>
<li>überschüssigem Bilirubin</li>
<li>bestimmten Enzymen, die auf eine Leberschädigung hinweisen</li>
<li>Kreatinin als Hinweis auf die Nierenfunktion</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis-Viren</a></li>
<li>möglichen Ursachen und dem Schweregrad der Erkrankung</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Tests:</a>
<ul>
<li>Magnetresonanz-Elastografie (MRE)</li>
<li>MRT</li>
<li>CT</li>
<li>Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Biopsie: eine Gewebeprobe ist für die Diagnose nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch verwendet werden, um den Schweregrad, das Ausmaß und die Ursache der Leberschädigung zu ermitteln.</li>
</ul>
Regelmäßige diagnostische Tests sind erforderlich, um Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Komplikationen, insbesondere Ösophagusvarizen und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a>, bei den betroffenen Patient:innen zu erkennen.
<h2 class="medNews">Therapie: Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?</h2>
Die Behandlung der Leberzirrhose hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten von Narbengewebe in der Leber zu verlangsamen und die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zu verhindern.<br />
<br />
<u>In einem frühen Stadium kann eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Leberzirrhose sinnvoll sein, durch:</u><br />
<ul>
<li>Therapie der Alkoholabhängigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">C</a></li>
<li>Medikamente können das Fortschreiten bestimmter Arten von Leberzirrhose verlangsamen</li>
<li>Medikamente gegen bestimmte Symptome, wie Juckreiz, Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangelernährung und um <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> vorzubeugen</li>
</ul>
<br />
<u>Behandlung der Komplikationen der Zirrhose:</u><br />
<ul>
<li>natriumarme Diät und Medikamente zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen, um Aszites und Schwellungen zu kontrollieren</li>
<li>Blutdruckmedikamente zur Behandlung der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portalen Hypertension</a></li>
<li>Medikamente, um das Blutungsrisiko bei Varizen zu senken</li>
<li>Bekämpfung von Infektionskrankheiten, z.B. durch Antibiotika oder Impfungen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Grippe</a>, Lungenentzündung und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li>Lebertransplantation: in fortgeschrittenen Fällen von Leberzirrhose</li>
</ul>
<br />
<u>Mögliche zukünftige Behandlungen</u><br />
Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Zirrhose zu erweitern, aber der Erfolg ist begrenzt. Da die Zirrhose zahlreiche Ursachen und Komplikationen hat, gibt es viele potenzielle Ansatzpunkte. Eine Kombination aus verstärkten Vorsorgeuntersuchungen, Änderungen des Lebensstils und neuen Medikamenten kann die Ergebnisse für Menschen mit Leberschäden verbessern, wenn frühzeitig damit begonnen wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Algorithmus identifiziert Komplikationsrisiko für Patient:innen mit Leberzirrhose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv abgeschätzt werden. Hier zu den Details!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© AndSus - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist eine Zirrhose heilbar?</h2>
Die Leberzirrhose ist behandelbar, aber nicht heilbar. Die bisher bekannten therapeutischen Maßnahmen können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten und die Beschwerden lindern. Je nach Ursache sollten vor allem die Grunderkrankungen gezielt behandelt werden. Im dekompensierten Stadium kommt die Vermeidung von Komplikationen hinzu. Ist die Zirrhose bereits weit fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Lebertransplantation.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Liu YB & Chen MK.Epidemiology of liver cirrhosis and associated complications: Current knowledge and future directions. World J Gastroenterol. 2022 Nov 7; 28(41): 5910–5930.<br />
(2) D’Amico G et al. Natural history and prognostic indicators of survival in cirrhosis: A systematic review of 118 studies. J Hepatol. 2006; 44: 217-231.<br />
(3) D'Amico G et al. Clinical states of cirrhosis and competing risks. J Hepatol. 2018;68:563–576.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neues_thyreologie_schilddruese_interdisziplinaer" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Sebastian Kaulitzki / Fotolia.de</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pulmonale-arterielle-hypertonie-sotatercept" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
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<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
'quelle' => '',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier...</span></p>
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</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/durchbruch_herzinsuffizienz_therapie_empagliflozin" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_telemonitoring_senkt_mortalitaet_60" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim / Fotolia.de</div>
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Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schwere_atopische_dermatitis_komorbiditaeten_therapie_dupilumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Ban Orsolic / Fotolia.de</div>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/vitamin-d3-allergisches-asthma" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© monropic – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, von engl. <strong>C</strong>hronic <strong>O</strong>bstructive <strong>P</strong>ulmonary <strong>D</strong>isease) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der es zu Atemwegsobstruktionen, d.h. Entzündungen und dauerhaften Verengungen der Atemwege, kommt. Die Erkrankung führt bei COPD-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium zu Atemnot. Der COPD geht des öfteren eine chronische Bronchitis voraus. Neben der chronischen Bronchitis zählt auch das Lungenemphysem zum Erkrankungsbild der COPD. Ein Lungenemphysem ist eine irreversible Aufblähung der Lungenbläschen, den Alveolen. Das Lungenemphysem tritt bei Patient:innen meist in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis auf. Des weiteren ist diese obstruktive Lungenerkrankung durch eine Reihe systemischer Auswirkungen, d.h. Auswirkungen, die den gesamten Organismus der Patient:innen betreffen, gekennzeichnet.<br />
<br />
Die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist das Rauchen von Tabak. Etwa 80-90% der COPD-Patient:innen sind oder waren Raucher. Allerdings können auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spielen. Die Krankheit wird durch Exazerbationen weiter verschlimmert, insbesondere bei Patient:innen mit schwerer Erkrankung, von denen die meisten auf bakterielle oder virale Infektionen oder beides zurückzuführen sind.<br />
<br />
Obwohl Patient:innen von den Fortschritten bei der Behandlung der Symptome und der Vorbeugung akuter Exazerbationen profitieren, wurden nur wenige Verbesserungen erzielt, um das Fortschreiten der obstruktiven Lungenerkrankung zu mildern oder die Sterblichkeit zu beeinflussen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass diese Erkrankung eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Pathophysiologie der COPD: Was passiert im Körper?</h2>
Das Hauptmerkmal der COPD ist eine Einschränkung des Luftstroms. Es kommt in der Lunge zum Verlust des elastischen Rückstoßes und somit zu einer unzureichenden Entleerung der Lunge bei der Ausatmung und einer anschließenden statischen und dynamischen Lungenüberblähung (Hyperinflation).<br />
Auf pathologischer Ebene führen Schadstoffe, wie z.B. Zigarettenrauch, zu einer Einwanderung (Infiltration) von Entzündungszellen in die Schleimhaut (Mukosa), der dünnen Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut (Submukosa) und des Drüsengewebes. Es kommt zu erhöhtem Schleimgehalt, einer erhöhten Epithelzellenzahl (Epithelzellhyperplasie) und einer gestörten Gewebereparatur mit Wandverdickungen in den kleinen, leitenden Atemwegen. Durch dieses Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien verengen sich die Atemwege zunehmend. Diese fortschreitende Verengung, Verödung und sogar Zerstörung der terminalen Bronchiolen wird von einem Lungenemphysem begleitet. Hierbei handelt es sich um die chronische Aufblähung oder Zerstörung der Lungenbläschen. Das Ausatmen der Patient:innen wird so erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht durch ein Zusammenspiel von genetischen Vorbelastungen und Umweltreizen. Das Rauchen von Zigaretten gilt bei den meisten Patient:innen als Hauptursache. Alledings können auch andere Ursachen das Risiko einer Erkrankung bei Nichtrauchern erhöhen. Rauchen in der Schwangerschaft, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und Atemwegsinfektionen in der Kindheit stehen in engem Zusammenhang mit der COPD. In seltenen Fällen ist eine genetische Ursache der Grund für eine chronsich obstruktive Lungenerkrankung. Eine gut erforschte, genetische Ursache für COPD ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der in der Leber das Enzym Alpha-1-Antitrypsin in zu geringer Menge oder fehlerhaft produziert wird. Etwa 1-2% der COPD-Patient:innen sind von einem zu niedrigen Level an Alpha-1-Antitrypsin betroffen.<br />
