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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<ul>
<li>Mitglied in der European Medical Writers Association (EMWA)</li>
<li>Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV)</li>
<li>Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pulmonale-arterielle-hypertonie-sotatercept" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_lebensstilveraenderung_digitale_unterstuetzung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdruck_alter_hoeher_besser" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Karl-Hendrik Tittel – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren...</span></p>
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Weltweit gibt es etwa 250 Millionen Menschen, die mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind. Eine akute Infektion heilt meist spontan aus. In 5-10 % kommt es zur chronischen Leberentzündung, die unbehandelt zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Weil das Virus über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählen geschützter Sexualverkehr und Hepatitis-B-Impfung zu wichtigen Schutzmaßnahmen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deucravacitinib-behandlung-plaque-psoriasis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©contrastwerkstatt / Fotolia.de</div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Thrombose?</h2>
Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">@ Nitiphol - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© CLIPAREA.com - stock.adobe.com</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/darmkrankheiten-neue-erkenntnisse-entstehung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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</div>
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lebensqualitaet_golimumab_cu_betroffene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'metatitle' => 'Colitis ulcerosa',
'metadescription' => 'Was ist Colitis ulcerosa? Was sind typische Symtome und wann sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden? All das erfahren Sie hier bei uns!',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist chronische Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis ist eine Entzündung (Schwellung) und Reizung der Bronchien. Die Reizung der Bronchien führt zur Bildung von zähem Schleim. Dieser Schleim und die Schwellung der Bronchien erschweren es der Lunge, Sauerstoff in den Körper und Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Die chronische Bronchitis unterscheidet sich von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a> dadurch, dass Patient:innen mindestens 3 Monate im Jahr und das 2 aufeinanderfolgende Jahre an der Bronchitis leiden. Im Gegensatz zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a>, handelt sich bei der chronischen Form um eine Langzeiterkrankung, die immer wieder auftritt oder nie ganz verschwindet.<br />
<br />
Chronische Bronchitis ist eine Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)</a>. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die das Atmen erschweren und sich mit der Zeit verschlimmern. Die andere Hauptform der COPD ist das Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen). Die meisten Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> haben sowohl ein Lungenemphysem als auch eine chronische Bronchitis, aber der Schweregrad der einzelnen Formen kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei einem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenemphysem">Lungenemphysem</a> ist der Gasaustausch in der Lunge, also die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid, stark beeinträchtigt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von chronischer Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht. Die meisten Expert:innen sind sich einig, dass die häufigste Ursache für die Erkrankung das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Zigarettenrauchen</a> ist.<br />
<br />
Risikofaktoren für die chronische Atemwegserkrankung:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Rauchen</a>: Bis zu 75% der Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden, rauchen oder haben früher geraucht.</li>
<li>Luftverschmutzung</li>
<li>chemische Dämpfe und Stäube im Arbeitsumfeld</li>
<li>Alter: Die meisten Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, wenn ihre Symptome beginnen.</li>
<li>genetische Faktoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:alpha-1-antitrypsin-mangel">Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von chronischer Bronchitis?</h2>
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome der chronischen Entzündung der Bronchien aufgeführt. Sie können jedoch bei jedem/jeder Patient:in variieren.<br />
<br />
Zu den Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>chronischer Husten, oft als Raucherhusten bezeichnet</li>
<li>Abhusten von Schleim (Expektoration)</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
<li>Atemnot bei körperlicher Anstrengung</li>
</ul>
Menschen mit chronischer Bronchitis husten oft viele Jahre lang und produzieren Schleim, bevor sie unter Atemnot leiden.<br />
<br />
Die chronische Erkrankung kann weitere Probleme verursachen:<br />
<ul>
<li>häufige und schwere Entzündungen, die die Atemwege beeinträchtigen</li>
<li>Verengung und Verstopfung der Atemwege (Bronchien)</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>bläuliche Fingernägel, Lippen und Haut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts</li>
<li>keuchende und knisternde Geräusche beim Atmen</li>
<li>geschwollene Füße</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzversagen</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Bronchitis?</h2>
Um die Symptome von denen anderer Atemwegserkrankungen abzugrenzen, ist eine ärztliche körperliche Untersuchung nötig.<br />
Bronchitis-Symptome treten oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie z.B.:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Narbenbildung in der Lunge (<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenfibrose">Lungenfibrose</a>)</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Tuberkulose</li>
<li>Infektionen der oberen Atemwege</li>
</ul>
Zur Sicherstellung der Diagnose werden folgende Untersuchungen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Anamnese (Befragung zu den Symptomen und einer möglichen familiären Vorbelastung)</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildegebende Verfahren</a>:
<ul>
<li>Röntgenaufnahme der Brust: Röntgen-Thorax</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Bluttests</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">TriOptimize: BDP/FF/G-Dreifach-Fixkombinationstherapie bei COPD-Patient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer chronischen Bronchitis?</h2>
Es gibt keine Heilung für chronische Bronchitis. Behandlungen können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Es gibt auch Behandlungen, die die Komplikationen der chronischen Atemwegserkrankung verhindern oder behandeln.<br />
Bei einer akuten Verschlechterung sollten sich Patient:innen umgehend in ärztliche Behandlung begeben.<br />
<br />
Die Behandlungen umfassen:<br />
<ul>
<li>Änderung des Lebensstils: Rauchentwöhnung, Ernährungsplan, körperliche Aktivität</li>
<li>bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a>: Umstellung von ACE-Hemmern auf andere blutdurcksenkende Mittel</li>
<li>medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Bronchodilatatoren, wie z.B. Beta-2-Sympathomimetika, zur Entspannung der Atemwegsmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege geöffnet und das Atmen erleichtert. Die meisten Bronchodilatatoren werden über einen Inhalator eingenommen.</li>
<li>Steroide zur Hemmung der Entzündung. Sie werden in schweren Fällen eingesetzt.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_aeltere_influenza_pertussis_pneumokokken_herpes_zoster">Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken-Pneumonie</a>, da Menschen mit chronischer Bronchitis ein höheres Risiko haben, an Infekten zu erkranken.</li>
<li>Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion</li>
<li>Schleimlösende Medikamente können die Behandlung unterstützen.</li>
</ul>
</li>
<li>Sauerstofftherapie bei schwerer chronischer Bronchitis und einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut</li>
<li>Lungenrehabilitation</li>
<li>Lungentransplantation als letzter Ausweg für Menschen mit schweren Symptomen, die sich mit Medikamenten nicht bessern lassen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist chronische Bronchitis heilbar?</h2>
Eine Bronchitis wird laut der WHO-Definition als chronisch bezeichnet, wenn die Symptome Husten und zäher Auswurf in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 Monaten pro Jahr durchgehend bestehen. Danach bleibt diese einfache chronische Bronchitis meist ein Leben lang bestehen. Mit einer einfachen chronischen Bronchitis kann man sehr alt werden, da sie die Lebenszeit nicht verkürzt.
<h2 class="medNews">Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?</h2>
Bei knapp 20% der Patient:innen mit einfacher chronischer Bronchitis kommt zusätzlich zu den Beschwerden noch eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Atemwege, die sich durch Medikamente nicht oder nur teilweise zurück entwickelt, hinzu. Dann liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor. Eine chronisch-obstruktive Bronchitis kann mit oder ohne Lungenemphysem einhergehen. In diesen Fällen ist die Lebenserwartung um etwa 8 bis 10 Jahre verkürzt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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(2) https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-003. Aufgerufen 10.11.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie_reduce_it_icosapent_ethyl_senkt_signifikant_kardiovaskulaere_ereignisse" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_und_covid_19_wie_sich_der_koerper_gegen_corona_schuetzt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/neue_diabetes_typen_und_subklassen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche-befruchtung-folgen-kind" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_saeuglingen_kleinkindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Chronisch übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen in Deutschland. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberschädigung. Zu den alkoholischen Lebererkrankungen, die sich daraus entwickeln können, gehören die alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die in Leberzellkrebs (HCC, hepatozelluläres Karzinom) übergehen kann. Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung, die damit die häufigste alkoholbedingte Todesursache darstellt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt_alzheimer_tag_2021_fruehe_intervention_kann_krankheitsverlauf_positiv_beeinflussen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'ueb2' => 'Hepatitis',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die einen akuten oder chronischen Verlauf nehmen kann. Die vielfältigen Ursachen reichen von Infektion mit Hepatitis-Viren, über Fettleber bis übermäßigem Alkoholkonsum und Pilzvergiftung. Manche Formen sind langfristig gut kontrollierbar, andere können zu Leberzirrhose oder Leberzellkrebs führen. Verlauf und Behandlung sind abhängig von Erkrankungsform und Ursache.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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'vorspann' => 'Die chronische Gastritis ist eine der häufigsten lebenslangen, schweren und heimtückischen Erkrankungen des Menschen. Schätzungsweise leidet mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in der einen oder anderen Form an dieser chronischen Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Gastritis?</h2>
Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/Bedeutung_Tripel_Therapie_Kinder_CF" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gen-ursache-vorhofflimmern-identifiziert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
',
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/periphere_arterielle_verschlusskrankheit_update_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/kollagenosen_heterogene_autoimmunerkrankungen_mit_antinukleaeren_antikoerpern_als_gemeinsamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Bornemann R und Gaber E. Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 55. RKI 2013. Zuletzt abgerufen 25.04.2023.<br />
(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_ebv_spezifische_t_zellen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ralwel - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-aids-tag-2023" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
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',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
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</div>
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<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
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<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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</div>
<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<a href="https://test.journalmed.de/cmetests">
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<ul>
<li>Mitglied in der European Medical Writers Association (EMWA)</li>
<li>Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV)</li>
<li>Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)</li>
</ul>
Website von Frau Dr. habil. Eva Gottfried: <strong>>> www.biomedtechcommunications.com <<</strong>',
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Recordati</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_lebensstilveraenderung_digitale_unterstuetzung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren...</span></p>
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/2023-jahr-lebergesundheit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deucravacitinib-behandlung-plaque-psoriasis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Milan Lipowski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_netzhautvenenthrombose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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</article>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
',
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'metatitle' => 'Colitis ulcerosa',
'metadescription' => 'Was ist Colitis ulcerosa? Was sind typische Symtome und wann sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden? All das erfahren Sie hier bei uns!',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist chronische Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis ist eine Entzündung (Schwellung) und Reizung der Bronchien. Die Reizung der Bronchien führt zur Bildung von zähem Schleim. Dieser Schleim und die Schwellung der Bronchien erschweren es der Lunge, Sauerstoff in den Körper und Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Die chronische Bronchitis unterscheidet sich von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a> dadurch, dass Patient:innen mindestens 3 Monate im Jahr und das 2 aufeinanderfolgende Jahre an der Bronchitis leiden. Im Gegensatz zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a>, handelt sich bei der chronischen Form um eine Langzeiterkrankung, die immer wieder auftritt oder nie ganz verschwindet.<br />
<br />
Chronische Bronchitis ist eine Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)</a>. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die das Atmen erschweren und sich mit der Zeit verschlimmern. Die andere Hauptform der COPD ist das Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen). Die meisten Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> haben sowohl ein Lungenemphysem als auch eine chronische Bronchitis, aber der Schweregrad der einzelnen Formen kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei einem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenemphysem">Lungenemphysem</a> ist der Gasaustausch in der Lunge, also die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid, stark beeinträchtigt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von chronischer Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht. Die meisten Expert:innen sind sich einig, dass die häufigste Ursache für die Erkrankung das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Zigarettenrauchen</a> ist.<br />
<br />
Risikofaktoren für die chronische Atemwegserkrankung:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Rauchen</a>: Bis zu 75% der Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden, rauchen oder haben früher geraucht.</li>
<li>Luftverschmutzung</li>
<li>chemische Dämpfe und Stäube im Arbeitsumfeld</li>
<li>Alter: Die meisten Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, wenn ihre Symptome beginnen.</li>
<li>genetische Faktoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:alpha-1-antitrypsin-mangel">Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</a><br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_update_diagnostik_therapie_prophylaxe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von chronischer Bronchitis?</h2>
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome der chronischen Entzündung der Bronchien aufgeführt. Sie können jedoch bei jedem/jeder Patient:in variieren.<br />
<br />
Zu den Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>chronischer Husten, oft als Raucherhusten bezeichnet</li>
<li>Abhusten von Schleim (Expektoration)</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
<li>Atemnot bei körperlicher Anstrengung</li>
</ul>
Menschen mit chronischer Bronchitis husten oft viele Jahre lang und produzieren Schleim, bevor sie unter Atemnot leiden.<br />
<br />
Die chronische Erkrankung kann weitere Probleme verursachen:<br />
<ul>
<li>häufige und schwere Entzündungen, die die Atemwege beeinträchtigen</li>
<li>Verengung und Verstopfung der Atemwege (Bronchien)</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>bläuliche Fingernägel, Lippen und Haut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts</li>