<br />
<strong>Ursachen für COPD - ein Überblick:</strong>
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Atemwegserkrankungen in der Kindheit</li>
<li>frühe Tuberkulose</li>
<li>Störungen des Lungenwachstums</li>
<li>berufliche Exposition gegenüber Staub und Rauch, möglicherweise:
<ul>
<li>Kadmiumstaub und -dämpfe</li>
<li>Quarzstaub</li>
<li>Isocyanate</li>
<li>Kohlestaub</li>
</ul>
</li>
<li>genetische Ursachen:
<ul>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>bestimmte Regionen auf Chromosom 4 und auf Chromosom 15, die eindeutig mit der Anfälligkeit für COPD assoziiert sind
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Exazerbation – Komorbiditäten – Sterblichkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie die Zusammenfassung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei COPD?</h2>
Erste Anzeichen für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung sind Symptome wie andauernder Husten und/oder Atembeschwerden bei körperlicher Belastung. Bei vielen Patient:innen bleibt COPD bis zum fortgeschrittenem Stadium unerkannt.<br />
<br />
<strong>COPD-Patient:innen leiden häufig unter folgenden Symptomen:</strong>
<ul>
<li>Atemnot bei Belastung, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten und später auch immer öfter in Ruhe</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Engegefühl in der Brust</li>
<li>chronischer Husten, der klaren, weißen, gelben oder grünlichen Schleim (Sputum) produzieren kann</li>
<li>häufige Infektionen der Atemwege, z.B. Bronchitis</li>
<li>körperliche Erschöpfung</li>
<li>in späteren Stadien der Erkrankung: Gewichtsverlust</li>
<li>Schwellungen an Knöcheln, Füßen oder Beinen</li>
<li>pulmonale Hypertonie: chronisch erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Begleiterkrankungen bei COPD?</h2>
<strong>Mögliche Begleiterkrankungen bei COPD-Patient:innen sind:</strong>
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen: COPD-Patient:innen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Psychische Belastungen und Angstzustände</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>: ein Drittel der COPD-Patient:innen leidet unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>Lungenkrebs</li>
<li>Muskeldysfunktion</li>
</ul>
Begleiterkrankungen wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Unterernährung werden direkt durch die COPD verursacht, während andere Erkrankungen, wie systemische venöse Thromboembolien, Angstzustände, Depressionen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>, metabolisches Syndrom, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Schlafstörungen und Anämie, keinen offensichtlichen physiopathologischen Zusammenhang mit der COPD haben.<br />
Die Gemeinsamkeit der meisten dieser extrapulmonalen Symptome ist eine chronische systemische Entzündung bei den Patient:innen. Alle diese Erkrankungen verstärken die Morbidität der COPD und führen zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte. Unabhängig von der Atemnot können sie zum Tod führen. Die Begleiterkrankungen erschweren die COPD-Behandlung und müssen angemessen bewertet und behandelt werden.
<h2 class="medNews">Ist COPD heilbar?</h2>
Wie schon das Wort "chronisch" vermuten lässt, ist eine COPD nicht heilbar. Obwohl auf diesem Gebiet intensive Forschung betrieben wird und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden, gibt es derzeit keine Heilung für COPD-Patient:innen. Eine Behandlung kann jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Die Therapie der COPD konzentriert sich darauf, Exazerbationen und Komplikationen vorzubeugen. Durch Therapien können der allgemeine Gesundheitszustand und die körperliche Belastbarkeit der Patient:innen verbessert werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der Inhalation begleitet werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ljupco Smokovski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Exazerbation bei COPD?</h2>
Die Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt eine Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Symptome, die die Atmung betreffen). In der aktuellen <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">Leitlinie</a> ist die Exazerbation der COPD beschrieben als eine akute Verschlechterung der respiratorischen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, die eine intensivere COPD-Therapie erfordert.<br />
Anzeichen für eine Exazerbation sind eine Zunahme der Atemnot, stärkerer Husten oder Zunahme von zähem Schleim.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei COPD?</h2>
<strong>Nach der aktuellen Leitlinie umfasst die COPD-Diagnose folgende Punkte:</strong>
<ul>
<li>Anamnese charakteristischer Symptome: Atemnot unter Belastung, Husten, Auswurf</li>
<li>Lungenfunktionsprüfung vor und nach Bronchodilatation</li>
<li>Anamnese vorhandener Risikofaktoren</li>
</ul>
<strong>Folgende Methoden stehen zur Diagnose zur Verfügung:</strong>
<ul>
<li>Anamnese und körperliche Untersuchung</li>
<li>Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>Diagnostik der Lungenfunktion
<ul>
<li>Spirometrie: Lungenfunktionstest, der routinemäßig durchgeführt wird. Zur Sicherung der Diagnose COPD sollte er bei der ersten Untersuchung der/des Patient:in vor und nach der Inhalation einer Bronchodilatators (z.B. durch das Medikament Salbutamol) gemessen werden.</li>
<li>Ganzkörperplethysmographie</li>
<li>Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO)</li>
<li>Blutgasanalyse</li>
<li>Belastungstests</li>
</ul>
</li>
<li>Computertomographie (CT) des Brustkorbs</li>
<li>Elektrokardiogramm und Echokardiographie: um kardivaskuläre Krankheiten auszuschließen und um die Auswirkungen von COPD auf das Herz-Kreislauf-System abzuschätzen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die COPD-Stadien?</h2>
Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird nach der COPD GOLD Klassifizerung bewertet. Dieses Schema wurde von der <strong>G</strong>lobal Initiative for Chronic<strong> O</strong>bstructive<strong> L</strong>ung <strong>D</strong>isease (GOLD) entwickelt und teilt den Schweregrad der Exazerbation in 4 Stadien GOLD I-IV ein. Die Einteilung gibt die Einschränkung der Lungenfunktion der Patient:innen an.<br />
Die COPD GOLD Klassifizierung erfolgt anhand des post-bronchodilatorisch gemessenen FEV1-Werts bzw. der Sekundenkapazität. Der FEV1 (von engl. Forced Expiratory Pressure in 1 second) wird im Lungenfunktionstest gemessen und gibt die größtmögliche Menge an Luft an, die eine/ein Patient:in innerhalb von einer Sekunde ausatmen kann. Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann die/der Patient:in in einer Sekunde ausatmen.<br />
<br />
<strong>Einteilung nach der GOLD-Klassifizierung:</strong>
<ul>
<li>I: leicht, FEV1 ≥ 80% Soll</li>
<li>II: mittelgradig, FEV1 50-79% Soll</li>
<li>III: schwer, FEV1 30-49% Soll</li>
<li>IV: sehr schwer, FEV1 < 30% Soll</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei COPD?</h2>
Trotz verschiedener Möglichkeiten zur Therapie ist eine COPD derzeit nicht heilbar. Erhält ein/e Patient:in die Diagnose COPD, kann eine Behandlung jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Medikamente können die Häufigkeit und den Schweregrad der Exazerbationen reduzieren und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen beitragen.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei COPD:</h3>
<ul>
<li>Bronchodilatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen:
<ul>
<li>Anticholinergika</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetika</li>
<li>Methylxanthine</li>
</ul>
</li>
<li>Anti-inflammatorische Medikamente
<ul>
<li>inhalative Kortikosteroide (ICS)</li>
<li>Systemische Kortikosteroide</li>
<li>Phosphodiesterase-4-Inhibitoren: PDE-4-Hemmer</li>
</ul>
</li>
<li>Kombination unterschiedlicher Bronchodilatoren und/oder anti-inflammatorischer Medikamente: Triple-Therapie</li>
<li>dauerhafte Therapie mit Antibiotika</li>
<li>Substitutionstherapie bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Mukopharmaka: Medikamente, die zähen Schleim lösen</li>
<li>Antiussiva: hustenreizlindernde Medikamente</li>
<li>Vasodilatatoren: Blutgefäßerweiternde Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien:</h3>
<ul>
<li>Raucherentwöhnung: die Unterstützung der Tabakentwöhnung durch E-Zigaretten wird derzeit kontrovers diskutiert</li>
<li>Schulung der Patient:innen zu Reduktion der Risikofaktoren, Inhalationstechniken usw.</li>
<li>körperliches Training</li>
<li>physiotherapeutische Atemtherapie</li>
<li>Therapie von Angst und Depressionen</li>
<li>opperative Behandlungen: z.B. Lungentransplantation</li>
<li>palliative Therapie</li>
<li>bei akuter pulmonaler Insuffizienz: Sauerstoffgabe, nicht-invasive Beatmung<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Wann sollte die Triple-Therapie beginnen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen – das lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen –...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer COPD vorbeugen?</h2>
Der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">COPD-Leitlinie</a> zufolge sind folgende präventive Maßnahmen sinnvoll, um die Risikofaktoren für eine chronische Lungenerkrankung zu minimieren:
<ul>
<li>Raucherentwöhnung</li>
<li>Vorbeugung von Schadstoffexposition am Arbeitsplatz</li>
<li>Schutzimpfungen: Influenza und Pneumokokken</li>
<li>Ernährung: sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflussen die Symptome und die Prognose von Patient:innen</li>
</ul>
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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24. November 2022 </span>
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An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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<span>News</span>
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21.02.2023 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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10.02.2023 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span>News</span>
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15.06.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span>News</span>
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30.05.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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18.04.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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<span>News</span>
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24.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
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09.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
</div>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
27.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<div class="favCategory medNews">
<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/patientenbereich/lesen/verschiedene_erkrankungen_auge_erkennbar" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
</div>
</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/liposomales_amikacin_inhalation_erste_therapie_behandlungsresistenten_mac_lungeninfektionen_zugelassen" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
</div>
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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<h1 class="medNews">Tuberkulose</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/dr_rer_nat_marion_adam">Dr. rer. nat. Marion Adam</a> </p>
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
</section>
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
</div>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
17.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/psoriasis_arthritis_2_jahres_daten_guselkumab" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60467/app_image/psoriasis-arthritis-2-jahres-daten-guselkumab-app_image.jpeg" alt="Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Milan Lipowski - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
09.02.2022 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_bieten_indirekten_schutz_covid" title="Zum Beitrag">
<div>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60417/app_image/standardimpfungen-bieten-indirekten-schutz-covid-app_image.jpeg" alt="Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Davizro Photography - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.10.2021 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/moderna_mrna_impfstoffe_afrika" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59894/app_image/moderna-mrna-impfstoffe-afrika-app_image.jpeg" alt="Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©vdeineka– stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
27.05.2021 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tabakentwoehnung_pandemie_fachgesellschaft_veroeffentlicht_positionspapier" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59331/app_image/tabakentwoehnung-pandemie-fachgesellschaft-veroeffentlicht-positionspapier-app_image.jpeg" alt="Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©Andre Rau – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/patientenbereich/lesen/verschiedene_erkrankungen_auge_erkennbar" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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03.12.2020 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/58336/app_image/liposomales-amikacin-inhalation-erste-therapie-behandlungsresistenten-mac-lungeninfektionen-zugelassen-app_image.jpg" alt="Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© g215 / Fotolia.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
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'vorspann' => 'Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel beleuchten internationale Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen die relevanten Themen dieser komplexen Krankheit, darunter Epidemiologie, Übertragung, Prävention, Diagnose und Behandlung.',
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'vorspann' => 'Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes Potential zur Anwendung im medizinalchemischen Kontext aus. In Zusammenarbeit mit mehreren Forschungseinrichtungen, wie den Universitäten Ulm und Mainz konnte gezeigt werden, dass PPAP53 sehr vielversprechend bei der Bekämpfung multiresistenter Tuberkulose ist und bei neurogenerativen Erkrankungen neue Behandlungsperspektiven eröffnet.',
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'vorspann' => 'Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge transportieren könnten. Tenside sorgen dafür, dass sich die hoch fettlöslichen Antibiotika in Wasser fein verteilen und inhalieren lassen. Erste Tests am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zeigen die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der Antibiotika-Nanocarrier. Die Forschenden berichten darüber in der Zeitschrift ACS Nano (1).',
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'vorspann' => 'Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in der Kindheit und Jugend infiziert haben und die Erkrankung bricht erst aus, wenn im Alter das Immunsystem geschwächt ist.',
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'vorspann' => 'In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich der TBC-Kontrolle.',
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'vorspann' => 'Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die Medikamente 2. Wahl versagen, gibt es oft keine Rettung für die Betroffenen. In einem besonders komplizierten Fall haben die Ärzt:innen der Medizinischen Klinik Borstel, Leibniz Lungenzentrum, einen Patienten, der gegen praktisch alle Tuberkulose-Medikamente resistent war, erstmals mit außergewöhnlich hohen Dosierungen behandelt. Die Therapieform ist jetzt im „Journal of Infection“ beschrieben (1).',
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'vorspann' => 'Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4 Menschen wegen einer Tuberkuloseerkrankung im Krankenhaus behandelt, bei zweien handelt es sich den Angaben nach um eine offene Tuberkulose. Das heißt, die Erkrankten scheiden Erreger aus und können so wiederum andere Menschen anstecken.',
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'vorspann' => 'Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn einer immunsupprimierenden Therapie auf das Vorliegen einer latenten TBC untersucht werden müssen.',
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'vorspann' => 'Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des Lungenhochdrucks bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) gewonnen. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte DGP-Forschungspreis für die klinische Forschung geht an die 3-köpfige Forschergruppe mit Maja Reimann und Dr. Sebastian Marwitz vom Forschungszentrum Borstel sowie Prof. Jan Heyckendorf von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie haben einen Algorithmus entwickelt, der mit hoher Genauigkeit das Ende einer Tuberkulose-Therapie anzeigen kann.',
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'vorspann' => 'Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1). Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet und sind konsistent zu denen vorheriger Studienauswertungen (2, 3).',