<li>keuchende und knisternde Geräusche beim Atmen</li>
<li>geschwollene Füße</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzversagen</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Bronchitis?</h2>
Um die Symptome von denen anderer Atemwegserkrankungen abzugrenzen, ist eine ärztliche körperliche Untersuchung nötig.<br />
Bronchitis-Symptome treten oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie z.B.:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Narbenbildung in der Lunge (<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenfibrose">Lungenfibrose</a>)</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Tuberkulose</li>
<li>Infektionen der oberen Atemwege</li>
</ul>
Zur Sicherstellung der Diagnose werden folgende Untersuchungen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Anamnese (Befragung zu den Symptomen und einer möglichen familiären Vorbelastung)</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildegebende Verfahren</a>:
<ul>
<li>Röntgenaufnahme der Brust: Röntgen-Thorax</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Bluttests</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">TriOptimize: BDP/FF/G-Dreifach-Fixkombinationstherapie bei COPD-Patient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer chronischen Bronchitis?</h2>
Es gibt keine Heilung für chronische Bronchitis. Behandlungen können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Es gibt auch Behandlungen, die die Komplikationen der chronischen Atemwegserkrankung verhindern oder behandeln.<br />
Bei einer akuten Verschlechterung sollten sich Patient:innen umgehend in ärztliche Behandlung begeben.<br />
<br />
Die Behandlungen umfassen:<br />
<ul>
<li>Änderung des Lebensstils: Rauchentwöhnung, Ernährungsplan, körperliche Aktivität</li>
<li>bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a>: Umstellung von ACE-Hemmern auf andere blutdurcksenkende Mittel</li>
<li>medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Bronchodilatatoren, wie z.B. Beta-2-Sympathomimetika, zur Entspannung der Atemwegsmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege geöffnet und das Atmen erleichtert. Die meisten Bronchodilatatoren werden über einen Inhalator eingenommen.</li>
<li>Steroide zur Hemmung der Entzündung. Sie werden in schweren Fällen eingesetzt.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_aeltere_influenza_pertussis_pneumokokken_herpes_zoster">Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken-Pneumonie</a>, da Menschen mit chronischer Bronchitis ein höheres Risiko haben, an Infekten zu erkranken.</li>
<li>Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion</li>
<li>Schleimlösende Medikamente können die Behandlung unterstützen.</li>
</ul>
</li>
<li>Sauerstofftherapie bei schwerer chronischer Bronchitis und einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut</li>
<li>Lungenrehabilitation</li>
<li>Lungentransplantation als letzter Ausweg für Menschen mit schweren Symptomen, die sich mit Medikamenten nicht bessern lassen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist chronische Bronchitis heilbar?</h2>
Eine Bronchitis wird laut der WHO-Definition als chronisch bezeichnet, wenn die Symptome Husten und zäher Auswurf in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 Monaten pro Jahr durchgehend bestehen. Danach bleibt diese einfache chronische Bronchitis meist ein Leben lang bestehen. Mit einer einfachen chronischen Bronchitis kann man sehr alt werden, da sie die Lebenszeit nicht verkürzt.
<h2 class="medNews">Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?</h2>
Bei knapp 20% der Patient:innen mit einfacher chronischer Bronchitis kommt zusätzlich zu den Beschwerden noch eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Atemwege, die sich durch Medikamente nicht oder nur teilweise zurück entwickelt, hinzu. Dann liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor. Eine chronisch-obstruktive Bronchitis kann mit oder ohne Lungenemphysem einhergehen. In diesen Fällen ist die Lebenserwartung um etwa 8 bis 10 Jahre verkürzt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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(2) https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-003. Aufgerufen 10.11.2022',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_anzeichen_copd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Chronischer venöser Bluthochdruck ist für etwa 70% der Geschwüre der unteren Gliedmaßen der Patienten verantwortlich. Er entsteht durch eine Venenschwäche, zum Beispiel einer Schädigung der Venenklappen in den Beinen. Dadurch wird ein Rückfluss des venösen Blutes und ein Anstieg des Blutvolumens im Unterschenkel verursacht. Eine Änderung des Lebensstils kann das Risko der Patienten verringern, indem der Venendruck in den unteren Extremitäten gesenkt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie_reduce_it_icosapent_ethyl_senkt_signifikant_kardiovaskulaere_ereignisse" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche-befruchtung-folgen-kind" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_saeuglingen_kleinkindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Vlado Paunovic - stockadobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Chronisch übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen in Deutschland. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberschädigung. Zu den alkoholischen Lebererkrankungen, die sich daraus entwickeln können, gehören die alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die in Leberzellkrebs (HCC, hepatozelluläres Karzinom) übergehen kann. Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung, die damit die häufigste alkoholbedingte Todesursache darstellt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Rasi - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© natali_mis – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt_alzheimer_tag_2021_fruehe_intervention_kann_krankheitsverlauf_positiv_beeinflussen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/bluttest-alzheimer-risiko-vorraus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</article>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
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'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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',
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Mukoviszidose ist die häufigste lebensverkürzende, autosomal-rezessiv vererbte Multisystemerkrankung in Deutschland. Dank verbesserter Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen hat sich die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Mukoviszidose-Patient:innen in den letzten Jahrzehnten verbessert.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/Bedeutung_Tripel_Therapie_Kinder_CF" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gen-ursache-vorhofflimmern-identifiziert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
',
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/periphere_arterielle_verschlusskrankheit_update_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/kollagenosen_heterogene_autoimmunerkrankungen_mit_antinukleaeren_antikoerpern_als_gemeinsamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div> </div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">SciePro - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
'quelle' => '',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Die Myasthenia gravis ist eine chronische neuromuskuläre Autoimmunerkrankung, an der Frauen und Männer gleichermaßen erkranken. Sie wird durch eine Schwäche der Skelettmuskulatur verursacht, die sich nach aktiven Phasen verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Dank der Fortschritte bei der Behandlung ist die Erkrankung allerdings heutzutage nicht mehr so "schwer", wie ihr Name vermuten lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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</div>
<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© samunella - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/schwerpunkt_unklares_fieber_autoinflammation" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/optimiert-schutz-gegen-asiatische-tigermuecke" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(int) 2009 => 'Andexanet alfa',
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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<section class="vorspann">
Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
</div>
<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<a href="https://test.journalmed.de/cmetests">
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
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<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
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Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
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<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
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<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<ul>
<li>Mitglied in der European Medical Writers Association (EMWA)</li>
<li>Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV)</li>
<li>Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)</li>
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Website von Frau Dr. habil. Eva Gottfried: <strong>>> www.biomedtechcommunications.com <<</strong>',
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
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Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© mi_viri – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Der Mangel an Immunglobulin A (IgA) ist ein häufiger primärer Immundefekt, der durch nicht nachweisbares IgA im Serum bei gleichzeitigem Mangel an sekretorischem IgA und normalen Werten anderer Immunglobuline gekennzeichnet ist.',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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'vorspann' => 'Hier finden Sie eine Definition der Hypertonie, eine Erläuterung der Blutdruckwerte und einen Überblick über die verschiedenen Unterarten.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Karl-Hendrik Tittel – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Weltweit gibt es etwa 250 Millionen Menschen, die mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind. Eine akute Infektion heilt meist spontan aus. In 5-10 % kommt es zur chronischen Leberentzündung, die unbehandelt zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Weil das Virus über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählen geschützter Sexualverkehr und Hepatitis-B-Impfung zu wichtigen Schutzmaßnahmen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© pavel1964 - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Rasi - stock.adobe.com</div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Psoriasis?</h2>
Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Milan Lipowski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Thrombose?</h2>
Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_netzhautvenenthrombose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombosen_lungenembolien_krebspatientinnen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hoeheres_thromboserisiko_cannabis_raucher" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist chronische Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis ist eine Entzündung (Schwellung) und Reizung der Bronchien. Die Reizung der Bronchien führt zur Bildung von zähem Schleim. Dieser Schleim und die Schwellung der Bronchien erschweren es der Lunge, Sauerstoff in den Körper und Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Die chronische Bronchitis unterscheidet sich von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a> dadurch, dass Patient:innen mindestens 3 Monate im Jahr und das 2 aufeinanderfolgende Jahre an der Bronchitis leiden. Im Gegensatz zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a>, handelt sich bei der chronischen Form um eine Langzeiterkrankung, die immer wieder auftritt oder nie ganz verschwindet.<br />
<br />
Chronische Bronchitis ist eine Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)</a>. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die das Atmen erschweren und sich mit der Zeit verschlimmern. Die andere Hauptform der COPD ist das Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen). Die meisten Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> haben sowohl ein Lungenemphysem als auch eine chronische Bronchitis, aber der Schweregrad der einzelnen Formen kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei einem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenemphysem">Lungenemphysem</a> ist der Gasaustausch in der Lunge, also die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid, stark beeinträchtigt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von chronischer Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht. Die meisten Expert:innen sind sich einig, dass die häufigste Ursache für die Erkrankung das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Zigarettenrauchen</a> ist.<br />
<br />
Risikofaktoren für die chronische Atemwegserkrankung:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Rauchen</a>: Bis zu 75% der Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden, rauchen oder haben früher geraucht.</li>
<li>Luftverschmutzung</li>
<li>chemische Dämpfe und Stäube im Arbeitsumfeld</li>
<li>Alter: Die meisten Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, wenn ihre Symptome beginnen.</li>
<li>genetische Faktoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:alpha-1-antitrypsin-mangel">Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von chronischer Bronchitis?</h2>
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome der chronischen Entzündung der Bronchien aufgeführt. Sie können jedoch bei jedem/jeder Patient:in variieren.<br />
<br />
Zu den Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>chronischer Husten, oft als Raucherhusten bezeichnet</li>
<li>Abhusten von Schleim (Expektoration)</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
<li>Atemnot bei körperlicher Anstrengung</li>
</ul>
Menschen mit chronischer Bronchitis husten oft viele Jahre lang und produzieren Schleim, bevor sie unter Atemnot leiden.<br />
<br />
Die chronische Erkrankung kann weitere Probleme verursachen:<br />
<ul>
<li>häufige und schwere Entzündungen, die die Atemwege beeinträchtigen</li>
<li>Verengung und Verstopfung der Atemwege (Bronchien)</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>bläuliche Fingernägel, Lippen und Haut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts</li>
<li>keuchende und knisternde Geräusche beim Atmen</li>
<li>geschwollene Füße</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzversagen</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Bronchitis?</h2>
Um die Symptome von denen anderer Atemwegserkrankungen abzugrenzen, ist eine ärztliche körperliche Untersuchung nötig.<br />
Bronchitis-Symptome treten oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie z.B.:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Narbenbildung in der Lunge (<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenfibrose">Lungenfibrose</a>)</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Tuberkulose</li>
<li>Infektionen der oberen Atemwege</li>
</ul>
Zur Sicherstellung der Diagnose werden folgende Untersuchungen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Anamnese (Befragung zu den Symptomen und einer möglichen familiären Vorbelastung)</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildegebende Verfahren</a>:
<ul>
<li>Röntgenaufnahme der Brust: Röntgen-Thorax</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Bluttests</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">TriOptimize: BDP/FF/G-Dreifach-Fixkombinationstherapie bei COPD-Patient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer chronischen Bronchitis?</h2>
Es gibt keine Heilung für chronische Bronchitis. Behandlungen können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Es gibt auch Behandlungen, die die Komplikationen der chronischen Atemwegserkrankung verhindern oder behandeln.<br />
Bei einer akuten Verschlechterung sollten sich Patient:innen umgehend in ärztliche Behandlung begeben.<br />
<br />
Die Behandlungen umfassen:<br />
<ul>
<li>Änderung des Lebensstils: Rauchentwöhnung, Ernährungsplan, körperliche Aktivität</li>
<li>bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a>: Umstellung von ACE-Hemmern auf andere blutdurcksenkende Mittel</li>
<li>medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Bronchodilatatoren, wie z.B. Beta-2-Sympathomimetika, zur Entspannung der Atemwegsmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege geöffnet und das Atmen erleichtert. Die meisten Bronchodilatatoren werden über einen Inhalator eingenommen.</li>
<li>Steroide zur Hemmung der Entzündung. Sie werden in schweren Fällen eingesetzt.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_aeltere_influenza_pertussis_pneumokokken_herpes_zoster">Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken-Pneumonie</a>, da Menschen mit chronischer Bronchitis ein höheres Risiko haben, an Infekten zu erkranken.</li>
<li>Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion</li>
<li>Schleimlösende Medikamente können die Behandlung unterstützen.</li>
</ul>
</li>
<li>Sauerstofftherapie bei schwerer chronischer Bronchitis und einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut</li>
<li>Lungenrehabilitation</li>
<li>Lungentransplantation als letzter Ausweg für Menschen mit schweren Symptomen, die sich mit Medikamenten nicht bessern lassen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist chronische Bronchitis heilbar?</h2>
Eine Bronchitis wird laut der WHO-Definition als chronisch bezeichnet, wenn die Symptome Husten und zäher Auswurf in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 Monaten pro Jahr durchgehend bestehen. Danach bleibt diese einfache chronische Bronchitis meist ein Leben lang bestehen. Mit einer einfachen chronischen Bronchitis kann man sehr alt werden, da sie die Lebenszeit nicht verkürzt.