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'vorspann' => 'Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in die Anlage investieren. Der Standort sei noch nicht ausgewählt.',
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'vorspann' => 'Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder gar tödliche COVID-19-Verläufe bei Rauchern besonders hoch. Darüber müssten Raucher noch besser aufgeklärt werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nun in einem Positionspapier. Abhängigen Rauchern sollten außerdem verstärkt Angebote für eine wissenschaftlich fundierte Entwöhnungsbehandlung gemacht werden. Bisher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Programme nur unzureichend, kritisiert die DGP.',
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'vorspann' => 'Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/plaque_psioriasis_wirksamkeit_sicherheit_bimekizumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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</div>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt_alzheimer_tag_2021_fruehe_intervention_kann_krankheitsverlauf_positiv_beeinflussen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/bluttest-alzheimer-risiko-vorraus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/novo-nordisk-feiert-100-jaehrig-bestehen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_anzeichen_copd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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</article>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schlaganfall_neuer_wirkstoff_gerinnungshemmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/forschende-zuechten-hirngewebe-erfolgreich-nach" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© artegorov3@gmail - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_verursacht_schwere_covid_verlaeufe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was wird in der Kardiologie behandelt?</h2>
Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ploetzlicher-herztod-neuer-therapieansatz-entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/humane_schwarmintelligenz_ki" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Love the wind - stockadobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© storm / Fotolia.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bronchitis?</h2>
Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_frauen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
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</article>
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</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdruck_alter_hoeher_besser" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Bildgebende Verfahren: Bestrahlung</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_medizinischen_diagnostik" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lebensqualitaet_golimumab_cu_betroffene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/colitis_ulcerosa_ergebnisse_langzeitwirksamkeit_abx464" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'vorspann' => 'Ungefähr 5 von 100 Frauen leiden während ihrer Schwangerschaft an Gestationsdiabetes. Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes? Wie wird er erkannt und wie sieht die Behandlung aus? Welche Folgen hat die Stoffwechselerkrankung für Mutter und Kind? All diese Fragen haben wir hier für Sie beantwortet!',
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Manche Menschen weisen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 weiterhin Symptome einer COVID-19-Erkrankung auf (1). Die Symptome sind dabei nicht unbedingt auf die Lunge beschränkt, sondern können von Nierenfunktioneinschränkungen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen bis zu Sehstörungen alles mögliche umfassen. Auch Reaktivierungen von persistierenden Viren wie Epstein-Barr werden beschrieben (postvirales Fatigue-Syndrom), was eine Gemeinsamkeit von Long Covid mit dem ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) darstellt. Das Phänomen einer anhaltenden (oder sogar neu auftretenden) Symptomatik 28 Tage nach Beginn der COVID-19-Erkrankung wird als „Long Covid“ bezeichnet. Seit Juli 2021 gibt es eine S1-Leitlinie zur Behandlung von Long Covid, aufgrund der weiterhin geringen Datenlage sind allerdings noch sehr viele Fragen zu dieser Spätkomplikation einer Corona-Infektion offen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© adobe.stock.com - ag visuell</div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Design Cells - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deutliche_verminderung_leberfibrose_mrna_therapeutikum" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Die Leberzirrhose ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung. Sie entwickelt sich langsam über Jahre und hat verschiedene Ursachen. Häufige Ursachen sind langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum, eine Fettleber oder chronische Virusinfektionen. Aber auch seltenere Auslöser wie Erkrankungen der Gallenwege, angeborene Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen der Leber können zu einer Leberzirrhose führen. Die Lebenserwartung von Patient:innen mit Leberzirrhose ist deutlich verkürzt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose ist ein spätes Stadium der Vernarbung (Fibrose) der Leber. Sie entsteht durch viele Formen von Lebererkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> und chronischem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholismus</a>. Jedes Mal, wenn die Leber geschädigt wird – sei es durch Krankheit oder übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a> – versucht sie sich selbst zu reparieren. Dabei bildet sich Narbengewebe. Mit fortschreitender Zirrhose bildet sich immer mehr Narbengewebe, so dass die Leberfunktionen der Patient:innen eingeschränkt werden. Der durch die Vernarbung verursachte Leberschaden kann im Allgemeinen nicht rückgängig gemacht werden. Eine fortgeschrittene Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen und ist für die Patient:innen lebensbedrohlich (2).<br />
Durch eine Diagnose in einem frühen Stadium der Zirrhose können die Ursache bei betroffenen Patient:innen behandelt und weitere Leberschädigungen im besten Fall begrenzt werden.<br />
Die Zahl alkoholbedingter Fettlebern und auch die nicht-alkoholischer Fettlebern (NAFLD) nehmen rapide zu. Aufgrund der steigenden Prävalenz von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> wird die NAFLD-bedingte Leberzirrhose wahrscheinlich häufiger auftreten und auch die Prävalenz von alkoholinduzierter Leberzirrhose steigt (1).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht Leberzirrhose?</h2>
Leberzirrhose gilt als das Endstadium chronischer Lebererkrankungen und kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden.<br />
<br />
Die häufigsten Ursachen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Alkoholkonsum</a>, alkoholische Fettleber</li>
<li>nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitisviren</a>, die eine chronische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatits B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a> auslösen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose </a>oder Autoimmunhepatitis</li>
<li>Eisenansammlung im Körper (Hämochromatose)</li>
<li>In der Leber angesammeltes Kupfer (Morbus Wilson)</li>
<li>schlecht ausgebildete Gallenwege (Gallengangsatresie)</li>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Erbliche Störungen des Zuckerstoffwechsels (Galaktosämie oder Glykogenspeicherkrankheit)</li>
<li>Genetische Verdauungsstörung (Alagille-Syndrom)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Zerstörung der Gallenwege (primäre biliäre Zirrhose)</a></li>
<li>Verhärtung und Vernarbung der Gallengänge (primär sklerosierende Cholangitis)</li>
<li>Infektionen, wie Syphilis oder Brucellose</li>
<li>Medikamente<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Leberzirrhose?</h2>
Der fortschreitende Verlauf einer Leberzirrhose kann Stadien ohne Symptome umfassen.<br />
<br />
Bei Betroffenen können folgende Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>leichte Blutungen oder Blutergüsse</li>
<li>Appetitlosikeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Schwellungen in Beinen, Füßen oder Knöcheln (Ödeme)</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>juckende Haut</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)</li>
<li>Spinnenartige Blutgefäße auf der Haut</li>
<li>Rötung in den Handflächen</li>
<li>bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation, die nicht mit der Menopause zusammenhängen</li>
<li>bei Männern Verlust des Sexualtriebs, Brustvergrößerung (Gynäkomastie) oder Hodenatrophie</li>
<li>Verwirrtheit</li>
<li>Schläfrigkeit</li>
<li>undeutliche Sprache (hepatische Enzephalopathie)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei einer Leberzirrhose auf?</h2>
Komplikationen einer Zirrhose können sein (1):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertonie (portale Hypertension)</a>: hoher Blutdruck in den hepatischen Venen</li>
<li>Schwellungen in den Beinen (Ödeme) und im Bauch (Aszites)</li>
<li>Splenomegalie (Vergrößerung der Milz). Portaler Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen und Schwellungen der Milz sowie zum Einschließen von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen führen. Verminderte weiße Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut können das erste Anzeichen sein.</li>
<li>Blutungen: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertension</a> kann dazu führen, dass Blut in kleinere Venen umgeleitet wird, die durch den zusätzlichen Druck platzen. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">Portale Hypertonie</a> kann zudem vergrößerte Venen (Varizen) in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Magenvarizen) verursachen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Wenn die Leber nicht genügend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, kann dies ebenfalls zu anhaltenden Blutungen beitragen.</li>
<li>Entzündungen: der Körper hat Schwierigkeiten, Infektionen zu bekämpfen. Aszites kann zu einer bakteriellen Peritonitis führen, einer schweren Infektion.</li>
<li>Hepatorenales Syndrom: Abnahme der Nierenfunktion mit der Folge Nierenversagen</li>
<li>Unterernährung: das vernarbte Lebergewebe kann es dem Körper erschweren, Nährstoffe zu verarbeiten, was zu Schwäche und Gewichtsverlust führt.</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Ansammlung von Toxinen im Gehirn. Durch die Lebererkrankung können Giftstoffe nicht ausreichend aus dem Blut ausgewaschen werden. Diese Toxine können sich dann im Gehirn ansammeln und geistige Verwirrung und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Mit der Zeit kann sich die hepatische Enzephalopathie zu Reaktionslosigkeit oder Koma entwickeln.</li>
<li>Gelbsucht: tritt auf, wenn die erkrankte Leber nicht genug Bilirubin, ein Blutabfallprodukt, aus dem Blut entfernt. Gelbsucht verursacht eine Gelbfärbung der Haut und des Weißen der Augen und eine Verdunkelung des Urins.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sarkopenie_unterschaetzte_komplikation_leberzirrhose">Sarkopenie: Verlust an Muskelmasse</a></li>
<li>Knochenkrankheit</li>
<li>manche Betroffenen verlieren an Knochenstärke und haben ein höheres Frakturrisiko</li>
<li>erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebsrisiko</a></li>
<li>Multiorganversagen</li>
</ul>
Diese Komplikationen stellen eine schwere Belastung für die globale öffentliche Gesundheit im Hinblick auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine damit verbundene hohe Sterblichkeit der Patient:innen dar (2).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Stadien gibt es bei Leberzirrhose?</h2>
Die Einteilung der Zirrhose in Stadien hilft bei der Prognose. Die Leberzirrhose wird nach den „Child-Pugh-Kriterien“ in die Stadien Child A bis Child C eingeteilt. Ist die Erkrankung zu Beginn noch leicht ausgeprägt, nimmt der Schweregrad im Verlauf deutlich zu. Um eine Prognose über die Lebenserwartung stellen zu können, werden die Leberfunktion und die Folgeerkrankungen untersucht.<br />
Im kompensierten Stadium, Child-Pugh A, sind meist noch keine Beeinträchtigungen feststellbar. Daher ist die Lebenserwartung der Patient:innen noch nicht so stark eingeschränkt. Entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch eine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B und C), können Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, Gelbsucht, Aszites oder Blutungen auftreten. Die Lebenserwartung ist hier bereits deutlich reduziert.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man Leberzirrhose?</h2>
Zur Diagnose der Erkrankung können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests zur Suche nach:
<ul>
<li>überschüssigem Bilirubin</li>
<li>bestimmten Enzymen, die auf eine Leberschädigung hinweisen</li>
<li>Kreatinin als Hinweis auf die Nierenfunktion</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis-Viren</a></li>
<li>möglichen Ursachen und dem Schweregrad der Erkrankung</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Tests:</a>
<ul>
<li>Magnetresonanz-Elastografie (MRE)</li>
<li>MRT</li>
<li>CT</li>
<li>Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Biopsie: eine Gewebeprobe ist für die Diagnose nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch verwendet werden, um den Schweregrad, das Ausmaß und die Ursache der Leberschädigung zu ermitteln.</li>
</ul>
Regelmäßige diagnostische Tests sind erforderlich, um Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Komplikationen, insbesondere Ösophagusvarizen und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a>, bei den betroffenen Patient:innen zu erkennen.
<h2 class="medNews">Therapie: Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?</h2>
Die Behandlung der Leberzirrhose hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten von Narbengewebe in der Leber zu verlangsamen und die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zu verhindern.<br />
<br />
<u>In einem frühen Stadium kann eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache der Leberzirrhose sinnvoll sein, durch:</u><br />
<ul>
<li>Therapie der Alkoholabhängigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">C</a></li>
<li>Medikamente können das Fortschreiten bestimmter Arten von Leberzirrhose verlangsamen</li>
<li>Medikamente gegen bestimmte Symptome, wie Juckreiz, Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangelernährung und um <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> vorzubeugen</li>
</ul>
<br />
<u>Behandlung der Komplikationen der Zirrhose:</u><br />
<ul>
<li>natriumarme Diät und Medikamente zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen, um Aszites und Schwellungen zu kontrollieren</li>
<li>Blutdruckmedikamente zur Behandlung der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portalen Hypertension</a></li>
<li>Medikamente, um das Blutungsrisiko bei Varizen zu senken</li>
<li>Bekämpfung von Infektionskrankheiten, z.B. durch Antibiotika oder Impfungen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Grippe</a>, Lungenentzündung und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li>Lebertransplantation: in fortgeschrittenen Fällen von Leberzirrhose</li>
</ul>
<br />
<u>Mögliche zukünftige Behandlungen</u><br />
Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Zirrhose zu erweitern, aber der Erfolg ist begrenzt. Da die Zirrhose zahlreiche Ursachen und Komplikationen hat, gibt es viele potenzielle Ansatzpunkte. Eine Kombination aus verstärkten Vorsorgeuntersuchungen, Änderungen des Lebensstils und neuen Medikamenten kann die Ergebnisse für Menschen mit Leberschäden verbessern, wenn frühzeitig damit begonnen wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Algorithmus identifiziert Komplikationsrisiko für Patient:innen mit Leberzirrhose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit einem Algorithmus kann das Risiko schwerer Komplikationen bei Leberzirrhose einfach und nicht-invasiv abgeschätzt werden. Hier zu den Details!</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine Zirrhose heilbar?</h2>
Die Leberzirrhose ist behandelbar, aber nicht heilbar. Die bisher bekannten therapeutischen Maßnahmen können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten und die Beschwerden lindern. Je nach Ursache sollten vor allem die Grunderkrankungen gezielt behandelt werden. Im dekompensierten Stadium kommt die Vermeidung von Komplikationen hinzu. Ist die Zirrhose bereits weit fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Lebertransplantation.',
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(2) D’Amico G et al. Natural history and prognostic indicators of survival in cirrhosis: A systematic review of 118 studies. J Hepatol. 2006; 44: 217-231.<br />
(3) D'Amico G et al. Clinical states of cirrhosis and competing risks. J Hepatol. 2018;68:563–576.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Maya Kruchancova - stock.adobe.com</div>
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'vorspann' => 'Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Situation, bei der ein plötzlicher Verschluss der Herzkranzgefäße zur schlechten Versorgung des Herzmuskels führt. Wichtiges Symptom ist ein plötzlicher, starker, anhaltender Schmerz im Brustbereich, der mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot einhergehen kann. Dabei ist schnellste Hilfe in den ersten Minuten entscheidend für das Überleben und die Prognose.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Hier finden Sie eine Definition der Hypertonie, eine Erläuterung der Blutdruckwerte und einen Überblick über die verschiedenen Unterarten.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Recordati</div>