<h2 class="medNews">Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?</h2>
Bei knapp 20% der Patient:innen mit einfacher chronischer Bronchitis kommt zusätzlich zu den Beschwerden noch eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Atemwege, die sich durch Medikamente nicht oder nur teilweise zurück entwickelt, hinzu. Dann liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor. Eine chronisch-obstruktive Bronchitis kann mit oder ohne Lungenemphysem einhergehen. In diesen Fällen ist die Lebenserwartung um etwa 8 bis 10 Jahre verkürzt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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(2) https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-003. Aufgerufen 10.11.2022',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/s2k_leitlinie_erneuten_schlaganfall_verhindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie_reduce_it_icosapent_ethyl_senkt_signifikant_kardiovaskulaere_ereignisse" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_und_covid_19_wie_sich_der_koerper_gegen_corona_schuetzt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche-befruchtung-folgen-kind" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Chronisch übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen in Deutschland. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberschädigung. Zu den alkoholischen Lebererkrankungen, die sich daraus entwickeln können, gehören die alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die in Leberzellkrebs (HCC, hepatozelluläres Karzinom) übergehen kann. Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung, die damit die häufigste alkoholbedingte Todesursache darstellt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/fettleber-risikogruppen-therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weltgesundheitstag-anstieg-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© natali_mis – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt_alzheimer_tag_2021_fruehe_intervention_kann_krankheitsverlauf_positiv_beeinflussen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/novo-nordisk-feiert-100-jaehrig-bestehen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/alzheimer_was_hausaerztinnen_tun_koennen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
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<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/Bedeutung_Tripel_Therapie_Kinder_CF" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
',
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/periphere_arterielle_verschlusskrankheit_update_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/kollagenosen_heterogene_autoimmunerkrankungen_mit_antinukleaeren_antikoerpern_als_gemeinsamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Bornemann R und Gaber E. Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 55. RKI 2013. Zuletzt abgerufen 25.04.2023.<br />
(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Lungenembolie?</h2>
Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<div> </div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">SciePro - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Die Myasthenia gravis ist eine chronische neuromuskuläre Autoimmunerkrankung, an der Frauen und Männer gleichermaßen erkranken. Sie wird durch eine Schwäche der Skelettmuskulatur verursacht, die sich nach aktiven Phasen verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Dank der Fortschritte bei der Behandlung ist die Erkrankung allerdings heutzutage nicht mehr so "schwer", wie ihr Name vermuten lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">SergeyBitos - stock.adobe.com</div>
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</div>
<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
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<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-first"> </div>
<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/61650/app_image/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos-app_image.jpeg')"> </div>
<div class="cl-box-container">
<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
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<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<ul>
<li>Mitglied in der European Medical Writers Association (EMWA)</li>
<li>Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV)</li>
<li>Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)</li>
</ul>
Website von Frau Dr. habil. Eva Gottfried: <strong>>> www.biomedtechcommunications.com <<</strong>',
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Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© mi_viri – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pulmonale-arterielle-hypertonie-sotatercept" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Karl-Hendrik Tittel – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/empa_kidney_beendung_studie_positive_wirksamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren...</span></p>
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Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Weltweit gibt es etwa 250 Millionen Menschen, die mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind. Eine akute Infektion heilt meist spontan aus. In 5-10 % kommt es zur chronischen Leberentzündung, die unbehandelt zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Weil das Virus über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählen geschützter Sexualverkehr und Hepatitis-B-Impfung zu wichtigen Schutzmaßnahmen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Psoriasis?</h2>
Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/plaque_psioriasis_wirksamkeit_sicherheit_bimekizumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ban - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©contrastwerkstatt / Fotolia.de</div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_netzhautvenenthrombose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Africa Studio - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hoeheres_thromboserisiko_cannabis_raucher" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_alkoholische_fettleber_unterversorgt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronisch_entzuendliche_erkrankungen_optimale_versorgung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist chronische Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis ist eine Entzündung (Schwellung) und Reizung der Bronchien. Die Reizung der Bronchien führt zur Bildung von zähem Schleim. Dieser Schleim und die Schwellung der Bronchien erschweren es der Lunge, Sauerstoff in den Körper und Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Die chronische Bronchitis unterscheidet sich von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a> dadurch, dass Patient:innen mindestens 3 Monate im Jahr und das 2 aufeinanderfolgende Jahre an der Bronchitis leiden. Im Gegensatz zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a>, handelt sich bei der chronischen Form um eine Langzeiterkrankung, die immer wieder auftritt oder nie ganz verschwindet.<br />
<br />
Chronische Bronchitis ist eine Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)</a>. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die das Atmen erschweren und sich mit der Zeit verschlimmern. Die andere Hauptform der COPD ist das Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen). Die meisten Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> haben sowohl ein Lungenemphysem als auch eine chronische Bronchitis, aber der Schweregrad der einzelnen Formen kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei einem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenemphysem">Lungenemphysem</a> ist der Gasaustausch in der Lunge, also die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid, stark beeinträchtigt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von chronischer Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht. Die meisten Expert:innen sind sich einig, dass die häufigste Ursache für die Erkrankung das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Zigarettenrauchen</a> ist.<br />
<br />
Risikofaktoren für die chronische Atemwegserkrankung:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Rauchen</a>: Bis zu 75% der Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden, rauchen oder haben früher geraucht.</li>
<li>Luftverschmutzung</li>
<li>chemische Dämpfe und Stäube im Arbeitsumfeld</li>
<li>Alter: Die meisten Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, wenn ihre Symptome beginnen.</li>
<li>genetische Faktoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:alpha-1-antitrypsin-mangel">Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von chronischer Bronchitis?</h2>
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome der chronischen Entzündung der Bronchien aufgeführt. Sie können jedoch bei jedem/jeder Patient:in variieren.<br />
<br />
Zu den Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>chronischer Husten, oft als Raucherhusten bezeichnet</li>
<li>Abhusten von Schleim (Expektoration)</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
<li>Atemnot bei körperlicher Anstrengung</li>
</ul>
Menschen mit chronischer Bronchitis husten oft viele Jahre lang und produzieren Schleim, bevor sie unter Atemnot leiden.<br />
<br />
Die chronische Erkrankung kann weitere Probleme verursachen:<br />
<ul>
<li>häufige und schwere Entzündungen, die die Atemwege beeinträchtigen</li>
<li>Verengung und Verstopfung der Atemwege (Bronchien)</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>bläuliche Fingernägel, Lippen und Haut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts</li>
<li>keuchende und knisternde Geräusche beim Atmen</li>
<li>geschwollene Füße</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzversagen</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Bronchitis?</h2>
Um die Symptome von denen anderer Atemwegserkrankungen abzugrenzen, ist eine ärztliche körperliche Untersuchung nötig.<br />
Bronchitis-Symptome treten oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie z.B.:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Narbenbildung in der Lunge (<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenfibrose">Lungenfibrose</a>)</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Tuberkulose</li>
<li>Infektionen der oberen Atemwege</li>
</ul>
Zur Sicherstellung der Diagnose werden folgende Untersuchungen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Anamnese (Befragung zu den Symptomen und einer möglichen familiären Vorbelastung)</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildegebende Verfahren</a>:
<ul>
<li>Röntgenaufnahme der Brust: Röntgen-Thorax</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Bluttests</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">TriOptimize: BDP/FF/G-Dreifach-Fixkombinationstherapie bei COPD-Patient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer chronischen Bronchitis?</h2>
Es gibt keine Heilung für chronische Bronchitis. Behandlungen können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Es gibt auch Behandlungen, die die Komplikationen der chronischen Atemwegserkrankung verhindern oder behandeln.<br />
Bei einer akuten Verschlechterung sollten sich Patient:innen umgehend in ärztliche Behandlung begeben.<br />
<br />
Die Behandlungen umfassen:<br />
<ul>
<li>Änderung des Lebensstils: Rauchentwöhnung, Ernährungsplan, körperliche Aktivität</li>
<li>bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a>: Umstellung von ACE-Hemmern auf andere blutdurcksenkende Mittel</li>
<li>medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Bronchodilatatoren, wie z.B. Beta-2-Sympathomimetika, zur Entspannung der Atemwegsmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege geöffnet und das Atmen erleichtert. Die meisten Bronchodilatatoren werden über einen Inhalator eingenommen.</li>
<li>Steroide zur Hemmung der Entzündung. Sie werden in schweren Fällen eingesetzt.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_aeltere_influenza_pertussis_pneumokokken_herpes_zoster">Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken-Pneumonie</a>, da Menschen mit chronischer Bronchitis ein höheres Risiko haben, an Infekten zu erkranken.</li>
<li>Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion</li>
<li>Schleimlösende Medikamente können die Behandlung unterstützen.</li>
</ul>
</li>
<li>Sauerstofftherapie bei schwerer chronischer Bronchitis und einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut</li>
<li>Lungenrehabilitation</li>
<li>Lungentransplantation als letzter Ausweg für Menschen mit schweren Symptomen, die sich mit Medikamenten nicht bessern lassen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist chronische Bronchitis heilbar?</h2>
Eine Bronchitis wird laut der WHO-Definition als chronisch bezeichnet, wenn die Symptome Husten und zäher Auswurf in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 Monaten pro Jahr durchgehend bestehen. Danach bleibt diese einfache chronische Bronchitis meist ein Leben lang bestehen. Mit einer einfachen chronischen Bronchitis kann man sehr alt werden, da sie die Lebenszeit nicht verkürzt.