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<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/schwerpunkt_unklares_fieber_autoinflammation" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/optimiert-schutz-gegen-asiatische-tigermuecke" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Die Myasthenia gravis ist eine chronische neuromuskuläre Autoimmunerkrankung, an der Frauen und Männer gleichermaßen erkranken. Sie wird durch eine Schwäche der Skelettmuskulatur verursacht, die sich nach aktiven Phasen verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Dank der Fortschritte bei der Behandlung ist die Erkrankung allerdings heutzutage nicht mehr so "schwer", wie ihr Name vermuten lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_telemonitoring_senkt_mortalitaet_60" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
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<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
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Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© mkrberlin - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© monropic – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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'litheraturhinweise' => '– http://www.internisten-im-netz.de/de_allergie_1026.html Stand November 2016<br />
– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, von engl. <strong>C</strong>hronic <strong>O</strong>bstructive <strong>P</strong>ulmonary <strong>D</strong>isease) ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der es zu Atemwegsobstruktionen, d.h. Entzündungen und dauerhaften Verengungen der Atemwege, kommt. Die Erkrankung führt bei COPD-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium zu Atemnot. Der COPD geht des öfteren eine chronische Bronchitis voraus. Neben der chronischen Bronchitis zählt auch das Lungenemphysem zum Erkrankungsbild der COPD. Ein Lungenemphysem ist eine irreversible Aufblähung der Lungenbläschen, den Alveolen. Das Lungenemphysem tritt bei Patient:innen meist in Verbindung mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis auf. Des weiteren ist diese obstruktive Lungenerkrankung durch eine Reihe systemischer Auswirkungen, d.h. Auswirkungen, die den gesamten Organismus der Patient:innen betreffen, gekennzeichnet.<br />
<br />
Die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist das Rauchen von Tabak. Etwa 80-90% der COPD-Patient:innen sind oder waren Raucher. Allerdings können auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung spielen. Die Krankheit wird durch Exazerbationen weiter verschlimmert, insbesondere bei Patient:innen mit schwerer Erkrankung, von denen die meisten auf bakterielle oder virale Infektionen oder beides zurückzuführen sind.<br />
<br />
Obwohl Patient:innen von den Fortschritten bei der Behandlung der Symptome und der Vorbeugung akuter Exazerbationen profitieren, wurden nur wenige Verbesserungen erzielt, um das Fortschreiten der obstruktiven Lungenerkrankung zu mildern oder die Sterblichkeit zu beeinflussen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass diese Erkrankung eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Pathophysiologie der COPD: Was passiert im Körper?</h2>
Das Hauptmerkmal der COPD ist eine Einschränkung des Luftstroms. Es kommt in der Lunge zum Verlust des elastischen Rückstoßes und somit zu einer unzureichenden Entleerung der Lunge bei der Ausatmung und einer anschließenden statischen und dynamischen Lungenüberblähung (Hyperinflation).<br />
Auf pathologischer Ebene führen Schadstoffe, wie z.B. Zigarettenrauch, zu einer Einwanderung (Infiltration) von Entzündungszellen in die Schleimhaut (Mukosa), der dünnen Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut (Submukosa) und des Drüsengewebes. Es kommt zu erhöhtem Schleimgehalt, einer erhöhten Epithelzellenzahl (Epithelzellhyperplasie) und einer gestörten Gewebereparatur mit Wandverdickungen in den kleinen, leitenden Atemwegen. Durch dieses Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien verengen sich die Atemwege zunehmend. Diese fortschreitende Verengung, Verödung und sogar Zerstörung der terminalen Bronchiolen wird von einem Lungenemphysem begleitet. Hierbei handelt es sich um die chronische Aufblähung oder Zerstörung der Lungenbläschen. Das Ausatmen der Patient:innen wird so erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von COPD?</h2>
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung entsteht durch ein Zusammenspiel von genetischen Vorbelastungen und Umweltreizen. Das Rauchen von Zigaretten gilt bei den meisten Patient:innen als Hauptursache. Alledings können auch andere Ursachen das Risiko einer Erkrankung bei Nichtrauchern erhöhen. Rauchen in der Schwangerschaft, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und Atemwegsinfektionen in der Kindheit stehen in engem Zusammenhang mit der COPD. In seltenen Fällen ist eine genetische Ursache der Grund für eine chronsich obstruktive Lungenerkrankung. Eine gut erforschte, genetische Ursache für COPD ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der in der Leber das Enzym Alpha-1-Antitrypsin in zu geringer Menge oder fehlerhaft produziert wird. Etwa 1-2% der COPD-Patient:innen sind von einem zu niedrigen Level an Alpha-1-Antitrypsin betroffen.<br />
<br />
<strong>Ursachen für COPD - ein Überblick:</strong>
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Atemwegserkrankungen in der Kindheit</li>
<li>frühe Tuberkulose</li>
<li>Störungen des Lungenwachstums</li>
<li>berufliche Exposition gegenüber Staub und Rauch, möglicherweise:
<ul>
<li>Kadmiumstaub und -dämpfe</li>
<li>Quarzstaub</li>
<li>Isocyanate</li>
<li>Kohlestaub</li>
</ul>
</li>
<li>genetische Ursachen:
<ul>
<li>Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>bestimmte Regionen auf Chromosom 4 und auf Chromosom 15, die eindeutig mit der Anfälligkeit für COPD assoziiert sind
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Exazerbation – Komorbiditäten – Sterblichkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie die Zusammenfassung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGP 2022 wurden Exazerbation, Komorbiditäten und Mortalität bei COPD diskutiert. Hier lesen Sie...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei COPD?</h2>
Erste Anzeichen für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung sind Symptome wie andauernder Husten und/oder Atembeschwerden bei körperlicher Belastung. Bei vielen Patient:innen bleibt COPD bis zum fortgeschrittenem Stadium unerkannt.<br />
<br />
<strong>COPD-Patient:innen leiden häufig unter folgenden Symptomen:</strong>
<ul>
<li>Atemnot bei Belastung, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten und später auch immer öfter in Ruhe</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Engegefühl in der Brust</li>
<li>chronischer Husten, der klaren, weißen, gelben oder grünlichen Schleim (Sputum) produzieren kann</li>
<li>häufige Infektionen der Atemwege, z.B. Bronchitis</li>
<li>körperliche Erschöpfung</li>
<li>in späteren Stadien der Erkrankung: Gewichtsverlust</li>
<li>Schwellungen an Knöcheln, Füßen oder Beinen</li>
<li>pulmonale Hypertonie: chronisch erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Begleiterkrankungen bei COPD?</h2>
<strong>Mögliche Begleiterkrankungen bei COPD-Patient:innen sind:</strong>
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen: COPD-Patient:innen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Psychische Belastungen und Angstzustände</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>: ein Drittel der COPD-Patient:innen leidet unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>Lungenkrebs</li>
<li>Muskeldysfunktion</li>
</ul>
Begleiterkrankungen wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Unterernährung werden direkt durch die COPD verursacht, während andere Erkrankungen, wie systemische venöse Thromboembolien, Angstzustände, Depressionen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a>, metabolisches Syndrom, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Schlafstörungen und Anämie, keinen offensichtlichen physiopathologischen Zusammenhang mit der COPD haben.<br />
Die Gemeinsamkeit der meisten dieser extrapulmonalen Symptome ist eine chronische systemische Entzündung bei den Patient:innen. Alle diese Erkrankungen verstärken die Morbidität der COPD und führen zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte. Unabhängig von der Atemnot können sie zum Tod führen. Die Begleiterkrankungen erschweren die COPD-Behandlung und müssen angemessen bewertet und behandelt werden.
<h2 class="medNews">Ist COPD heilbar?</h2>
Wie schon das Wort "chronisch" vermuten lässt, ist eine COPD nicht heilbar. Obwohl auf diesem Gebiet intensive Forschung betrieben wird und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden, gibt es derzeit keine Heilung für COPD-Patient:innen. Eine Behandlung kann jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Die Therapie der COPD konzentriert sich darauf, Exazerbationen und Komplikationen vorzubeugen. Durch Therapien können der allgemeine Gesundheitszustand und die körperliche Belastbarkeit der Patient:innen verbessert werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der Inhalation begleitet werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier, wie die Kata<sup>®</sup>-App Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen bei der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ljupco Smokovski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Exazerbation bei COPD?</h2>
Die Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt eine Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Symptome, die die Atmung betreffen). In der aktuellen <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">Leitlinie</a> ist die Exazerbation der COPD beschrieben als eine akute Verschlechterung der respiratorischen Symptome über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen, die eine intensivere COPD-Therapie erfordert.<br />
Anzeichen für eine Exazerbation sind eine Zunahme der Atemnot, stärkerer Husten oder Zunahme von zähem Schleim.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei COPD?</h2>
<strong>Nach der aktuellen Leitlinie umfasst die COPD-Diagnose folgende Punkte:</strong>
<ul>
<li>Anamnese charakteristischer Symptome: Atemnot unter Belastung, Husten, Auswurf</li>
<li>Lungenfunktionsprüfung vor und nach Bronchodilatation</li>
<li>Anamnese vorhandener Risikofaktoren</li>
</ul>
<strong>Folgende Methoden stehen zur Diagnose zur Verfügung:</strong>
<ul>
<li>Anamnese und körperliche Untersuchung</li>
<li>Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>Diagnostik der Lungenfunktion
<ul>
<li>Spirometrie: Lungenfunktionstest, der routinemäßig durchgeführt wird. Zur Sicherung der Diagnose COPD sollte er bei der ersten Untersuchung der/des Patient:in vor und nach der Inhalation einer Bronchodilatators (z.B. durch das Medikament Salbutamol) gemessen werden.</li>
<li>Ganzkörperplethysmographie</li>
<li>Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO)</li>
<li>Blutgasanalyse</li>
<li>Belastungstests</li>
</ul>
</li>
<li>Computertomographie (CT) des Brustkorbs</li>
<li>Elektrokardiogramm und Echokardiographie: um kardivaskuläre Krankheiten auszuschließen und um die Auswirkungen von COPD auf das Herz-Kreislauf-System abzuschätzen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_update_diagnostik_therapie_prophylaxe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die COPD-Stadien?</h2>
Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird nach der COPD GOLD Klassifizerung bewertet. Dieses Schema wurde von der <strong>G</strong>lobal Initiative for Chronic<strong> O</strong>bstructive<strong> L</strong>ung <strong>D</strong>isease (GOLD) entwickelt und teilt den Schweregrad der Exazerbation in 4 Stadien GOLD I-IV ein. Die Einteilung gibt die Einschränkung der Lungenfunktion der Patient:innen an.<br />
Die COPD GOLD Klassifizierung erfolgt anhand des post-bronchodilatorisch gemessenen FEV1-Werts bzw. der Sekundenkapazität. Der FEV1 (von engl. Forced Expiratory Pressure in 1 second) wird im Lungenfunktionstest gemessen und gibt die größtmögliche Menge an Luft an, die eine/ein Patient:in innerhalb von einer Sekunde ausatmen kann. Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann die/der Patient:in in einer Sekunde ausatmen.<br />
<br />
<strong>Einteilung nach der GOLD-Klassifizierung:</strong>
<ul>
<li>I: leicht, FEV1 ≥ 80% Soll</li>
<li>II: mittelgradig, FEV1 50-79% Soll</li>
<li>III: schwer, FEV1 30-49% Soll</li>
<li>IV: sehr schwer, FEV1 < 30% Soll</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei COPD?</h2>
Trotz verschiedener Möglichkeiten zur Therapie ist eine COPD derzeit nicht heilbar. Erhält ein/e Patient:in die Diagnose COPD, kann eine Behandlung jedoch dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren. Medikamente können die Häufigkeit und den Schweregrad der Exazerbationen reduzieren und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen beitragen.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei COPD:</h3>
<ul>
<li>Bronchodilatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen:
<ul>
<li>Anticholinergika</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetika</li>
<li>Methylxanthine</li>
</ul>
</li>
<li>Anti-inflammatorische Medikamente
<ul>
<li>inhalative Kortikosteroide (ICS)</li>
<li>Systemische Kortikosteroide</li>
<li>Phosphodiesterase-4-Inhibitoren: PDE-4-Hemmer</li>
</ul>
</li>
<li>Kombination unterschiedlicher Bronchodilatoren und/oder anti-inflammatorischer Medikamente: Triple-Therapie</li>
<li>dauerhafte Therapie mit Antibiotika</li>
<li>Substitutionstherapie bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</li>
<li>Mukopharmaka: Medikamente, die zähen Schleim lösen</li>
<li>Antiussiva: hustenreizlindernde Medikamente</li>
<li>Vasodilatatoren: Blutgefäßerweiternde Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien:</h3>
<ul>
<li>Raucherentwöhnung: die Unterstützung der Tabakentwöhnung durch E-Zigaretten wird derzeit kontrovers diskutiert</li>
<li>Schulung der Patient:innen zu Reduktion der Risikofaktoren, Inhalationstechniken usw.</li>
<li>körperliches Training</li>
<li>physiotherapeutische Atemtherapie</li>
<li>Therapie von Angst und Depressionen</li>
<li>opperative Behandlungen: z.B. Lungentransplantation</li>
<li>palliative Therapie</li>
<li>bei akuter pulmonaler Insuffizienz: Sauerstoffgabe, nicht-invasive Beatmung<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Wann sollte die Triple-Therapie beginnen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen – das lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den richtigen Zeitpunkt für einen Therapiewechsel erkennen und wie Sie instabile COPD-Patienten erkennen –...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer COPD vorbeugen?</h2>
Der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html">COPD-Leitlinie</a> zufolge sind folgende präventive Maßnahmen sinnvoll, um die Risikofaktoren für eine chronische Lungenerkrankung zu minimieren:
<ul>
<li>Raucherentwöhnung</li>
<li>Vorbeugung von Schadstoffexposition am Arbeitsplatz</li>
<li>Schutzimpfungen: Influenza und Pneumokokken</li>
<li>Ernährung: sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflussen die Symptome und die Prognose von Patient:innen</li>
</ul>
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sdecoret - adobe.stock.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© highwaystarz / Fotolia.com</div>
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</div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
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</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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24. November 2022 </span>
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<section class="vorspann">
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Tuberkulose übertragen?</span></a></li><li><a href="#2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F"><span class="ihvtext">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</span></a></li><li><a href="#3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F"><span class="ihvtext">Ist Tuberkulose heilbar?</span></a></li><li><a href="#4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</span></a></li><li><a href="#6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F"><span class="ihvtext">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</span></a></li><li><a href="#7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F"><span class="ihvtext">Was ist multiresistente Tuberkulose?</span></a></li><li><a href="#9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F"><span class="ihvtext">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<a id='1Wie%20wird%20Tuberkulose%20%C3%BCbertragen%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<a id='2Wie%20gef%C3%A4hrlich%20ist%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<a id='3Ist%20Tuberkulose%20heilbar%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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</div>
<a id='4Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<a id='5Wie%20wird%20eine%20tuberkul%C3%B6se%20Infektion%20diagnostiziert%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
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<a id='6Wer%20ist%20am%20meisten%20gef%C3%A4hrdet%20an%20Tuberkulose%20zu%20erkranken%3F'></a><h2 id="6" class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<a id='7Wie%20viele%20Menschen%20erkranken%20an%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="7" class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<a id='8Was%20ist%20multiresistente%20Tuberkulose%3F'></a><h2 id="8" class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<a id='9Bis%20wann%20wurde%20in%20Deutschland%20gegen%20Tuberkulose%20geimpft%3F'></a><h2 id="9" class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion journalmed.de </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Tuberkulose</h2>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.07.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63460/app_image/biomarker-vorhersage-nervenschaeden-tuberkulose-therapie-app_image.jpeg" alt="Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63164/app_image/multiresistente-tuberkulose-medikamentenresistenz-grosses-problem-app_image.jpeg" alt="Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Zerbor - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Multiresistente Tuberkulose: Medikamentenresistenz stellt ein großes Problem dar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Antibiotika-Resistenzen gehören zu den Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert. Darunter fällt auch die Antibiotika-resistente Tuberkulose. In einem zum Welttuberkulosetag am 24. März 2024 in der Wissenschaftszeitschrift Nature Reviews Disease Primers erschienenen umfassenden Überblicksartikel... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
11.12.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62865/app_image/ppap53-multiresistent-tuberkulose-depressionen-wirksam-app_image.jpeg" alt="PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chatsikan – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.12.2023 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62856/app_image/tuberkulose-neues-schnelles-analyse-tool-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