<h2 class="medNews">Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?</h2>
Bei knapp 20% der Patient:innen mit einfacher chronischer Bronchitis kommt zusätzlich zu den Beschwerden noch eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Atemwege, die sich durch Medikamente nicht oder nur teilweise zurück entwickelt, hinzu. Dann liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor. Eine chronisch-obstruktive Bronchitis kann mit oder ohne Lungenemphysem einhergehen. In diesen Fällen ist die Lebenserwartung um etwa 8 bis 10 Jahre verkürzt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/s2k_leitlinie_erneuten_schlaganfall_verhindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_und_covid_19_wie_sich_der_koerper_gegen_corona_schuetzt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© meenkulathiamma - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_saeuglingen_kleinkindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Konstantin Yuganov – stock.adobe.com</div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/differenzierte_einstellung_schilddruesenhormonen_dosierungszwischenstufen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Chronisch übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen in Deutschland. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberschädigung. Zu den alkoholischen Lebererkrankungen, die sich daraus entwickeln können, gehören die alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die in Leberzellkrebs (HCC, hepatozelluläres Karzinom) übergehen kann. Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung, die damit die häufigste alkoholbedingte Todesursache darstellt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/fettleber-risikogruppen-therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© natali_mis – stock.adobe.com</div>
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</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Biogen</div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/alzheimer_was_hausaerztinnen_tun_koennen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Mukoviszidose ist die häufigste lebensverkürzende, autosomal-rezessiv vererbte Multisystemerkrankung in Deutschland. Dank verbesserter Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen hat sich die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Mukoviszidose-Patient:innen in den letzten Jahrzehnten verbessert.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gen-ursache-vorhofflimmern-identifiziert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/kollagenosen_heterogene_autoimmunerkrankungen_mit_antinukleaeren_antikoerpern_als_gemeinsamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'vorspann' => 'Die Magenschleimhautentzündung oder Gastritis ist eine häufige Erkrankung, an deren akuter Form in Deutschland ca. 20 von 100 Menschen im Luafen ihres Lebens erkranken.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</li>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Lungenembolie?</h2>
Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© denisismagilov - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'vorspann' => 'Neben Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen Zecken in Deutschland auch andere Krankheiten. Die häufigste ist die Borreliose. Anders als bei FSME, bei der ein Virus übertragen wird, handelt es sich bei der Borreliose um eine bakterielle Infektion. Alle Informationen rund um die Borreliose finden Sie hier in unserem Überblicksartikel.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
<div class="boxContent lessMargin row" style="background-color:#ffffff">
<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/61650/app_image/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos-app_image.jpeg')"> </div>
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<div class="cl-box-text-outer">
<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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</li>
</ul>
<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<!-- quelle -->
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
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Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
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<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
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<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/eva_gottfried">Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried</a> </p>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
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<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</div>
<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
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<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
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<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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<ul>
<li>Mitglied in der European Medical Writers Association (EMWA)</li>
<li>Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV)</li>
<li>Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)</li>
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Website von Frau Dr. habil. Eva Gottfried: <strong>>> www.biomedtechcommunications.com <<</strong>',
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pulmonale-arterielle-hypertonie-sotatercept" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/phase_iii_studie_finerenon_startet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Weltweit gibt es etwa 250 Millionen Menschen, die mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind. Eine akute Infektion heilt meist spontan aus. In 5-10 % kommt es zur chronischen Leberentzündung, die unbehandelt zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Weil das Virus über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählen geschützter Sexualverkehr und Hepatitis-B-Impfung zu wichtigen Schutzmaßnahmen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Psoriasis?</h2>
Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/plaque_psioriasis_wirksamkeit_sicherheit_bimekizumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Iri-s – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/spesolimab-praevention-gpp-schuebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©contrastwerkstatt / Fotolia.de</div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_netzhautvenenthrombose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hoeheres_thromboserisiko_cannabis_raucher" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronisch_entzuendliche_erkrankungen_optimale_versorgung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ced_intensive_interdisziplinaere_zusammenarbeit_patienten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Shirley - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/darmkrankheiten-neue-erkenntnisse-entstehung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lebensqualitaet_golimumab_cu_betroffene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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Chronische Bronchitis ist eine Entzündung (Schwellung) und Reizung der Bronchien. Die Reizung der Bronchien führt zur Bildung von zähem Schleim. Dieser Schleim und die Schwellung der Bronchien erschweren es der Lunge, Sauerstoff in den Körper und Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Die chronische Bronchitis unterscheidet sich von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a> dadurch, dass Patient:innen mindestens 3 Monate im Jahr und das 2 aufeinanderfolgende Jahre an der Bronchitis leiden. Im Gegensatz zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuten Bronchitis</a>, handelt sich bei der chronischen Form um eine Langzeiterkrankung, die immer wieder auftritt oder nie ganz verschwindet.<br />
<br />
Chronische Bronchitis ist eine Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)</a>. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die das Atmen erschweren und sich mit der Zeit verschlimmern. Die andere Hauptform der COPD ist das Lungenemphysem (Überblähung der Lungenbläschen). Die meisten Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a> haben sowohl ein Lungenemphysem als auch eine chronische Bronchitis, aber der Schweregrad der einzelnen Formen kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei einem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenemphysem">Lungenemphysem</a> ist der Gasaustausch in der Lunge, also die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid, stark beeinträchtigt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von chronischer Bronchitis?</h2>
Chronische Bronchitis wird nicht durch Viren oder Bakterien verursacht. Die meisten Expert:innen sind sich einig, dass die häufigste Ursache für die Erkrankung das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Zigarettenrauchen</a> ist.<br />
<br />
Risikofaktoren für die chronische Atemwegserkrankung:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/aufhoeren_rauchen_langzeitfolgen">Rauchen</a>: Bis zu 75% der Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden, rauchen oder haben früher geraucht.</li>
<li>Luftverschmutzung</li>
<li>chemische Dämpfe und Stäube im Arbeitsumfeld</li>
<li>Alter: Die meisten Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, wenn ihre Symptome beginnen.</li>
<li>genetische Faktoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:alpha-1-antitrypsin-mangel">Alpha-1-Antitrypsin-Mangel</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat,...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_update_diagnostik_therapie_prophylaxe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von chronischer Bronchitis?</h2>
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome der chronischen Entzündung der Bronchien aufgeführt. Sie können jedoch bei jedem/jeder Patient:in variieren.<br />
<br />
Zu den Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>chronischer Husten, oft als Raucherhusten bezeichnet</li>
<li>Abhusten von Schleim (Expektoration)</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
<li>Atemnot bei körperlicher Anstrengung</li>
</ul>
Menschen mit chronischer Bronchitis husten oft viele Jahre lang und produzieren Schleim, bevor sie unter Atemnot leiden.<br />
<br />
Die chronische Erkrankung kann weitere Probleme verursachen:<br />
<ul>
<li>häufige und schwere Entzündungen, die die Atemwege beeinträchtigen</li>
<li>Verengung und Verstopfung der Atemwege (Bronchien)</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>bläuliche Fingernägel, Lippen und Haut aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts</li>
<li>keuchende und knisternde Geräusche beim Atmen</li>
<li>geschwollene Füße</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzversagen</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Bronchitis?</h2>
Um die Symptome von denen anderer Atemwegserkrankungen abzugrenzen, ist eine ärztliche körperliche Untersuchung nötig.<br />
Bronchitis-Symptome treten oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie z.B.:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Narbenbildung in der Lunge (<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenfibrose">Lungenfibrose</a>)</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Tuberkulose</li>
<li>Infektionen der oberen Atemwege</li>
</ul>
Zur Sicherstellung der Diagnose werden folgende Untersuchungen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Anamnese (Befragung zu den Symptomen und einer möglichen familiären Vorbelastung)</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildegebende Verfahren</a>:
<ul>
<li>Röntgenaufnahme der Brust: Röntgen-Thorax</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Bluttests</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">TriOptimize: BDP/FF/G-Dreifach-Fixkombinationstherapie bei COPD-Patient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Studie zeigt, dass die Umstellung auf BDP/FF/G die Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz bei COPD...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/trioptimize-bdpffg-therapie-copd-patientinnen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© SciePro - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer chronischen Bronchitis?</h2>
Es gibt keine Heilung für chronische Bronchitis. Behandlungen können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Es gibt auch Behandlungen, die die Komplikationen der chronischen Atemwegserkrankung verhindern oder behandeln.<br />
Bei einer akuten Verschlechterung sollten sich Patient:innen umgehend in ärztliche Behandlung begeben.<br />
<br />
Die Behandlungen umfassen:<br />
<ul>
<li>Änderung des Lebensstils: Rauchentwöhnung, Ernährungsplan, körperliche Aktivität</li>
<li>bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a>: Umstellung von ACE-Hemmern auf andere blutdurcksenkende Mittel</li>
<li>medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Bronchodilatatoren, wie z.B. Beta-2-Sympathomimetika, zur Entspannung der Atemwegsmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege geöffnet und das Atmen erleichtert. Die meisten Bronchodilatatoren werden über einen Inhalator eingenommen.</li>
<li>Steroide zur Hemmung der Entzündung. Sie werden in schweren Fällen eingesetzt.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/standardimpfungen_aeltere_influenza_pertussis_pneumokokken_herpes_zoster">Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken-Pneumonie</a>, da Menschen mit chronischer Bronchitis ein höheres Risiko haben, an Infekten zu erkranken.</li>
<li>Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion</li>
<li>Schleimlösende Medikamente können die Behandlung unterstützen.</li>
</ul>
</li>
<li>Sauerstofftherapie bei schwerer chronischer Bronchitis und einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut</li>
<li>Lungenrehabilitation</li>
<li>Lungentransplantation als letzter Ausweg für Menschen mit schweren Symptomen, die sich mit Medikamenten nicht bessern lassen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist chronische Bronchitis heilbar?</h2>
Eine Bronchitis wird laut der WHO-Definition als chronisch bezeichnet, wenn die Symptome Husten und zäher Auswurf in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 Monaten pro Jahr durchgehend bestehen. Danach bleibt diese einfache chronische Bronchitis meist ein Leben lang bestehen. Mit einer einfachen chronischen Bronchitis kann man sehr alt werden, da sie die Lebenszeit nicht verkürzt.
<h2 class="medNews">Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?</h2>
Bei knapp 20% der Patient:innen mit einfacher chronischer Bronchitis kommt zusätzlich zu den Beschwerden noch eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Atemwege, die sich durch Medikamente nicht oder nur teilweise zurück entwickelt, hinzu. Dann liegt eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor. Eine chronisch-obstruktive Bronchitis kann mit oder ohne Lungenemphysem einhergehen. In diesen Fällen ist die Lebenserwartung um etwa 8 bis 10 Jahre verkürzt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_anzeichen_copd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-003. Aufgerufen 10.11.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_kategorien_pink_puffer_blue_bloater_aktuell" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der venöse Blutdruck?</h2>
Die Venen führen das Blut von allen Organen und entfernten Körperstellen zurück zum Herzen. In den Arterien beträgt der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">systolische Wert</a> normalerweise etwa 120 mmHg und der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">diastolische Wert</a> etwa 80 mmHg. Im Gegensatz zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Blutdruck</a> ist der Blutdruck in den Venen sehr niedrig und liegt bei ca. 5 mmHg. Der Begriff zentraler Venendruck beschreibt den Druck in der thorakalen Vena cava in der Nähe des rechten Vorhofs.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie: Wie ein erneuter Schlaganfall verhindert wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung der neuen S2k-Leitlinie!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie man einen zweiten Schlaganfall verhindert und was dazu nötig ist, lesen Sie in unserer Zusammenfassung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine venöse Hypertonie?</h2>
Ein erhöhter Blutdruck in den Venen der Beine wird als chronisch venöse Hypertonie bezeichnet. Ihre Ursache liegt im erschwerten Abfluss des Blutes aufgrund verstopfter Venen oder fehlerhafter Venenklappen (Klappeninsuffizienz). Liegt eine Venenschwäche, eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz, vor, kann das Blut aufgrund der Schwerkraft durch undichte Venenklappen nach unten sickern. Venenklappen funktionieren ähnlich einem Rückschlagventil. Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Bei einer Venenschwäche, ist ein Rücktransport des Blutes von den Beinvenen zum Herzen nicht gewährleistet. Probleme mit den Venenklappen können dazu führen, dass das Blut in beide Richtungen fließt und nicht nur zum Herzen. Bei Patienten, bei denen diese Ventile nicht richtig funktionieren, staut sich das Blut in den Beinen. Ohne Therapie, kann die chronische Venenschwäche zu Schmerzen, Schwellungen, offenen Beinen, Krampfadern und Geschwüren an den Beinen (Ulcus cruris) führen. Bei einigen Patienten kann ein hoher venöser Blutdruck auch auf eine Verengung (Obstruktion) der Venen aufgrund von Übergewicht oder früheren Erkrankungen wie zum Beispiel einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Kompression der Bauch- oder Beckenvenen zurückzuführen sein. Die Ursache eines erhöhten Blutdrucks in den Venen kann auch in einer Kombination von defekten Venenklappen und einer Verengung der Venen liegen, seltener in einem hohen arteriellen Zufluss.<br />
Bei einer venösen Hypertonie handelt es sich um einen dauerhaft erhöhten Blutdruck in den peripheren Venen. Eine chronisch venöse Insuffizienz und postthrombotisches Syndrom können folgen. Die chronische venöse Hypertonie ist die Ursache für etwa 70% der Ulcus cruris (offenes Geschwür) an den unteren Gliedmaßen.<br />
Die venöse Hypertonie in kleinsten Blutgefäßen hat sich als ein zentrales Merkmal der chronischen Venenerkrankung herausgestellt. Über die Häufigkeit und den Schweregrad der peripheren venösen Hypertonie in der klinischen Praxis ist wenig bekannt.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Hypertonie?</h2>
Alle Venen in den Beinen haben Venenklappen, die dafür sorgen, dass das venöse Blut zum Herzen oder über horizontale Venen (Perforansvenen) von den oberflächlichen Venen zurück in die tiefen Venen fließt. Diese Venenklappen sind besonders im Unterschenkel wichtig, da das Blut vor allem im Stehen eine beträchtliche Strecke zum Herzen hinauffließen muss. Wenn die Klappen in den Perforansvenen nicht funktionieren, wird das Blut in die oberflächlichen Venen zurückgedrückt, wodurch sich der Druck in diesen Gefäßen erhöht.<br />
<br />
Ursachen, die zu einer Beschädigung der Venenklappen der Beine führen können:
<ul>
<li>Trauma</li>
<li>Operation am Unterschenkel, bei der in die Venen geschnitten wurde</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>erhöhte Venenkapazität</li>
<li>Thrombose</li>
</ul>
Wenn die Venenklappen inkompetent sind, ermöglichen sie den Rückfluss von venösem Blut in die tiefe Vene und das Blutvolumen im Unterschenkel nimmt zu. Diese erhöhte Belastung führt zu einem Anstieg des Drucks auf die Venenwand und wirkt sich auf andere Teile des Venensystems aus, nämlich auf die Perforansvenen und das periphere System. Da sich diese Venen dehnen, schließen ihre Klappen nicht mehr richtig, und das Blutvolumen – und damit der Venendruck – steigt. Da die Klappen den Rückfluss des Blutes nicht verhindern können, entsteht ein chronisch venöser Bluthochdruck.<br />
Nicht nur eine Insuffizienz der Venenklappen führt zu venöser Hypertonie, sondern auch eine Venenobstruktion. Nach einer tiefen Venenthrombose wird das Gerinnsel zwar abgebaut, löst sich aber unter Umständen nicht vollständig auf. Die Reste können einen Verschluss der Vene verursachen. Befindet sich dieses Gerinnsel auch im Bereich einer Venenklappe, funktioniert diese nicht mehr richtig. Bei manchen betroffenen Patienten kann eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Leitlinie zur Aortendissektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Folgen hat eine Aortendissektion für Betroffene? Wie wird sie diagnostiziert? Das und mehr erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue_leitlinie_aortendissektion" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren einer venösen Hypertonie?</h2>
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine venöse Hypertonie:
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>altersbedingte Veränderungen der Venen</li>
<li>erbliche Veranlagung</li>
<li>Erkrankungen: Thrombose, Entzündungen, Diabetes</li>
<li>Verletzungen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Hypertonie?</h2>
Zu den Symptomen der chronischen venösen Hypertonie gehören in erster Linie Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hautveränderungen durch venöse Stase oder venöse Geschwüre an den Beinen. Neben diesen ersten Anzeichen können in fortgeschrittenen Stadien auch Symptome wie zum Beispiel ein offenes Bein auftreten.<br />
<br />
Von venöser Hypertonie betroffene Patienten können unter folgenden Symptomen leiden:
<ul>
<li>schmerzende Beine</li>
<li>Beschwerden nach langem Stehen oder langem Sitzen</li>
<li>schwere, müde Beine</li>
<li>Ödeme</li>
<li>bräunliche Verfärbung der unteren Extremitäten: Hämosiderin-Färbung</li>
<li>Hautveränderungen</li>
<li>Besenreiser: besenreiserartige Erweiterung der Venen an Fußrand oder Knöchel</li>
<li>Krampfadern (Varikose)</li>
<li>Aktivierte Entzündungszellen</li>
<li>Gewebeschädigung/-zerstörung</li>
</ul>
Eine venöse Hypertonie oder eine chronisch venöse Insuffizienz stellt keine akute Gesundheitsgefahr dar, kann aber ohne Behandlung zu Behinderungen und Schmerzen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Herzinsuffizienz äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Wie man sie erkennt, erfahren Sie von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_frauen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diangnose einer venösen Hypertonie?</h2>
Die Diagnostik von erhöhtem venösem Blutdruck umfasst einen Farbduplex-Ultraschall der Venen der unteren Extremitäten und manchmal auch andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> wie Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen, die speziell zur Beurteilung der Venen der Beine, des Beckens oder des Bauches durchgeführt werden. Die richtige Behandlung hängt von den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, der Bildgebung und einer Venenflussuntersuchung ab.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei venöser Hypertonie?</h2>
Die Behandlung des venösen Bluthochdrucks konzentriert sich in erster Linie auf die Therapie der Venenschwäche oder/und der Venenobstruktion. Hierbei spielen Kompression, Bewegung, Hautpflege und Hochlagerung eine wichtige Rolle. Die wichtigste Behandlung der chronischen venösen Hypertonie mit und ohne Geschwür ist die Kompressionstherapie, die dazu beiträgt, die defekten Venenklappen zu korrigieren und den Rückfluss des venösen Blutes in den Beinvenen zu verringern. Durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe wird ein lokaler Druck erzeugt. Die Therapie durch Kompression beschleunigt den Blutfluss, wodurch der Druck in den Kapillaren gesenkt wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Gewebe abgeleitet, um Ödeme zu reduzieren. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich aufgrund der verbesserten Nährstoffzufuhr auf die Haut aus und kann lipodermatosklerotische Haut aufweichen und Trockenheit verringern. Hämosiderinverfärbungen bleiben bestehen, und die Haut ist weiterhin empfindlich, aber der Gesamtzustand verbessert sich. Bewegung trägt zur Verringerung des Rückflusses des Blutes bei, indem die Wirkung des Wadenmuskels maximiert wird. Das Hochlegen der Beine fördert den venösen Rückfluss, indem die Schwerkraft für die Drainage genutzt wird. Auch eine Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsabnahme, regelmäßiges körperliches Training, Einschränkung der Natriumzufuhr) kann bei Patienten mit einer bekannten Venenschwäche die Therapie unterstützen. Auch operative Eingriffe, wie zum Beispiel die operative Entfernung von Krampfadern, können in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zur Behandlung herangezogen werden.
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/update-diagnostik-therapie-hypertonie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_und_covid_19_wie_sich_der_koerper_gegen_corona_schuetzt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© meenkulathiamma - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kaffeetrinken-senkt-blutdruck" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) führt zu Infektionen der oberen und unteren Atemwege. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind von schweren RSV betroffen, die in besonders schweren Fällen nicht selten eine medizinische Behandlung oder einen Aufenthalt im Krankenhaus erfordern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_saeuglingen_kleinkindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Konstantin Yuganov – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt bei bis zu 5% der Bevölkerung vor und ist somit eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung. Schätzungsweise ist die Dunkelziffer der Betroffenen höher und es leiden weitere 5% unter einer nicht diagnostizierten Unterfunktion der Schilddrüse. Im Allgemeinen ist die Hypothyreose eine sehr gut behandelbare Erkrankung, die sich mit Medikamenten und ärztlichen Untersuchungen kontrollieren lässt.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die Schilddrüse?</h2>
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im vorderen Teil des Halses direkt unter dem Kehlkopf befindet. Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, den Stoffwechsel durch die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) zu steuern. Diese Hormone wirken im gesamten Körper und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Sie wirken auch bei der Steuerung der Körpertemperatur und des Herz-Kreislauf-Systems mit.<br />
<br />
Wenn die Schilddrüse richtig arbeitet, produziert sie fortlaufend die Schilddrüsenhormone T3 und T4, setzt sie frei und bildet dann neue Hormone, um die verbrauchten zu ersetzen. Auf diese Weise hält sie den Stoffwechsel in Gang. Die Menge der Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf wird vom Gehirn, nämlich von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), gesteuert. Die Hypophyse produziert das schilddrüsenstimulierende Hormon (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH). Durch die Ausschüttung von TSH reguliert die Hypophyse den Gehalt an T3 und T4 im Blut. Wenn zu wenig vorhanden ist, setzt sie mehr TSH frei und weist die Schilddrüse an, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Gehalt an Schilddrüsenhormonen ausreichend ist, wird die TSH-Produktion eingestellt.<br />
<br />
Mit Hilfe des TSH-Werts lassen sich Schilddrüsenüber- und -unterfunktionen erkennen und einordnen. Bereits bei Neugeborenen kann eine Schilddrüsenunterfunktion schwere Entwicklungsstörungen verursachen. Deshalb wird im Rahmen eines Neugeborenen-Screenings in Deutschland der TSH-Wert im Blutserum bestimmt, um die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen.<br />
<br />
Für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt der Körper Jod. Bei einem Jodmangel ist die Hormonproduktion eingeschränkt. Die Schilddrüse versucht diesen Jodmangel zunächst mit Wachstum auszugleichen. Eine Struma (Kropf) bildet sich. Mit der Kropfbildung geht auch eine Strukturveränderung des Gewebes der Schilddrüse einher. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues aus der Thyreologie: Schilddrüse interdisziplinär</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie wichtig sind, um interdisziplinär zu behandeln!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei www.journalmed.de, warum insbesondere bei Komorbidität neue Erkenntnisse aus der Thyreologie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Im Gegensatz zu einer Schilddrüsenüberfunktion, liegt eine Hypothyreose dann vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone T3 und T4 bildet und an den Körper abgibt. Folglich befinden sich nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf, und der Stoffwechsel der betroffenen Patient:innen verlangsamt sich.<br />
Eine Hypothyreose kann Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder ethnischen Zugehörigkeit betreffen. Sie ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen und älteren Menschen. Typische Symptome bei einer Hypothyreose sind: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um erworbene Hypothyreosen. In seltenen Fällen handelt es sich um eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
<h3 class="medNews">Erworbene Hypothyreose</h3>
<strong>Primäre Schilddrüsenunterfunktion (Primäre Hypothyreose)</strong><br />
Bei den meisten erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen handelt es sich um eine primäse Hypothyreose. Primäre Unterfunktionen der Schilddrüse werden durch eine Krankheit der Schilddrüse selbst verursacht. Der TSH-Spiegel ist erhöht. Die häufigste Ursache ist eine Autoimmunkrankheit. Meistens handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis. Diese auch als Hashimoto-Thyreoiditis oder chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnete Erkrankung wird vermutlich vererbt. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greift das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch wird die Schilddrüse daran gehindert, genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen.<br />
Die zweithäufigste primäre Ursache ist eine iatrogene (durch eine ärztliche Therapie hervorgerufene) Hypothyreose. Diese primären Hypothyreosen treten vor allem nach einer Radiojodtherapie oder einer operativen Therapie einer Hyperthyreose, einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse (Struma) oder durch Schilddrüsenkrebs auf. Eine Hypothyreose während einer Behandlung mit antithyreoidalen Medikamenten verschwindet wieder, nachdem die Therapie beendet wurde.<br />
<br />
Hauptursachen für eine Hypothyreose können sein:
<ul>
<li>Entzündungen der Schilddrüse z.B. Hashimoto-Thyreoiditis</li>
<li>Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion: Bestrahlung und operative Entfernung der Schilddrüse</li>
<li>Jodmangel</li>
</ul>
<strong>Sekundäre Schilddrüsenunterfunktion (Sekundäre Hypothyreose)</strong><br />
Diese seltene Form der Hypothyreose beruht auf einer Störung der Hypophyse. Wird nicht ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) produziert und an die Schilddrüse gesendet, gerät der Gehalt an Schilddrüsenhormonen T3 und T4 aus dem Gleichgewicht. Hier kann z.B. ein Tumor die Ursache für die verringerte TSH-Ausschüttung sein.<br />
<br />
<strong>Tertiäre Hypothyreose</strong><br />
Die tertiäre Hypothyreose tritt selten auf und wird durch eine Störung im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) verursacht. Der Hypothalamus produziert das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), das die Hypophse zur Freisetzung von TSH anregt. TSH wiederrum regt die Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 an.