23.06.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62388/app_image/tuberkulose-nanocarrier-antibiotika-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© magicmine – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Nanopartikel können Antibiotika direkt in die Lunge transportieren</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Therapie der gefährlichen Infektionskrankheit Tuberkulose steht vor der Herausforderung, dass Erreger häufig gegen mehrere gängige Antibiotika resistent sind. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun Nanopartikel entwickelt, die in Zukunft neue Antibiotika direkt in die Lunge... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62012/app_image/welttuberkulosetag-2023-symptome-aeltere-menschen-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Robert Kneschke - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Auf Symptome achten, gerade auch bei älteren Menschen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Zum Welttuberkulosetag am 24. März 2023, erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik Bad Berka, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose (TBC) als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62013/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tuberkulose-beenden-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023 unter dem Motto: Ja! Wir können die Tuberkulose beenden!</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TBC), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie HIV-Infizierte. Die... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.03.2023 </span>
</div>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/62014/app_image/welt-tuberkulose-tag-2023-tbc-globale-herausforderung-app_image.jpeg" alt="Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung " class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Welt-Tuberkulose-Tag 2023: Tuberkulose ist eine globale Herausforderung </span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In Deutschland ist Tuberkulose (TBC) kaum noch ein Thema, die „Schwindsucht“ eher eine Krankheit aus historischen Romanen. In Ländern des Globalen Südens sieht die Realität ganz anders aus. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe fordert mehr Aufmerksamkeit für die Betroffenen und verweist auf ihre Arbeit im Bereich... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
21.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61888/app_image/antibiotikaresistenz-tuberkulose-therapie-limit-app_image.jpeg" alt="Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Antibiotikaresistenzen: Tuberkulose-Therapie am Limit?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen erschwert zunehmend die Behandlung der Tuberkulose. Besonders schwer betroffen sind Patient:innen, die an einer multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) erkrankt sind. Hier ist der Erreger gegenüber den besten Tuberkulosemedikamenten, Rifampicin und Isoniazid resistent geworden. Wenn auch die... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.02.2023 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61851/app_image/tuberkuloseausbruch-chemnitz-bundeslaender-app_image.jpeg" alt="Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Giovanni Cancemi – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkuloseausbruch in Chemnitz zieht Kreise in andere Bundesländer</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Nach dem Tuberkuloseausbruch rund um eine Pflegefachschule im sächsischen Chemnitz werden nun mögliche Infektionsketten auch in andere Bundesländer überprüft. Konkret seien Kontakte nach Hamburg und Augsburg bekannt, die dortigen Behörden seien informiert, teilte die Stadt mit. Derzeit werden nach dem Ausbruch in Chemnitz 4... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.06.2022 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/61024/app_image/tuberkulose-groesster-infektionskiller-weltweit-app_image.jpeg" alt="„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Chinnapong - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.05.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60948/app_image/dgp-forschungspreis-2022-app_image.jpeg" alt="DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© WindyNight - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) für die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit geht in diesem Jahr an Marija Gredic von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hat neue Erkenntnisse zur Entstehung und möglichen Behandlung des... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
18.04.2022 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/leitlinie_infektiologische_versorgung_junge_fluechtlinge" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60768/app_image/leitlinie-infektiologische-versorgung-junge-fluechtlinge-app_image.jpeg" alt="Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Gorodenkoff – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Neue Leitlinie zur infektiologischen Versorgung von jungen Flüchtlingen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Um geflüchteten Kindern eine kompetente medizinische Unterstützung geben zu können, ist eine strukturierte Versorgung unverzichtbar. Für die sinnvolle und notwendige Infektionsprävention und -diagnostik wurden jetzt spezielle Fachempfehlungen vorgelegt. </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
24.02.2022 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60497/app_image/tuberkulose-immunitaetstypen-bestimmen-krankheitsverlauf-app_image.jpeg" alt="Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© stockdevil – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte... </p>
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<span>News</span>
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17.02.2022 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Psoriasis-Arthritis: 2-Jahres-Daten zu Guselkumab</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vor kurzem wurden in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology aktuelle Daten zu Guselkumab bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DISCOVER-2 beinhalten Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten selektiven Interleukin(IL)-23-Inhibitors über einen Zeitraum von 2 Jahren (1).... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
09.02.2022 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/60417/app_image/standardimpfungen-bieten-indirekten-schutz-covid-app_image.jpeg" alt="Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Davizro Photography - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span>Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Durch Impfungen wird das Immunsystem insgesamt gestärkt und damit ein Schutz vor vermeidbaren Erkrankungen aufgebaut. Diese Erkenntnis ist nicht neu, konnte aber in der Corona-Pandemie anhand aktueller Beobachtungsstudien erneut untermauert werden. </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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07.10.2021 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/moderna_mrna_impfstoffe_afrika" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span>Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Impfstoffhersteller Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar (432 Mio Euro) in... </p>
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<span>News</span>
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27.05.2021 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/59331/app_image/tabakentwoehnung-pandemie-fachgesellschaft-veroeffentlicht-positionspapier-app_image.jpeg" alt="Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>©Andre Rau – stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tabakentwöhnung in der Pandemie: Fachgesellschaft veröffentlicht Positionspapier</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Rauchen schadet der Gesundheit – das ist hinlänglich bekannt und durch Zahlen belegt. Dennoch brauchen Raucherinnen und Raucher oft einen konkreten Anlass, um sich zu einem Rauchstopp durchzuringen. Einen solchen bietet die Coronapandemie: Wie inzwischen zahlreiche Studien belegen, ist das Risiko für schwere oder... </p>
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<span>Diagnostik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.05.2021 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Verschiedene Erkrankungen im Auge erkennbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Das Auge ermöglicht einen Einblick ins Innere des Körpers und kann Auskunft über seinen Zustand geben. Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.12.2020 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/liposomales_amikacin_inhalation_erste_therapie_behandlungsresistenten_mac_lungeninfektionen_zugelassen" title="Zum Beitrag">
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Amikacin (Arikayce<sup>®</sup>) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende... </p>
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Tuberkulose
Samstag, 20. Dezember 2025
Tuberkulose
von Dr. rer. nat. Marion Adam
24. November 2022
An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.
Was ist Tuberkulose?
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
Wie wird Tuberkulose übertragen?
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die
Tuberkulose -Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine
Tuberkulose -Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit
Tuberkulose grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen,
Masern ,
COVID-19 .
Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver
Tuberkulose können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle
HIV -positiven Menschen mit Tuberkulose.
Ist Tuberkulose heilbar?
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“
Erschienen am 15.06.2022 • Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!
Erschienen am 15.06.2022 • Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...
© Chinnapong - stock.adobe.com
Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.
Typische Symptome von
Tuberkulose -Patient:innen sind:
hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann
Gewichtsverlust
Nachtschweiß
hohes Fieber
Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Appetitlosigkeit
Schwellungen im Halsbereich
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer
Tuberkulose -Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:
Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen
Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht
extrapulmonale Tuberkulose (Infektion außerhalb der Lunge):
bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils
Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)
Urin- und Blutuntersuchungen
Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht
Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind
latente Tuberkulose (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden
bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs
Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf
Erschienen am 24.02.2022 • Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns!
Erschienen am 24.02.2022 • Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...
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Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie
HIV -Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.
Bei
HIV -Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
Was ist multiresistente Tuberkulose?
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf
Isoniazid und Rifampicin , die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose
Erschienen am 30.05.2022 • Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!
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Redaktion journalmed.de
Literatur:
(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html
Beiträge zum Thema: Tuberkulose
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