<div> </div>
<h3 class="medNews">Angeborene Hypothyreose</h3>
Die angeborene Schilddrüsenunterfunktion wird auch als kongenital oder konnatal bezeichnet. Sie kommt bei etwa bei einem von 3000 bis 4000 Neugeborenen vor.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen zu gewährleisten – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>L-Thyroxin erhält weitere 4 Dosierungszwischenstufen, um eine differenzierte Einstellung von...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Rasi - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Symptome der Hypothyreose sind unspezifisch und umfassen leichte bis mäßige Gewichtszunahme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen und Menstruationsstörungen, während zu den Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems und eine erhöhte Sterblichkeit gehören. Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich in der Regel langsam – manchmal über Jahre hinweg.<br />
<br />
Typische Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion:<br />
<ul>
<li>Müdigkeitsgefühl (Erschöpfung)</li>
<li>Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen</li>
<li>Verstopfung</li>
<li>Gewichtszunahme</li>
<li>Schmerzen im ganzen Körper (einschließlich Muskelschwäche)</li>
<li>erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>depressive Verstimmung</li>
<li>trockene Haut</li>
<li>Haarausfall</li>
<li>Menstruationsbeschwerden</li>
<li>körperliche Veränderungen im Gesicht (z. B. hängende Augenlider, geschwollene Augen und Gesicht)</li>
</ul>
<br />
Wenn die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4) extrem niedrig sind, spricht man von einem Myxödem. Das Myxödem ist eine sehr ernste Erkrankung und kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, z. B:<br />
<ul>
<li>niedrige Körpertemperatur</li>
<li>Anämie</li>
<li>Herzversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>Koma</li>
</ul>
Diese schwere Form der Hypothyreose ist lebensbedrohlich.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Die Diagnose einer Hypothyreose kann schwierig sein, da die Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion ist ein Bluttest, der das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Bluttests für Erkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können erfolgen. Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann sie möglicherweise bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion?</h2>
Patient:innen mit Schilddrüsenunterfunktion können oft erfolgreich behandelt werden und ein normales Leben führen, indem sie täglich Hormontabletten (L-Thyroxin) einnehmen, um die Hormone zu ersetzen, die die Schilddrüse nicht produziert.
<h2 class="medNews">Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft</h2>
In den meisten Fällen leiden Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft an der Hashimoto-Krankheit. Schwangere Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion können sich sehr müde fühlen, können nur schwer mit kalten Temperaturen umgehen und leiden unter Muskelkrämpfen.<br />
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Babys. Diese Hormone tragen zur Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems bei. Leiden Patientinnen an einer Schilddrüsenunterfunktion, ist es wichtig, die Schilddrüsenwerte während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen führen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Typ-1-Diabetes: Häufige Nebendiagnose Hashimoto-Thyreoiditis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten auf begleitende psychische und kognitive Probleme achten. – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Häufig erkranken Menschen sowohl an Typ-1-Diabetes als auch an einer Hashimoto-Thyreoiditis. Ärzte sollten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/typ_1_diabetes_nebendiagnose_hashimoto_thyreoiditis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Maya Kruchancova - stock.adobe.com</div>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Chronisch übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen in Deutschland. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberschädigung. Zu den alkoholischen Lebererkrankungen, die sich daraus entwickeln können, gehören die alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die in Leberzellkrebs (HCC, hepatozelluläres Karzinom) übergehen kann. Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung, die damit die häufigste alkoholbedingte Todesursache darstellt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weltgesundheitstag-anstieg-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Alzheimer?</h2>
Bei Alzheimer (auch Morbus Alzheimer, Alzheimersche Krankheit, Alzheimer-Demenz, Alzheimer-Krankheit) handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Dieser Begriff beschreibt Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen und durch den voranschreitenden Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration) gekennzeichnet sind. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1906 erstmals von ihrem Namensgeber, dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915), beschrieben, als er bei einer verstorbenen Patientin eine mikroskopische Untersuchung der Gehirns vornahm und dabei Veränderungen feststellte.
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?</h2>
Umgangsprachlich werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei der Demenz jedoch um einen Oberbegriff, der eine Vielzahl von Erkrankungen des Gehirns umfasst. Bei diesen Erkrankungen besteht immer ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Die Alzheimer-Demenz ist eine Sonderform der Demenz, betrifft jedoch mind. 60% aller Patientinnen und Patienten und zählt zu den primären Demenzen. Die primäre Demenz ist direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückzuführen. Bei anderen (sekundären) Demenzen handelt es sich um Folgeerkrankungen, die beispielsweise aus Vergiftungen (z. B. sehr starker Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch), Verletzungen oder Mangelerscheinungen hervorgehen. Manche Patientinnen und Patienten leiden an einer Mischform aus Alzheimer- und vaskulärer Demenz (Durchblutungsstörung). Bei einigen sekundären Demenzen sind Schäden zum Teil reversibel. Die Schäden der Alzheimer-Erkrankung und anderer primärer Demenzen (wie beispielsweise Lewy-Body-Demenz, vaskuläre Demenz) sind nicht reversibel.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt? Welche Herausforderungen gibt es im Praxisalltag?</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie alles zur Alzheimer-Diagnostik: Was wollen Patienten? Welche Möglichkeiten hat der Hausarzt?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Alzheimer betroffen?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit tritt meist in sehr hohem Alter auf. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sind mehr Frauen als Männer betroffen. In Deutschland leiden circa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Schätzungsweise sind 70% der Demenzerkrankten von Alzheimer betroffen. Da Menschen immer älter werden, steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Erkrankung. Forschende schätzen, dass im Jahr 2050 innerhalb der UNO 131,5 Millionen Menschen an Alzheimer-Demenz leiden werden.
<h2 class="medNews">Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?</h2>
Was die Ursache für die Erkrankung ist, ist bisweilen nicht abschließend geklärt. Dennoch konnten Forschende einige Einfluss- und Risikofaktoren für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz ausmachen. Außerdem sind alle Erkrankten von bestimmten Veränderungen in ihrem Gehirn betroffen.
<h3 class="medNews">1. Veränderungen im Gehirn: Glymphatisches System</h3>
<h4 class="medNews">Störung des glymphatischen Systems als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Im Jahr 2012 wurde das glymphatische System entdeckt. Dabei handelt es sich um ein System im Zentralnervensystem (ZNS), das für den Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material zuständig ist. Die Funktionstüchtigkeit des glymphatischen Systems wird in Verbindung mit der Entstehung von neurogenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Eine Veränderung, die im Gehirn aller Betroffenen beobachtet wird, ist die Ablagerung von sogenannten senilen Plaques im Zellzwischenraum. Die Ursache dieser Plaques liegt in einem Ungleichgewicht in einem bestimmten Protein im Gehirn. Es handelt sich dabei um die sogenannten Beta-Amyloid-Proteine. Sind zu viele dieser Proteine vorhanden, können sie nicht mehr vom glymphatischen System abtransportiert werden, schließen sich zusammen und verklumpen. Dabei entstehen die Beta-Amyloid-Plaques, die sich dann im Gehirn ablagern. Auch Schädel-Hirn-Traumata begünstigen die Entstehung von Beta-Amyloid-Peptiden.
<h4 class="medNews">Fehlerhafte Tau-Proteine als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Die zweite wesentliche Veränderung des Gehirns von Alzheimer-Erkrankten ist die Entstehung von sogenannten Tau-Fibrillen. Bei einem gesunden Menschen kommunizieren Nervenzellen durch ein elektrisches Signal, das über das Axon, das die Verbindung zwischen 2 Nervenzellen herstellt, weitergeleitet wird. Die Struktur des Axons wird durch ein Zytoskelett (aus Proteinen aufgebautes Netzwerk) aufrechterhalten. Dieses Zytoskelett besteht aus Mikrotubuli, eine Art der menschlichen Proteine. Das sogenannte Tau-Protein sorgt im Zytoskelett für die Stabilität der Mikrotubuli. Bei Alzheimer-Erkrankten sind die Tau-Proteine fehlerhaft und verändert. Das sorgt dafür, dass die Mikrotubuli instabil werden und das Zytoskelett der Nervenzelle zerfällt. Das Tauprotein sammelt sich an. Die dadurch entstehenden Klumpen werden Tau-Fibrillen genannt und führen zum Absterben von Nervenzellen. Zunächst tritt diese Veränderung nur in einem Bereich des Hippocampus (Gedächtnisbildung im Gehirn) auf, breitet sich dann jedoch über das gesamte Organ aus. Der Verlust vieler Nervenzellen führt zu einigen Funktionsverlusten, die die typischen Symptome der Alzheimer-Demenz auslösen.
<h4 class="medNews">Schlafstörung als Ursache für Alzheimer-Krankheit?</h4>
Sowohl der Abbau der senilen Plaques als auch der Tau-Fibrillen liegt in der Verantwortung des glymphatischen Systems. Daher wird bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten von einer Unterfunktion des glympathischen Systems ausgegangen. Einen weiteren Hinweis auf die Krankheitsentstehung liefert ein Experiment an Mäusen, bei dem beobachtet wurde, dass der Abtransport dieses schädlichen Materials im Schlaf deutlich schneller funktionierte als in wachem Zustand. Daher wird von einem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ausgegangen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer Vorhersage. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Blut reguliert laut Wissenschaftlern die Bildung neuer Gehirnzellen und ermöglicht eine Alzheimer...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">2. Genetische Komponente</h3>
Auch auf genetischer Ebene wurden Veränderungen festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz einhergehen. Bei etwa 5 bis 10% der erkrankten Menschen tritt eine familiäre Häufung auf.<br />
<br />
Betroffen sind folgende Gene:<br />
<ul>
<li>Mutation im Gen für das Apolipoprotein E (ApoE)</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-1</li>
<li>Mutationen im Gen Präsenilin-2</li>
<li>Mutationen im Aymloid-Precursor-Protein (APP, Amyloid-Vorläuferprotein)</li>
</ul>
Die Mutationen in den letzten 3 Genen führen beispielsweise zu einer gehäuften Produktion von Beta-Amyloiden, die, wie oben beschrieben, zur Ablagerung von senilen Plaques im Gehirn führen können. <br />
<br />
Es gibt Theorien darüber, dass auch entzündliche Prozesse, Infektionen, Aluminium im Gehirn und Feinstaub zum Risiko für die Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können. Diese Theorien werden fortlaufend durch weitere Studien untersucht.
<h2 class="medNews">Was sind weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Alzheimer?</h2>
Neben den oben genannten Ursachen für die Entstehung von Alzheimer-Demenz gibt es weitere Risikofaktoren, die das Alzheimer-Risiko erhöhen können.<br />
<br />
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Morbus Alzheimer gehören:<br />
<ul>
<li>hohes Alter</li>
<li>Depressionen</li>
<li>Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes mellitus</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li>Übergewicht</li>
<li>erhöhter Cholesterinspiegel</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Schwerhörigkeit</li>
<li>geringe Bildung</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">100 Jahre Novo Nordisk: Innovationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit 100-Jahren bietet Novo Nordisk Medikamente und Therapien für Menschen mit Diabetes und chronischen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Darren Baker</div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome von Alzheimer?</h2>
Ein Alzheimer-Symptom, das viele Menschen mit der Erkrankung in Verbindung bringen, ist die Vergesslichkeit. Tatsächlich äußert sich die Erkrankung jedoch auf verschiedene Arten. Die verschiedenen Symptome treten abhängig vom Stadium der Erkrankung auf:
<h3 class="medNews">1. Symptome von Morbus Alzheimer im Frühstadium</h3>
<ul>
<li>kleinere Gedächtnislücken</li>
<li>Wortfindungsstörungen</li>
<li>leichte Orientierungsprobleme</li>
<li>verlangsamtes Denken und Sprechen</li>
<li>Antriebsschwäche</li>
<li>zunehmende Frustration, Aggressivität, Abwehr, Rückzug, Depression</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Symptome von Morbus Alzheimer im mittleren Krankheitsstadium</h3>
<ul>
<li>verschärfte Gedächtnisstörungen</li>
<li>verminderte zeitliche und räumliche Orientierung</li>
<li>Einschränkungen bei einfachen Alltagstätigkeiten</li>
<li>stark eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten</li>
<li>zunehmender Bewegungsdrang, Unruhe, Wahnvorstellungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Symptome von Morbus Alzheimer im Spätstadium </h3>
<ul>
<li>Bettlägrigkeit</li>
<li>extrem eingeschränktes Kommunikationsvermögen</li>
<li>Harn- und Stuhlinkontinenz</li>
<li>Kau- und Schluckprobleme</li>
<li>Versteifung der Gliedmaßen</li>
<li>Atemprobleme</li>
<li>geschwächtes Immunsystem, was zu häufigen Infektionen führt</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Symptome von Morbus Alzheimer bei untypischem Alzheimer-Verlauf </h3>
<ul>
<li>unsoziale, auffällige Verhaltensveränderungen</li>
<li>Wahrnehmungs-, vor allem Sehprobleme</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Was Hausärzt:innen tun können</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die Antworten vom DGIM 2022 lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was kann der Hausarzt bei Alzheimer tun? Welche Möglichkeiten der Prävention und Therapie gibt es? Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Gorodenkoff - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft Alzheimer?</h2>
Die Alzheimer-Demenz verläuft in 4 Stadien, die ingesamt eine Zeit von bis zu 20 Jahren umfassen können. In den meisten Fällen verschlechtert sich der Zustand stetig. Teilweise kann es aber zu wechselhaften Veränderungen kommen, bei denen der Patient oder die Patientin eine Verbesserung zu erreichen scheint, bevor der Zustand sich wieder verschlechtert.
<h3 class="medNews">1. Alzheimer im Vorstadium: Leichte kognitive Störung</h3>
Als erstes Vorstadium der Erkrankung wird das Auftreten leichter kognitiver Störungen gesehen. Die Gedächtnisfähigkeit ist bei Betroffenen leicht eingeschränkt, wird aber meist weder von ihnen selbst, noch von Menschen aus ihrem Umfeld wahrgenommen. Durch größere Anstrengung kann die verminderte Leistungsfähigkeit sogar teilweise ausgeglichen werden. Das Auftreten dieser Vorstufe wird jedoch als wichtiger Faktor für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz gesehen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer im frühen Stadium</h3>
In der frühen Phase der Alzheimer-Demenz treten Störungen im Kurzzeitgedächtnis auf. Betroffene erinnern sich nicht an neue Informationen. Ein typisches Symptom ist außerdem, dass es für Betroffene zunehmend schwieriger wird, Gesprächen zu folgen. Vor allem in größeren Gruppen, verlieren sie zunehmend den Anschluss an Diskussionen. Es treten außerdem Wortfindungsstörungen auf, die durch unpassende Füllwörter erkannt werden können. In diesem Stadium sind die Erkrankten durchaus fähig, einfache Alltagsaufgaben wie Kochen, Putzen oder die Erhaltung der Körperhygiene auszuführen. Es können jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Vertragsabschlüssen, Überweisungen bei der Bank, etc. Probleme auftreten. In diesem Stadium merken Erkrankte, dass „etwas nicht stimmt“. Aus Scham versuchen sie ihre Symptome zu vertuschen. Oft halten sich Betroffene vermehrt zu Hause auf und vermeiden neue Situationen, in denen sie Schwierigkeiten haben könnten, sich zu orientieren. Das führt in vielen Fällen zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und auch zu Depressionen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer im mittleren Stadium</h3>
Im mittleren Krankheitsstadium verschlimmern sich die Symptome zunehmend. Neben Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Alzheimer-Patienten und -Patientinnen erinnern sich teilweise an Ereignisse ihrer Kindheit und Jugend, wissen aber häufig nicht mehr, ob sie Kinder, einen Ehepartner oder in welchem Beruf sie gearbeitet haben. Betroffene haben Schwierigkeiten sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Die geistige Leistungsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab; eine selbstständige Lebensführung ist nicht mehr möglich. Für pflegende Angehörige ist dieser Zustand meist eine große Belastung, da die Betroffenen auch an starken Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit leiden. Auch für die Patientinnen und Patienten selbst ist dieser Zustand schwer zu handhaben. Häufig verspüren Betroffene Unruhe und Nervosität und laufen ständig in der Wohnung herum. Das gestörte Zeitgefühl führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander gerät. Bei den Betroffenen verschiebt sich zum Teil der Tag-Nacht-Rhythmus, was wiederum zu einer gesteigerten Gereiztheit, Nervosität, Misstrauen und aggressiven Ausbrüchen führt.
<h3 class="medNews">4. Alzheimer im späten Stadium</h3>
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sind Patientinnen und Patienten meist bettlägerig. Die körperlichen Funktionen nehmen immer weiter ab. Die kognitive Verschlechterung und die Abnahme geistiger Funktionen schreiten weiter voran. Sie sind in diesem Zustand kaum noch fähig zu sprechen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten begrenzen sich auf einzelne Wörter. Das Kauen, Schlucken und Atmen fällt zunehmend schwerer. Wenn Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind, treten Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Es kann außerdem zu Krampfanfällen und Versteifung von Gliedmaßen kommen. Die Patientinnen und Patienten sind vollständig pflegebedürftig. Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, wodurch viele Patientinnen und Patienten an Infektionskrankheiten leiden und häufig in Folge dessen versterben.
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer diagnostiziert?</h2>
Wie bei vielen anderen Erkrankungen sind auch bei Morbus Alzheimer die Früherkennung und eine zeitnahe Diagnose sehr wichtig, da die Behandlung vor allem im frühen Stadium gut anschlägt und den Krankheitsverlauf verlangsamen kann.<br />
<br />
Erste Symptome werden von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz oft aus Scham verschwiegen und überspielt. Das amerikanische „National Institute on Aging“ hat aus diesem Grund einen Katalog zusammengestellt, der Angehörigen die ersten Warnzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung vermitteln soll.<br />
<ul>
<li>Der Betroffene wiederholt mehrmals dieselbe Frage.</li>
<li>Der Betroffene erzählt dieselbe kurze Geschichte immer wieder.</li>
<li>Der Betroffene weiß plötzlich nicht mehr, wie Dinge funktionieren, obwohl er diese vor Kurzem wusste (z.B. TV-Fernbedingung, Kartenspiel, Kochen)</li>
<li>Der Betroffene geht nicht mehr sicher mit Geld, Überweisungen, Rechnungen oder Ähnlichem um.</li>
<li>Der Betroffene legt Alltagsgegenstände an ungewöhnlichen Stellen ab, erinnert sich nicht mehr daran und beschuldigt andere, sie entwendet zu haben.</li>
<li>Der Betroffene vernachlässigt sein Äußeres und bestreitet dies.</li>
<li>Der Betroffene wiederholt ihm gestellte Fragen und beantwortet sie nicht.</li>
</ul>
Sollten diese Symptome auftreten, stellt das noch kein Beleg für ein tatsächliches Vorliegen Alzheimer-Krankheit dar. Die Einschränkung kognitiver und geistiger Fähigkeiten kann auch aus anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc. hervorgehen. Daher muss der Verdacht bei einem Arzt oder einer Ärztin bestätigt werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.<br />
<br />
Medizinerinnen und Medizinern stehen verschiedene Verfahren zur Feststellung der Diagnose Alzheimer-Krankheit zur Verfügung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der Vollpublikation. Warum, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die DGN mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse der Clarity-AD-Studie vor der...</span></p>
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<h3 class="medNews">1. Alzheimer Diagnostik: Gespräch mit dem Betroffenen </h3>
Im ersten Schritt unterhält sich der Arzt oder die Ärztin mit dem Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs stellt die Anamnese des Patienten oder der Patientin dar. Es werden Vorerkrankungen, eingenommene Medikamente und der allgemeine körperliche und geistige Zustand abgefragt, um Rückschlüsse auf das individuelle Alzheimer-Risiko zu ziehen. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, wenn ein Mensch aus dem näheren Umfeld anwesend ist, da diesem möglicherweise Anzeichen auffallen, die der Betroffene noch nicht bemerkt hat. Außerdem ist eine emotionale Unterstützung für den Patienten oder die Patientin meist hilfreich, da einige Betroffene sich für ihre Anzeichen schämen.
<h3 class="medNews">2. Alzheimer Diagnostik: Psychometrische Tests</h3>
Im nächsten Schritt werden verschiedene Tests eingesetzt, um festzustellen, ob eine Demenzerkrankung vorliegt. Mithilfe der Tests können Krankheitsstadium und Verlauf eingeschätzt werden. Es handelt sich dabei um Kurztests (ca. 15 min), die durch kleine Aufgabenstellungen das Urteilsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit, die sprachliche Fähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit prüfen.
<h4 class="medNews">2.1. Mini-Mental Status Test (MMST)</h4>
Beim Mini-Mental Status Test (MMST) wird zunächst die zeitliche und räumliche Orientierung durch Fragen wie „Welchen Tag haben wir heute?“ und „Wo sind wir jetzt?“ abgefragt. Im nächsten Schritt wird die Merkfähigkeit getestet, indem Begriffe genannt werden, die dann wiederholt werden müssen. Um die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu testen, werden leichte Rechenaufgaben gestellt oder der Betroffene wird aufgefordert ein kurzes Wort rückwärts zu buchstabieren. Gegen Ende des Tests wird das Erinnerungsvermögen geprüft, indem die vorher genannten Begriffe aus der Merkfähigkeitsübung erneut abgefragt werden. Im nächsten Schritt muss der Betroffene Gegenstände, die sich im Raum befinden, benennen. Als nächstes muss er/sie einen Satz wiederholen, einen dreiteiligen Befehl ausführen, einen vollständigen Satz schreiben und eine Zeichnung abzeichnen. Je nach erreichter Punktzahl kann eine Aussage über das Vorhandensein und den Grad der Demenzerkrankung getroffen werden.
<h4 class="medNews">2.2. Uhrentest </h4>
Beim Uhrentest wird der Untersuchte dazu aufgefordert einen Kreis zu zeichnen und ein Ziffernblatt aufzumalen. Im nächsten Schritt wird dem Betroffenen eine Uhrzeit genannt, die er in die gezeichnete Uhr eintragen muss. Dies gelingt nur, wenn die geistigen Fähigkeiten noch nicht zu sehr eingeschränkt sind.
<h4 class="medNews">2.3. Demenz-Detektions-Test</h4>
Der Demenz-Detektions-Test ähnelt dem MMST. Es werden verschiedene Aufgaben gestellt, kognitive Fähigkeiten wie Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit prüft. Eine der Aufgaben ist, dem Betroffenen eine Wortliste vorzulesen. Dieser muss dann alle Begriffe, an die er sich erinnern kann, wiederholen. Die Reihenfolge ist dabei unwichtig. Die zweite Aufgabe ist ein Zahlenumwandlungs-Test bei dem der Betroffene Ziffern in Zahlenwörter umwandeln muss und andersherum. Der dritte Test wird „Supermarktaufgabe“ genannt. Der Betroffene soll aufzählen, welche Dinge in einem Supermarkt erworben werden können. Mithilfe dieser Aufgabe wird die semantische Wortflüssigkeit überprüft. In der vierten Aufgabe werden dem Betroffenen mehrstellige Zahlen vorgelesen, die er rückwärts wiederholen muss. In der letzten Aufgabe wird die Erinnerungsfähigkeit geprüft, indem der Untersuchte noch einmal dazu aufgefordert wird, die in Aufgabe 1 gehörten Begriffe zu wiederholen.
<h3 class="medNews">3. Alzheimer Diagnostik: Körperliche Untersuchung</h3>
Im letzten Schritt können medizinische Untersuchung bei der Diagnose Alzheimer-Demenz hilfreich sein.<br />
<br />
Der Arzt oder die Ärztin bedient sich dabei folgender Verfahren:
<ul>
<li>Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation), Abklopfen (Perkussion), Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation) und Testen der einzelnen Körperfunktionen (Funktionsprüfung)</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren (z.B. CT oder MRT)</li>
<li>Punktion der Lendenwirbelsäule (Nervenwasserentnahme)</li>
</ul>
Die Diagnose Alzheimer-Demenz wird unter Berücksichtigung aller Testergebnisse und weiterer Einfluss- und Risikofaktoren gestellt.
<h2 class="medNews">Wie kann man Alzheimer vorbeugen?</h2>
Durch die Reduktion von Risikofaktoren kann der Entstehung eines Morbus Alzheimer vorgebeugt werden.<br />
<br />
Wichtig ist also:
<ul>
<li>viel Bewegung</li>
<li>Gewichtsreduktion auf Normalgewicht</li>
<li>geistige Fitness (durch Aktivitäten wie Lesen, usw.)</li>
<li>ausgewogene, gesunde Ernährung</li>
<li>kein Alkohol- oder Tabakkonsum</li>
<li>Austausch mit anderen (Pflegen sozialer Kontakte)</li>
<li>Gedächtnistraining</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Alzheimer behandelt?</h2>
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es also,<br />
<ul>
<li>die Lebensqualität zu verbessern,</li>
<li>psychische Beschwerden zu lindern und</li>
<li>Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten.</li>
</ul>
Der Betroffene wird je nach Ausgangslage von einem Team aus Mediziner:innen, Pflegenden und Psycholog:innen betreut. Wichtig ist bei der Behandlung auch die Entlastung Angehöriger.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei der Alzheimer-Krankheit</h3>
<ul>
<li>Einsatz von Vitamin E</li>
</ul>
Im ersten Stadium der Alzheimer-Krankheit wird häufig Vitamin E eingesetzt. Dadurch kann die Krankheitsprogression verlangsamt werden.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Antidementiva wie Cholestrasehemmern</li>
</ul>
Im frühen Stadium lässt sich mithilfe von Cholestarasehemmern ein Acetylcholin-Mangel bei den Betroffenen ausgleichen. Dadurch fallen Alltagsaktivitäten leichter und kognitive Fähigkeiten bleiben länger erhalten.<br />
In späteren Stadien wird häufig Memantin verabreicht. Auch hierbei handelt es sich um einen Cholestarasehemmer, der zum möglichst langen Erhalt kognitiver Fähigkeiten und dem Schutz der Nervenzellen vor dem Absterben beitragen kann.<br />
<ul>
<li>Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern</li>
</ul>
Einige Studien zeigen, dass der Einsatz von Extrakten aus Ginkgoblättern in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung und psychischer Beschwerden beitragen kann.
<ul>
<li>Einsatz von Neuroleptika</li>
</ul>
Neuroleptika können in der Alzheimer-Behandlung zur Linderung psychischer Beschwerden beitragen, wenn nicht-medikamentöse Therapiemethoden nicht ausreichen.<br />
<ul>
<li>Behandlung von Begleiterkrankungen</li>
</ul>
Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen erfolgt meist über den Einsatz von Medikamenten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie abgeschnitten hat!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den kognitiven Abbau bei Alzheimer verlangsamen? Hier erfahren Sie, wie Aducanumab in der Phase-III-Studie...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapiemethoden bei Alzheimer</h3>
Gerade die nicht-medikamentöse Behandlung ist bei Alzheimer-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig und kann zu einem Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag und einer Verzögerung des Verlustes geistiger Fähigkeiten führen.<br />
<br />
Bei der nicht-medikamentösen Therapie werden folgende Methoden eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Realitäts-Orientierungs-Training</li>
<li>kognitives Training</li>
<li>Verhaltenstherapie</li>
<li>autobiografische Arbeit</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Kunst- und Musiktherapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Aromatherapie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Die Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die einen akuten oder chronischen Verlauf nehmen kann. Die vielfältigen Ursachen reichen von Infektion mit Hepatitis-Viren, über Fettleber bis übermäßigem Alkoholkonsum und Pilzvergiftung. Manche Formen sind langfristig gut kontrollierbar, andere können zu Leberzirrhose oder Leberzellkrebs führen. Verlauf und Behandlung sind abhängig von Erkrankungsform und Ursache.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - adobe.stock.com</div>
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</div>
</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/periphere_arterielle_verschlusskrankheit_update_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ernaehrung_neue_wirkstoffe_rheuma_lindern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'vorspann' => 'Was ist das Guillain-Barré-Syndrom? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und besteht die Möglichkeit zur Heilung? Diese und weitere Fragen rund um das das seltene GBS beantworten wir für Sie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'vorspann' => 'Multiple Sklerose (MS) ist mit weltweit mehr als 2 Millionen MS-Patient:innen unter den chronisch-entzündlichen Störungen des zentralen Nervensystems eine weit verbreitete neurologische Erkrankung. Zudem ist die Krankheit weltweit auf dem Vormarsch, was einerseits auf eine frühere Diagnose und eine längere Überlebenszeit durch verbesserte Therapien zurückzuführen ist, andererseits aber auch auf eine tatsächliche Zunahme der Inzidenz der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/unspezifische_symptome_akute_lungenembolie_erkennen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
',
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren und verursacht das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS). Laut Zahlen der Deutschen Aidshilfe lebten Ende 2021 38,4 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Rund 15,5 Millionen Menschen hatten sich im gleichen Jahr neu mit HIV infiziert; 650.000 Menschen starben an den Folgen von AIDS (1). Während eine HIV-Infektion in den 1980er und 1990er Jahren noch mit einer äußerst schlechten Prognose verbunden war, hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen durch Medikamente wie die antiretrovirale Therapie und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mittlerweile deutlich verbessert, wodurch die Erkrankung AIDS besonders in Europa deutlich seltener geworden ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-schutz-antikoerper" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'vorspann' => 'Neben Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen Zecken in Deutschland auch andere Krankheiten. Die häufigste ist die Borreliose. Anders als bei FSME, bei der ein Virus übertragen wird, handelt es sich bei der Borreliose um eine bakterielle Infektion. Alle Informationen rund um die Borreliose finden Sie hier in unserem Überblicksartikel.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lyme_borreliose_cryptolepis_bessere_wirksamkeit_antibiotika" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
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<h1 class="medNews">Bradykardie</h1>
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30. Januar 2023 </span>
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Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was ist eine Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F"><span class="ihvtext">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</span></a></li><li><a href="#2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Symptome der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</span></a></li><li><a href="#4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F"><span class="ihvtext">Was sind Ursachen der Bradykardie?</span></a></li><li><a href="#5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F"><span class="ihvtext">Wie wird Bradykardie behandelt?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Was%20ist%20eine%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="0" class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<a id='1Wie%20kommt%20es%20zur%20langsamen%20Herzrhythmusst%C3%B6rung%3F'></a><h2 id="1" class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<a id='2Was%20sind%20Symptome%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="2" class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<a id='3Wie%20wird%20eine%20Bradykardie%20festgestellt%3F'></a><h2 id="3" class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<a id='4Was%20sind%20Ursachen%20der%20Bradykardie%3F'></a><h2 id="4" class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<a id='5Wie%20wird%20Bradykardie%20behandelt%3F'></a><h2 id="5" class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Bradykardie</h2>
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Bradykardie
Samstag, 20. Dezember 2025
Bradykardie
von Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried
30. Januar 2023
Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen.
Was ist eine Bradykardie?
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der
Rhythmusstörungen , die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.
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Was sind Symptome der Bradykardie?
Erste typische Symptome der Bradykardie sind
Schwindel
Übelkeit
Schweißausbrüche
Müdigkeit und Leistungsschwäche
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
Wie wird eine Bradykardie festgestellt?
Nicht jede
Rhythmusstörung ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.
Hierzu werden
Symptome und Beschwerden erfasst
Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst
Zur apparativen Untersuchung dienen
Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität
Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer
Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf
Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen
gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
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© Fraunhofer IGD
Was sind Ursachen der Bradykardie?
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie
Stoffwechselerkrankungen, u.a. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)
unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker
unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen
Vergiftungen
vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt
gesteigerter Hirndruck
Sauerstoffmangel (Hypoxie)
Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege
Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block
Wie wird Bradykardie behandelt?
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen
Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher
Herzrhythmusstörungen . Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen
Erschienen am 01.12.2022 • Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!
Erschienen am 01.12.2022 • Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....
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Literatur:
(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.
Beiträge zum Thema: Bradykardie